Herrstein (Naheland) – Martini-Markt 2018

Text: Hans-Werner                                                                                                                      Fotos: Hans-Werner und Lena

 

Der Griechenlandurlaub ist schon wieder einige Zeit her, und beim Anblick unseres Wohnmobiles fühlen wir Beide einen Antrieb zum Packen und Wegfahren. Es muß nicht weit weg sein, ein Wochenende tut es auch. Unsere eigenen Überlegungen, unterstützt von dem Wissen des Internets, bringen schnell ein Ziel. Wir fahren am 02. November an die Nahe, genauer gesagt zum Martini-Markt nach Herrstein.

Bei unserer Nahe-Tour in 2012 haben wir diesen kleinen wunderschönen Ort bereits kennen gelernt, und vergangenen Pfingsten hatten wir ganz in der Nähe das Treffen des Wohnmobilforums.

Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz Herrstein

Gesamtstrecke: 267 km

 

Freitag, 02. November 2018

Über Wiesbaden und Bad Kreuznach fahren wir teils auf Landstraße und Autobahn ins Nahetal hinein. Dabei verändert sich die Umgebung von den weiten mit Wein angebauten Flächen hin zum engen Tal, in dem Gestein und daraus entstehenden Produkten abgebaut werden.

In Fischbach biegen wir auf die Deutsche Edelsteinstraße ab, passieren das sehenswerte Kupferbergwerk Fischbach und erreichen nach einigen Kilometern Herrstein, unseren Zielort. Der kostenlose Wohnmobil-Stellplatz mit V+E liegt außerhalb des Ortes und ist ca. 300 m vom historischen Ortskern entfernt, der noch teilweise mit einer Wehrmauer befestigt ist. Strom gibt es für 0,50 EUR/kWh, was gerade für die kalte Jahreszeit wichtig ist.

Heute ist es im Ort noch ruhig und wir haben Herrstein fast für uns alleine. Im Museum, dessen Erdgeschoss das Backes beherbergt, wird bereits die ganze Woche kräftig gearbeitet. Fleißige Hände mengen, kneten, formen und backen, damit es zum Martini-Markt genügend Bauernbrot gibt. Der Geruch ist so verführerisch, dass wir uns ein ganzes Brot kaufen.

Einige Aussteller bauen schon ihre Verkaufsstände für morgen auf.

Es dauert auch nicht lange, wir wählen bei unserem Spaziergang schon intuitiv die entsprechenden Gassen, da landen wir im „Café Zehntscheune“. Neben Kaffee und Kuchen gibt es hier auch alle anderen Getränke und eine ganz tolle regionale Küche. Kurz nach unserem Eintreffen füllen sich die urgemütlichen rustikalen Räumlichkeiten sehr schnell.

„Gefillte“ mit Apfelmus und Bauernbrot

Leberknödel mit Sauerkraut und Bauernbrot

Tagesstrecke: 133 km

 

Samstag, 03. November 2018

Heute Nacht ist es sehr kalt geworden. Die vor uns stehenden ausgestellten PKW sind alle mit einer Eisschicht überzogen, aber die Sonne ist schon am wolkenlosen Himmel. Während wir noch frühstücken, kommen bereits Scharen von Besuchern bei uns vorbei und strömen zum Martini-Markt.

Als wir dann auch etwas später los ziehen, kommen uns schon die ersten Besucher mit vielen Tüten bepackt auf dem Heimweg entgegen. Wir sind wirklich überrascht, welches unterschiedliche Waren-Angebot hier in den engen Gesten bereit gehalten wird.

Genau so differenziert ist ebenfalls das feilgebotene Essen. es ist für jeden Geschmack etwas vorhanden.

ungarische Lángos

Uns zieht es zur Mittagszeit ins Gemeinschaftshaus.

„Herrschter Schlachtplatte“ – Leberklos, Wellfleisch, Stambes und Sauerkraut

Leberklös, Stambes und Sauerkraut

Bei dem schönen Wetter und dem Licht, gehen wir noch hoch zur sogenannten Burg Herrstein und zur Schlosskirche. Die Burg Herrstein wurde im 13. Jhdt. erstmalig in Urkunden genannt und gehörte den Grafen von Sponheim. Aufgrund der wachsenden Bedeutung erhielt Herrstein 1428 Stadt- und Marktrechte, die aber 1792 durch die Besetzung napoleonischer Truppen wieder verloren gingen.

Am Nachmittag ist ein wenig sonnen und lesen an der frischen Luft angesagt, bevor wir wieder durch die abendlichen Gassen ziehen. Auf dem Rathausplatz ist ein kleines Theaterstück angekündigt.

Am späten Abend wird zur Krönung des Martini-Marktes über dem Ort ein Höhen-Feuerwerk gezündet.

Tagesstrecke: 0 km

 

Sonntag, 04. November 2018

Wieder gab es eine frostige Nacht. Zum Abschluß drehen wir nochmals eine kleine Runde über den Martini-Markt, kaufen etwas flüssiges und klares Obst, und machen uns anschließend auf die Heimreise. Es war ein schönes Wochenende, genauso wie wir es wollten.

Tagesstrecke: 134 km

 

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