Text: Hans-Werner Fotos: Hans-Werner und Lena
Der für Mitte Oktober geplante Kurztripp nach Mainfranken hat sich aufgrund der schlechten Wetterlage ein wenig verschoben. So kommen wir erst mit einwöchiger Verspätung von Limburg los.
Donnerstag, 22.10.2015
Auf der A3 ist nicht so viel Betrieb. Hinter Aschaffenburg wechseln wir bei Hösbach auf die B26. Über Lohr am Main und Gemünden erreichen wir dann von der B27 aus unser Tagesziel, Hammelburg. Der dortige Wohnmobil-Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 6,00) ist ein Teilbereich des Großparkplatzes „Am Bleichrasen“, direkt an der Fränkischen Saale.
Hammelburg ist die älteste Weinstadt Frankens und hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich und war Diener vieler Herren. So gehörten sie z. B. allein im 19. Jhdt. zu Oranien-Nassau, Frankreich, Großherzogtum Frankfurt, Österreich und Bayern.
Wir machen einen kleinen Rundgang durch die Stadt, durchlaufen die Gassen kreuz und quer. Es tut sich was in Hammelburg. Auf originäre Renovierung und Restaurierung wird großen Wert gelegt.
Am Abend kehren wir dann beim „Müller“ am Marktplatz ein und laben uns an fränkischer Küche mit Wildschweinbratwurst und Käsespätzle bei Silvaner und Merzling.
Tagesstrecke: 183 km
Freitag, 23.10.2015
Bei der Fahrt nach Würzburg nehmen wir die kürzeste Strecke über kleine Straßen und kommen dabei direkt oberhalb von Hammelburg nicht nur an dem Truppenübungsplatz Hammelburg vorbei, sondern mitten durch.
In Würzburg parken wir bei der Friedenbrücke auf dem Parkplatz „Viehmarktplatz“. Wie uns die Parkplatzwächterin erklärt, können wir hier sogar übernachten. Das Wetter ist schön und wir genießen den Spaziergang am Main entlang, bevor wir uns in den städtischen Trubel an einem Freitagmittag stürzen. Wir schauen uns ein wenig um, ohne jetzt groß irgendwelche Besichtigungen machen zu wollen.
In der Nachbarschaft zum Marktplatz befindet sich hinter der Marienkapelle der Marienplatz. Dort befindet sich das Wirtshaus „Lämmle“, wo wir schon traditionell unser Mittagessen bei allen Würzburg besuchen einnehmen.
Zum Parkplatz zurück wählen wir die Alte Mainbrücke. So wie es ausschaut, trifft man sich hier. Nicht nur die Touristen, sondern auch Einheimische stehen mit einem Frankenwein in der Hand oder auf der Mauer abgestellt, auf der Brücke.
Bei der Weiterfahrt nach Dettelbach können wir die bekannten Wege nicht nehmen, da die Straßen wegen Umbaumaßnahmen gesperrt sind. Die einzige Anfahrt führt jetzt über Schwarzach. Auf dem Stellplatz an der Mainlände mit V+E (Gebühr EUR 5,00) bekommen wir wider Erwarten noch einen Platz direkt vorne am Main. Es ist schön und gleichzeitig beruhigend dem Fährmann bei seinen Fahrten hin und her zuzuschauen.
Wir machen noch einen Spaziergang an der Stadtmauer entlang, dann rechts ab bis zur Wallfahrtskirche Maria im Sand, und kommen dabei in Bereiche von Dettelbach, wo wir bei den bereits zahlreichen Besuchen noch nie waren.
Im Ausschank des Weingutes Apfelbacher, dort waren wir auch bisher noch nicht, erholen wir uns bei einem Glas Wein von der „Wanderung“.
Gegen Abend, wohlgemerkt um 19.00 Uhr, sind wir in der Heckenwirtschaft Eyerich. Es ist schon alles voll. Wir haben nur die Wahl einen Stehtisch zu nehmen oder zu gehen. Wir entscheiden uns für den Stehtisch. Es war trotzdem schön.
Tagesstrecke: 73 km
Samstag, 24.10.2015
Uns zieht es nach Obereisenheim. Dieser Ort und der liebevoll von Winzern und Gastwirten geführte Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 5,00 inkl. Verzehrgutschein von EUR 3,00) hat es uns angetan. Hier kann man richtig schön am Main faulenzen, oder bei Lust und Laune auch am Main-Radweg Fahrrad fahren.
Wir machen durch die Weinberge einen Spaziergang nach Untereisenheim zu dem Weingut Hirn, die ihr Weinparadies im Stile von Hundertwasser gestaltet haben.
Danach drehen wir noch eine Runde durch Untereisenheim, bevor es wieder zurück geht. Der Abend naht und wir suchen uns einen Häcker. Die Heckenwirtschaft im Weingut Krämer, die wir aufgrund der Fischspezialitäten ansteuern, ist ausgebucht; alles reserviert; keine Chance. Wir sind baff und gehen dann zu der Heckenwirtschaft Rügamer. Dort nimmt man uns gerne auf, und wir haben einen schönen Abend.
Tagesstrecke: 20 km
Sonntag, 25.10.2015
Nach dem Frühstück machen wir noch einen kurzen Ausflug hinauf zur Vogelsburg. Von dort hat man einen schönen Ausblick über das Maintal. Zum Essen fahren wir dann wieder nach Obereisenheim.
Ausflug: 6 km
Wir gehen für unsere Verhältnisse schon frühzeitig um 12.00 Uhr zum Mittagessen in den Gasthof „Zur Rose“. Auch wenn heute Nacht die Zeit umgestellt worden ist, gibt es doch noch keinen Notstand oder? Auf jeden Fall kommen uns schon Leute aus dem Gasthof entgegen. Wir wir beim Eintreten feststellen, ist das unser Glück. Die haben schon gegessen und bezahlt, um 12.20 Uhr!
Auf die Frage ob wir reserviert haben, verneinen wir, was bei der Bedienung ein Kratzen am Hinterkopf hervorruft. Wir bekommen trotzdem den gerade frei gewordenen Tisch, der aber bereits eine Reservierung für 13.00 Uhr hat. In dem gesamten Gasthof sind alle Tische um die Mittagszeit 2x reserviert und werden wenn möglich, noch einmal zwischendurch belegt. Es ist aber auch kein Wunder, da wir wissen, welche Qualität und welche Portionen auf den Tisch kommen. Lena nimmt eine halbe Ente und ich einen Fränkischen Sauerbraten. Beide Gerichte hätten noch je eine weitere Person satt gemacht.
Nach einer angemessenen Ruhezeit fahren wir noch zu dem Weingut Jung und kaufen unseren Wein ein. Danach nehmen wir eine Zwischenetappe auf unserem Heimweg in Angriff und fahren nach Wertheim auf den Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 7,00) beim Zusammenfluß von der Tauber in den Main.
Den Spaziergang durch den Ort dehnen wir bis oben auf die Festungsruinen aus. Ansonsten hat die Stadt , wie so viele andere Orte auch, zu kämpfen. Seit unserem letzten Besuch vor vielen Jahren hat sich nichts an der Gesamtlage verändert. Es ist im Grunde genommen sehr schade.
Tagesstrecke: 80 km
Montag, 26.10.2015
Es liegt Nebel über der Tauber und dem Main. Von der Festung sieht man nur einige Konturen. Wir genießen den Morgen in Ruhe, bevor wir uns auf die Autobahn begeben und nach Hause fahren.
Tagesstrecke: 159 km
Gesamtstrecke: 515 km