Unser Konzertsommer 2018 in Mainfranken in zwei Teilen – Tour 2

Dienstag, 24.07.2018

Es sind gerade einmal etwas mehr als 14 Tage vorbei und wir sind schon wieder auf einer Fahrt nach Mainfranken. Aber es geht noch nicht direkt dorthin. Auf dem gebührenpflichtigen Stellplatz in Aschaffenburg (Gebühren EUR 5,00 /24 Std.) machen wir schon wieder Rast. Mittlerweile gibt es an der Einfahrt eine Schranke, etwas mehr Stromanschlüsse, aber die V+E ist noch immer auf der anderen Mainseite.

Bei der Hitze fällt uns der Fußweg in die Stadt ganz schön schwer, zumal es noch bergauf geht. (Auf der Rückseite der Konzert-Ankündigung von den Hooters steht in der Tageszeitung bezeichnenderweise ein Artikel mit dem Titel „Hitze als Belastung“: Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Allerdings gilt das im Sommer mit einer Einschränkung: „Größere sportliche Aktivitäten sollten nicht um die Mittagszeit stattfinden.) Wir haben aber Hunger und wollen in der Stadt essen.

Blick auf Schloss Johannisburg

Unser Ziel ist – Nomen est Omen – der Brauereigasthof „Schlappeseppel“. Der Flüssigkeitshaushalt wird mit ausreichend Bier und Weinschorle aufgefüllt. Für die Wohlgefälligkeit des Magens bestellen wir einen Salatberg und Wildschweinbraten mit gegrillten Champignons.

Jetzt geht es uns schon wieder viel besser. Bei einer kleinen Runde besichtigen wir noch die Stiftskirche St. Peter und Alexander (10. Jhdt.), den ältesten Sakralbau Aschaffenburgs, bevor wir wieder zum Wohnmobil gehen. Dort sitzen wir noch eine Weile mit einem Bekannten aus dem Wohnmobilforum und seiner Frau zusammen.

Schloss Johannisburg …

… mit Kräutergarten

Stiftskirche St. Peter und Alexander

hinter dem Taufstein: Altarflügel aus der Schule Lucas Cranachs des Älteren

Erthal-Denkmal

Obwohl der Abend sich so langsam heranpirscht, kühlt es nicht ab. Trotzdem machen wir uns  auf den Weg zum Konzert mit den „Hooters“ im Colos-Saal. Der Saal ist proppenvoll, die heiße Luft steht und wir stehen auch, ganze drei Stunden am Stück. Und trotzdem – es war ein Super-Konzert, mit einer Band, die von Anfang bis zum Ende „Bock“ auf Musik und Spaß hatte. Nach eigenem Bekunden haben sie auch noch in keiner Location so viele Konzerte wie hier im Colos-Saal gegeben, obwohl sie schon Auftritte bei Live-Aid, oder bei der Produktion von „The Wall“ hatten, oder mit Größen wie den Stones, Bob Dylan, Paul McCartney oder Billy Joel zusammen gearbeitet haben. Hier ist ihr deutsches Zuhause.

The Hooters

Eric Bazilian, Rob Hyman und David Uosikkinen

Eric Bazilian

John Lilley und Rob Hyman

the Frontman

Auf dem Heimweg zum Wohnmobil war es gar nicht so einfach, noch irgendwo etwas zu trinken zu bekommen. Als wir endlich in unsere Betten fallen, sind wir richtig kaputt.

Tagesstrecke: 111 km

 

Mittwoch, 25.07.2018

Wir haben so gut geschlafen, ab und zu hören wir das Brummen eines Schiffes, das auf dem Main vorbei fährt. Wir trödeln am Morgen noch ein wenig herum, da wir ja unsere 24 Stunden ausnützen können.

Für die Weiterfahrt wollen wir nicht auf die A3, wir entscheiden uns für die Landstraße über Lohr. Doch auch hier wird es wegen Baustellen-Vollsperrungen und Umfahrungen sehr beschwerlich. Also doch die Autobahn, wenigstens für kurze Zeit. Wir fahren dann nach Lohr zum Wohnmobil-Stellplatz. Ätsch, gesperrt – wegen Volksfest.

In Gemünden am Main werden wir auf dem Stellplatz „Saaleinsel“ (Gebühr EUR 5,00) fündig. Diese Gebühr wird an der Schwimmbadkasse entrichtet und berechtigt zur V+E beim benachbarten CP.

Während ich mir die „Tour de France“ im Fernsehen anschaue, sitzt Lena im Schatten im Angesicht der Saale. Es ist ein wirklich idyllischer Uferstreifen.

Gegen Abend starten wir einen Spaziergang durch den Ort. Ein gemütliches Weinlokal ist leider nicht im Angebot. Auch der große Volksbankbau ist leer. Blätter sammeln sich im Foyer. Geldautomaten gibt es auch keinen mehr. Zum Glück hat Gemünden noch eine funktionierende Raiffeisenbank.

Oben auf der Burg wird ein Musical oder ein Theaterstück aufgeführt. In den Restaurants, die offen haben, sind die Tische gut besetzt. Innerhalb weniger Minuten löst sich diese Ansammlung aber auf und die bisherigen Gäste streben zur Burg.

Tagesstrecke: 71 km

 

Donnerstag, 26.07.2018

Bei der Weiterfahrt bewegen wir uns zuerst auf der Bundesstraße und danach auf kleinen und kleinsten Straßen durch das fränkische Weinland. Dabei durchfahren wir so Orte wie Püssensheim und Prosselsheim, von denen wir noch nie gehört haben, bevor wir endlich bei Escherndorf, dort ist ein großes Fest  und die Wohnmobile stapeln sich bereits auf dem Campingplatz, die Mainfähre nach Nordheim am Main erreichen. Wir werden mit unserem Wohnmobil tatsächlich mitgenommen.

Blick zurück

Auf der anderen Seite des Alt-Main liegt der Wohnmobil-Stellplatz von Nordheim (Gebühr EUR 8,00/24 Std.). Es ist noch genügend Platz, damit wir uns so hinstellen können, dass wir den ganzen Tag Schatten haben. Bei der Hitze ist dies aber auch notwendig.

Ein weiterer Pluspunkt dieses Platzes ist das Baden im Alt-Main, herrlich.

Am Abend zieht es uns in den Ort, und schon wird es schwierig. Ein Hoffest ist wegen Trauerfall abgesagt. Und so hat gerade mal ein Winzer seinen Straußwirtschaft bis zum Samstag offen. Dementsprechend voll ist es dort auch. Wir haben Glück und finden noch einen Platz. Ergebnis: Guter Wein und deftiges Essen.

Da die Fähre um 20.00 Uhr ihren Betrieb einstellt, können wir nicht auf das Fest auf der anderen Flussseite, dafür haben wir es aber auch ruhig.

Tagesstrecke: 58 km

 

Freitag, 27.07.2018

Um 06.00 Uhr fährt die Fähre wieder. Wir bleiben hier. Und diese Entscheidung war gut. Wochenende und der bayerische Ferienbeginn, bewirken einen rappelvollen Stellplatz. Der Tagesablauf schwankt zwischen faulenzen und im Main abkühlen.

Es ist alles so trocken, dass die Winzer schon teilweise die Weinstöcke bewässern.

Bei unserer abendlichen Runde kehren wir im „Schoppenhöf’le“ ein. Gestern war es aber uriger. So gibt es nochmals eine kleine Wanderung auf die andere Seite des Ortes zu der Straußwirtschaft.

Am Abend sitzen wir wieder lange draußen vor dem Wohnmobil und haben sogar Glück mit der Mondfinsternis.

Tagesstrecke: 0 km

 

Samstag, 28.07.2018

Das Konzert auf Schloß Tambach ist erst am Sonntag. Warum sollen wir also weiterfahren? Bevor es wieder so heiß wird, machen wir einen kleinen Spaziergang durch Nordheim. Bei „Lebensmittel & Backwaren Rösch“ ist heute Ausverkauf wegen Urlaub. Für heute Abend wollen wir im Gasthof ‚“Zur Sonne“ einen Tisch reservieren. Fehlanzeige – wegen „Geschlossener Gesellschaft“. Im Gasthof „Weininsel“ kommen wir dann mit unserer Reservierung zum Zug. Auf dem Rückweg schauen wir noch beim Weingut Michael Büttner hinein und kaufen etwas Wein . Gute Tropfen!

Als Weihnachtshaus seiner Zeit voraus.

Weingarten

Faulenzen – Essen – Faulenzen – Baden!

Am Spätnachmittag kommt etwas Regen herunter, ohne aber auch nur eine spürbare Abkühlung zu bringen. Auf der gegenüberliegenden Mainseite werden seit Tagen schon einige Weinanbauflächen morgens gespritzt.

Zum Glück haben wir drinnen einen Tisch reserviert. Die Gaststätte ist voll. Essen und Getränke alles gut.

Tagesstrecke: 0 km

 

Sonntag, 29.07.2018

Heute müssen wir uns von Nordheim lösen. Da wir nicht so wirklich auf die Autobahn wollen, fahren wir heute etwas kreuz und quer durch die Lande. In Coburg geht es direkt auf den Wohnmobil-Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 12,00 inkl. Strom) beim Schwimmbad, den wir bereits vorher reserviert haben. Schloß Tambach ist nicht weit, so können wir in der Nacht wieder schön hierhin fahren.

Blick auf die Veste Coburg

Trotz Hitze möchten wir uns aber Coburg anschauen. Die Altstadt ist zu Fuß gut zu erreichen.

Auf dem Weg durch die Gassen kommen wir am Brauhaus zu Coburg vorbei. Das merken wir uns. Nach einer ganz kleinen Besichtigungsschleife zieht es uns aber schon wieder zum Brauhaus zurück. Essen (Schäufele und Gulasch) und Getränke alles gut.

Stadttor an der Judengasse

Jetzt sind wir auch wieder in der Lage eine größere Runde zu drehen. Auf die Veste hinauf zieht es uns aber nicht. Dafür ist es ganz einfach zu heiß und zu anstrengend.

Marktplatz Coburg:

Erker:

Stadtkirche St. Moritz

stehend: Herzog Ernst I. und reitend: Herzog Ernst II.

Schloss Ehrenburg

Landestheater und Palais Edinburgh

Brunnendenkmal für Alexander Otto (1884 – 1960) – den Gurken-Alex

 

Nach einer kurzen Ruhepause fahren wir dann zum Schloß Tambach. Entgegen aller vorherigen Auskünfte werden wir auf einen Parkplatz speziell für Wohnmobile eingewiesen. Wir werden also auch hier übernachten, und betrachten uns jetzt als Sponsor von Coburg.

Am Abend reihen wir uns in die lange Schlange der Fans von „Schmidbauer, Pollina und Kälberer“ ein. Das Konzert der „Süden“ -Tour im Schloßhof ist ausverkauft. Die Sitzplätze bei einem Konzert sind schon was Feines. Bei unserem letzten BAP-Konzert in Mainz hatten wir das auch schon.

von rechts: Schmidbauer, Pollina, Kälberer

Pippo Pollina

Werner Schmidbauer

Martin Kälberer

Während Pippo und Werner schon Autogramme geben, nimmt Martin noch einen Schluck.

Das Konzert war super. Wir haben zudem Limburger Bekannte getroffen. Und gut geschlafen haben wir auch auf unserer Wiese.

Tagesstrecke: 147 km

 

Montag, 30.07.2018

Auf der Heimfahrt sind wir schnell auf der B303 in Richtung Schweinfurt. Doch schon nach wenigen Kilometern werden wir auf eine fast endlose Odysee geschickt.  Wir kommen dabei durch Dörfer, die wunderschön herausgeputzt sind. Und kurz bevor wir wieder eine größere Straße erreichen, kommen wir an alten Grenzmarkierungen vorbei. Wir sind durch einen Teil Thüringens gefahren.

Danach wollen wir schnell auf die Autobahn. Es ist sehr viel Verkehr mit kleineren Staus.

Tagesstrecke: 326 km

Gesamtstrecke: 713 km

 

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