Text und Fotos: Hans-Werner
Dieser einzigartige und direkte Vergleich der Gemälde des Impressionismus und des Expressionismus in der Berliner Alten Nationalgalerie ist eine Ausstellung höchster Ansprüche, die wir uns unbedingt anschauen wollen. Es steht aber unsere Womo-Tour in die Bretagne „vor der Tür“, und bis wir wieder nach Hause kommen ist die Ausstellung zu Ende. Lena kommt auf die Idee, mit dem ICE nach Berlin zu fahren und findet im Internet tatsächlich ein Angebot für zwei Personen von insgesamt EUR 58,00 zzgl. Reservierungsgebühr und 2 x City-Mobil in Berlin. So beginnen wir am
Mittwoch, 22.07.2015,
um 04.19 Uhr unser „verrücktes“ Abenteuer im ICE nach Frankfurt (Main) Hbf, dort steigen wir um in einen ICE bis Göttingen, nach einem weiteren Umstieg erreichen wir um 09.38 Uhr Berlin Ostbahnhof.
Mit der S-Bahn fahren wir bis zur Haltestelle „Hackescher Markt“, hinter den dortigen Parkanlagen überqueren wir die Fußgängerbrücke der Spree und stehen schon vor der Alten Nationalgalerie.
Der Grundgedanke und das Erscheinungsbild für den Bau der Alten Nationalgalerie geht bereits auf Kaiser Friedrich Wilhelm IV. zurück. Ausführende waren die beiden Schinkel-Schüler Friedrich August Stüler, und nach dessen Tod vollendete Johann Heinrich Strack das Museum. Die Einweihung erfolgte am 22.03.1876, dem Geburtstag Kaiser Wilhelms I. .
Hier reihen wir uns in die lange Besucherschlange ein, da das Museum in ein paar Minuten um 10.00 Uhr aufmacht.
Nach gut einer Stunde dürfen auch wir hinein. Das Museum ist auch ohne Ausstellung wunderschön restauriert.
Die Ausstellung selbst ist nach Themen sortiert, und es werden dabei gleichartige Gemälde der beiden Stilrichtungen nebeneinander gestellt. So daß der Betrachter direkt die unterschiedlichen Ausarbeitungen vergleichen kann.
Nach ca. zwei Stunden sind wir am Ende der Ausstellung angelangt. Wie bei jedem Museumsbesuch, haben wir auch hier festgestellt, dass die wirklichen Aufnahmemöglichkeiten begrenzt sind.
In den Grünanlagen beim Hackeschen Markt suchen wir uns ein Restaurant aus und essen dort zu Mittag.
Bei diversen Besuchen in Berlin haben wir uns immer wieder andere Stadtteile ausgesucht. Heute wollen wir zum Prenzlauer Berg. Während der DDR-Zeit waren die Häuser aus der Epoche um 1900 sehr heruntergekommen. Mit dem Zuzug von Künstlern und Oppositionellen und im Zuge der späteren Renovierungen entwickelte sich ein richtiges „Szene-Viertel“, ein Berliner Montmartre.
gemütlicher Flair in der Husemannstraße:
… und in der Hagenauer Straße:
Ein ganzes Carrée mit Kunst, Museum und Kino in der KulturBrauerei Zwischen Schönhauser Allee und Knaackstraße.
Zur Abwechslung gönnen wir uns eine U-Bahn-Fahrt zum Alexanderplatz.
Zeitig gehen wir hoch in den Ostbahnhof an unser Abfahrtgleis, und mit etwas Verspätung geht es um ca. 18.30 Uhr wieder mit dem ICE nach Hause.
Um 23.46 Uhr ist der ICE in Limburg und der anstrengende Tag nach einer nur noch kurzen Autofahrt für uns zu Ende.
Wir werden solche spontanen Bahnfahrten auf jeden Fall wieder machen.