Text: Hans-Werner Fotos: Hans-Werner und Lena
Donnerstag, 11.03.2010
Das Jahr hat uns zwar bis jetzt fast durchgehend Schnee beschert, trotzdem zieht es uns nach München, da Lena als Weihnachtsgeschenk Eintrittskarten für ein Konzert von Jean-Michel Jarre in der Olympiahalle besorgt hat.
Nach der Arbeit fahren wir noch los. Wir wollen bis zum „Wertheim Village“ kommen, damit der morgige Fahrtag kürzer wird. Es stehen schon einige Wohnmobile dort.
Tagesstrecke: 157 km
Freitag, 12.03.2010
Um 08.00 Uhr fährt ein Metzgerei-Auto hupend vor und verkauft Brötchen, Brezeln und noch vieles mehr (Lieferung von Mo bis Sa). Um 08.45 Uhr sind wir abfahrbereit. Es graupelt ein wenig. Ab dem Altmühltal begrüßt uns die Sonne. Links und rechts der Autobahn liegt eine geschlossene Schneedecke.
Um 12.45 Uhr sind wir am Olympiapark-Gelände. Hier werden wir das Wochenende übernachten (24 Std. – 15,00 EUR). Es gibt hier einen nahen U-Bahn-Anschluß, ein herrliches Freizeitgelände und den Veranstaltungsort für das Konzert am Samstagabend.
Bevor wir in die Stadt hinein fahren, besuchen wir noch das BMW-Museum.
Wir gehen schnell zur U-Bahn, nehmen uns eine Partner-Tageskarte (gültig für 5 Pers. und bis zum nächsten Tag 06.00 Uhr) für 9,40 EUR und fahren zum Marienplatz. Über der Erde empfängt uns schon die Sonne. Und damit der Magen auch noch zufrieden ist, eilen wir zum Gasthaus „Löwe am Markt“ (Viktualienmarkt). Hier gibt es ein vorzügliches Kalbslüngerl mit Semmelknödeln.
Gut gestärkt spazieren wir durch die Altstadt zum „Platzl“ um bei Schubeck ein wenig in den Düften der verschiedensten Gewürze zu schwelgen.
In den engen Gassen hat man zu wenig von der Sonne. Drinnen möchten wir auch nirgends sitzen, also gehen wir wieder zum Viktualienmarkt. Einige Tische und Bänke sind schon vom Schnee befreit. Es herrscht ein reges Treiben und das Bier schmeckt gut.
Anschließend ziehen wir ein wenig weiter in den Englischen Garten. Es ist eine tolle Winterlandschaft. Beim Monopterus erleben wir einen wunderbaren Sonnenuntergang, in dem der Park und die Silhouette der Stadt in ein Altrosa getaucht wird.
Es ist noch zu früh, um wieder zum Olympiapark zu fahren. Deshalb laufen wir in die nicht weit entfernte Giselastraße. Dort wissen wir von einem Irish Pub. Dieser macht aber erst um 18.30 Uhr auf. Also geht es mit der U-Bahn wieder zum Marienplatz und in den Pub hinter der Liebfrauenkirche. Dort ist immer viel Betrieb. Wir genehmigen uns hier ein Abendessen und Guinness. Es gibt riesige Portionen, aber auch für viel Geld. Um 20.00 Uhr fahren wir vom vielen Laufen müde zum Wohnmobil. Wie in den vergangenen Jahren auch, haben wir hier im Olympia-Park immer eine ruhige Nachtruhe.
Tagesstrecke: 311 km
Samstag, 13.03.2010
In der Nacht hat es wieder geschneit. Und da das Wetter heute nicht so schön ist, haben wir uns den Besuch der Neuen Pinakothek vorgenommen (Eintritt 7,00 EUR). Dort verbringen wir den ganzen Vormittag. Unser Mittagsmahl nehmen wir heute im „Donisel“ ein. Für ein Lokal wo sich neben den Einheimischen aber auch sehr viele Touristen aufhalten, ist das Essen sehr gut und preiswert. Wir wählen einen Schweinekrustenbraten und einen Rotbarsch für jeweils 7,95 EUR.
In einem Auktionshaus am Viktualienmarkt treffen wir auch noch ein „Fernsehsternchen“ aus dem Marienhof.
Danach bummeln wir noch ein wenig weiter durch die Innenstadt und treffen überall auf Bayern-Fans, die sich auf einen schönen Fußball-Nachmittag vorbereiten und schon etwas „vorglühen“.
Das Wetter lädt aber nicht dazu ein noch weiter zu ziehen. Also fahren wir mit der U-Bahn zum Wohnmobil zurück und ruhen uns noch etwas aus.
Der Abend ist für unser „Highlight“ reserviert und das Konzert von Jean Michel Jarre in der Olympiahalle wurde sogar mit einem Artikel in der heutigen Bildzeitung angekündigt.
Laut Aussage von Jarre ist die Aufführung auch eher eine moderne Oper als ein Rockkonzert. Als Grundlage dient sein Werk „Oxygène“ in den verschiedensten Variationen und einige Stücke von Equinoxe, sowie diversen anderen Titeln aus den vielen Jahren seines Schaffens. Untermalt wird die Musik von einer perfekten Lasershow, die auch über die Köpfe der Besucher im Innenraum hinweg geht. Wir sitzen etwas höher auf der Seite und haben deshalb einen tollen Überblick auf die Bühne und den Saal. Es ist schon beeindruckend, wie ein riesiger Klangteppich in die Halle gezaubert wird. Neben Jarre sind noch drei weitere Personen in ihren Vierecken mit Computern, Keyboards und speziellen Klangkörpern beschäftigt. Dabei springt Jarre zwischen den einzelnen Anlagen hin und her, spielt mit der einen Hand am Keyboard und dreht mit der anderen Hand an bestimmten Themen-Knöpfen herum. So jemand kann nur hyperaktiv sein.
Viel zu schnell ist der Abend vorbei. Wir hätten noch Stunden zuhören können. Zufrieden fallen wir in unser Bett, das nur ca. 300 m entfernt auf uns wartet.
Tagesstrecke: 0 km
Sonntag, 14.03.2010
Es regnet. Während wir frühstücken kommt ein Parkwächter und kassiert für die zwei Nächte die Gebühren, da der Automat angeblich nicht geht. Die Ausfahrt funktioniert reibungslos und wir fahren in Richtung Heimat.Zur Mittagszeit halten wir in Münsterschwarzach an und essen im „Zum Benediktiner“, einem zwar teuren aber guten Bio-Lokal. Danach rollen wir ohne Stau nach Hause.
Tagesstrecke: 468 km