Montag, 01. Oktober 2018
Strahlendblauer Himmel begrüßt uns am Morgen, und bei den aufgereihten Wohnmobilen ist Bewegung. So finden auch wir dort einen Platz.
Da wir uns heute selbst bekochen wollen, machen wir uns auf die Einkaufstour. Diese gestaltet sich aber ein wenig schwierig. Der erste Minimarket im Ort ist sehr mager bestückt. Oben an der Hauptstraße können wir dann aber aus dem Vollen schöpfen: 2 Minimarkets mit unterschiedlichem Angebot und gegenüber eine Bäckerei.
Nach dem Baden ist es Zeit für eine Lesestunde. In der Sonne ist es im Grunde angenehm, nur der kalte Wind stört.
Am Abend schauen wir uns die Speisekarten der Restaurants am Meer an und treffen unsere Auswahl. Obwohl mittlerweile ein kalter Wind weht, setzen wir uns draußen in den geschützten Bereich der Terrasse und haben Meerblick.
Unsere Essenswahl fällt auf:
Vorspeisen:
Hauptgericht:
Tagesstrecke: 0 km
Dienstag, 02. Oktober 2018
Das Wetter hat sich beruhigt. Auch für uns ist heute ein Fahrtag. Doch vorher gehen wir erst noch im Meer schwimmen, und machen dann noch einen Spaziergang zum anderen Ende des Strandes, wo es uns aber nicht so gefällt.
Bereits nach 10 km haben wir unser heutiges Ziel, den Wald von Elea erreicht. Unter den Bäumen des Wäldchens, dass sich am langen Strand entlang zieht, stehen weit verstreut die Wohnmobile. Hier lässt es sich bei Hitze sehr gut aushalten. Müllcontainer sind vorhanden und nicht weit von uns entfernt ist eine Zapfstelle für Frischwasser.
Heute gibt es Essen aus der eigenen Küche. Das Motto lautet: Griechenland trifft Deutschland.
Den restlichen Tag gestalten wir mit Strandspaziergang, Lesen und Spielen.
Tagesstrecke: 10 km
Mittwoch, 03. Oktober 2018
Am frühen Morgen, wir sind noch gar nicht gesellschaftsfähig, fährt ein Auto vor und hupt. Ja sind wir denn in Frankreich? Es ist tatsächlich der Bäcker, noch dazu mit einem reichhaltigen Angebot: Brot, süßes oder mit Schafskäse und Spinat gefülltes Gebäck, Milch, Yoghurt und Wein.
Hier läßt es sich so schön faulenzen. Es gibt keine Verpflichtung irgendetwas zu besichtigen, Wohlfühlen ist angesagt. Auch ein vorhergesagtes Gewitter stört uns nicht. Außer ein paar Tropfen kommt auch nichts runter. Und bei einem ausgedehntem Strandspaziergang lässt es sich gut entspannen. Wir beschließen, noch einen weiteren Tag hier zu bleiben.
Abends gehen wir zu der urigen Taverne, die ganz versteckt unter den Bäumen liegt. Es sitzen schon einige der Wohnmobilisten dort. Am Anfang geht alles ein wenig schleppend. Der Service klappt erst, als noch eine junge Frau hinzukommt. Besonders empfohlen wird Moussaka, als heutiges Tagesgericht.
Tagesstrecke: 0 km
Donnerstag, 04. Oktober 2018
Schon am frühen Morgen scheint die Sonne am wolkenlosen Himmel. Der Bäcker kommt auch wieder pünktlich. Der Service mit dem frischen Brot zum Frühstück ist einfach toll.
Nach einiger Zeit hören wir das Rufen der Schafe, die in einer großen Herde durch den Wald ziehen.
Bevor wir weiterfahren, wollen wir unbedingt noch etwas im Meer baden. Kurz vor Mittag geht es dann weiter nach Norden. Wenige Meter außerhalb von Elea legen wir schon den ersten Stopp an der Ölmühle ein. Nachdem wir das Olivenöl probiert und für gut befunden haben, kaufen wir noch einen großen Kanister.
Irgendwie ist das heute eine Stop-and-Go-Tour, denn nach kurzer Zeit verlassen wir die Hauptstraße erneut, um zu schauen, was am Strand von Neohori los ist. Auf dem Wendehammer stehen einige Wohnmobile. Lena meint aber, dass sich der Strand gegenüber vor ein paar Jahren sehr verändert habe.
Kurz vor Zacharo fahren wir das nächste Mal ab. Vorne am Strand ist ein Hotel-Restaurant, das kostenlose Wohnmobilparkplätze anbietet. Dort ist aber alles leer. Der Strand ist schön.
Direkt an der Hauptstraße, wo wir vorher abgebogen sind, steht eine Souvlaki-Bude. Also gibt es Souvlaki zum Mittagessen. Wer weiß, ob wir noch mal die Möglichkeit haben.
Nach einem kurzen Einkauf in Zacharo und einem Stopp beim LIDL in Pirgos machen wir uns endlich auf die letzten Kilometer nach Kastro-Killini an den Strand. Es ist schon fast Abend bis wir dort ankommen. Trotzdem schauen wir erst mal bei dem linken Strand, ehemals „Golden Beach“ vorbei. Unser Ziel ist und bleibt aber rechterhand der ehemalige Nakos-Strand. Es ist richtiger Hochbetrieb dort. Die vordere Reihe ist total voll gestellt. So müssen wir uns mit der 2. Reihe zufrieden geben.
Tagesstrecke: 108 km
Freitag, 05. Oktober 2018
Als ich am Morgen einen laufenden Motor höre, setze ich mich ganz schnell hinters Lenkrad und schon stehen wir mit unserem Wohnmobil auch in der ersten Reihe. Vor uns das Meer ist ein Traum. Wenn es jetzt noch eine Belieferung durch den Bäcker gäbe, wäre es fast nicht mehr auszuhalten.
Heute Nacht hat es etwas geregnet. Und jetzt am Tag ist eine schwüle Gewitterstimmung. Mückenschwärme ziehen über die Platte. Wir erfrischen uns mit einem Bad im Meer.
Bei unserem Nachbarn funktioniert der Kühlschrank schon seit Tagen nicht mehr auf Gas. Mit einer langen Bürste und einem Staubsauger bestückt ziehe ich los. Es stehen schon einige Wohnmobilisten um den Kühlschrank herum, und das Thema wird von allen Seiten beleuchtet. Auf jeden Fall läuft er jetzt wieder und Lena und ich belohnen meine Arbeit mit Ouzo an der Strand-Bar. Leider bekommen wir keine Meze dazu. So bestellen wir uns Oliven und Kalamaraki.
Die Fischer drehen bereits ihre zweite Runde den Strand entlang. Mit einem weiblichen Fisch an der Angel locken sie weitere Fische an, die dann mit dem Wurfnetz gefangen werden. Das ganze Prozedere geht aber nicht ohne viele Diskussionen ab.
Nach dem nachmittäglichen Schwimmen und Lesen, gehen wir zum Abendessen in die Kantina. Es ist noch so warm, dass wir lange vor dem Wohnmobil sitzen bleiben und hinüber auf die beleuchtete Insel Zakinthos schauen. Die Mücken haben sich mittlerweile auch verzogen.
Tagesstrecke: 0 km
Samstag, 06. Oktober 2018
Die Zeit in Griechenland läuft langsam ab. Das Wetter ist herrlich, das Meer ist so warm. Was wird uns Zuhause erwarten? Diese Gedanken stimmen uns wehmütig. Trotzdem freuen wir uns auch wieder auf die Familie und Freunde.
Wir schwimmen noch einmal ausgiebig, bis wir mit dem Einpacken beginnen.
Bei der Fahrt auf der New National Road finden wir auch 33 km vor Patras das Lokal, wo man so gute „Topfgerichte“ essen kann. Bei unserem „Besuch“ in der Küche wird mein Gesichtsausdruck immer trauriger. Es sieht alles ganz toll aus und riecht auch gut, nur sind es Hühnchengerichte. Das von mir gewünschte Rindfleisch ist in keinem Topf zu finden. Es kann doch nicht sein, dass so viele Hühner überfahren worden sind. Auf jeden Fall schmeckt es Lena, und ich finde auch etwas, was mir zusagt.
Auf der Fahrt zum Hafen biege ich schon etwas früher von der New National Road ab, um noch einmal voll zu tanken. In Italien sind die Dieselpreise erheblich höher. Der neue Hafen ist sehr großzügig angelegt und ist viel leichter anzufahren. Wir sind auch mit 15.30 Uhr zur richtigen Zeit am CheckIn und meine Umbuchung von „Open End“ auf ein eigentlich unmögliches, echtes „Camping on Board“ ist auch durch. Ich höre es unter mir so richtig laut plumpsen. Die Zollabfertig geht gründlich aber schnell vonstatten. Und bei der Superfast XI werden wir sofort weiter aufs Schiff gewunken und auf dem Deck unter freiem Himmel positioniert.
Wir machen auf dem Schiff noch einen kleinen Rundgang und genießen die Abendsonne auf Deck.
Tagesstrecke: 81 km
Sonntag, 07. Oktobver 2018
In der Nacht ist es bei unserem Zwischenstopp in Igoumenitsa sehr laut, da wir in der Nähe der Heckmotoren und der Ankerkette und Tauwinden stehen. Hinzu kommen die Warnsignale der Heckklappen und beim Bewegen der Rampen im Rumpf des Schiffes. Danach bewegt sich das Schiff wieder sehr ruhig auf dem Wasser.
Am Vormittag zieht es uns auf Deck. Die Sonne scheint und es ist warm. Je näher wir aber Ancona kommen, um so mehr bewölkt es sich. Nachdem wir bereits auf der Hinfahrt damit so positive Erfahrungen gesammelt haben, machen wir uns zu Mittag im Elektro-Backofen die Lasagne heiß, die wir uns im LIDL in Pirgos gekauft haben.
In der letzten Stunde auf der Fähre beschäftigt sich bei uns jeder, wie es ihm gefällt.
Die Einfahrt in den Hafen ist diesmal ein sehr langwieriges Geschäft. Die Hafeneinfahrt ereichen wir schon nicht zur geplanten Zeit von 13.30 Uhr. Im Hafen sind wir erst um 14.20 Uhr und um 15.20 Uhr auf der Autobahn. Dort ist trotz Sonntagnachmittag viel Betrieb. Und unterwegs sehen wir zum wiederholten Mal in der Nähe von Cattolica die Festungsstadt Gradara auf dem Hügel links der Autobahn, die wir schon immer einmal besichtigen wollen. Außerdem nutzen wir noch eine Entsorgungsstatiuon einer Raststätte.
Bei der Abfahrt Cesena-Nord (Maut EUR 9,00) verlassen wir die Autobahn. Auf der Landstraße geht es weiter nach Ravenna. Unser Navi lotst uns auf direktem Weg zum Wohnmobil-Stellplatz auf der Piazza della Resistenza (Gebühr EUR 2,25/ 24 Std.; V+E kostenlos). In der Stadt ist so wenig Verkehr. Lena meint auch Schilder gesehen zu haben, dass diese Straße heute gesperrt ist. Es fahren auch noch andere Autos um mich herum, und ein Polizeiauto am Straßenrand hat auf jeden Fall auch keine Notiz von uns genommen.
Wir machen uns auf den ersten Spaziergang in die Altstadt. Kurz vor der Porta Adriana kommen wir an einem Lokal vorbei, wo unheimlich viele Leute auf der Straße stehen. Überall werden kleine Häppchen und Getränke herumgereicht. Es sieht alles sehr gut aus. So weit wie wir es lesen können, wird hier für einen guten Zweck gespendet, und dann gibt es diese leckeren Sachen. Irgendwie fühlen wir uns aber unsicher und ziehen weiter.
Bei der Porta Adriana kommen wir in die Altstadt. Die Gassen sind so weit verkehrsberuhigt. Durch unterschiedliche Plasterung werden die Gassen aber für die Nutzung für Fußgänger und Fahrräder aufgeteilt. Und das ist ganz schön gefährlich, denn die Fahrräder sind leise, schnell und werden risikoreich gelenkt.
Die Geschäfte haben heute am Sonntagspätnachmittag geöffnet. Dementsprechend viele Menschen strömen umher. Die Touristen findet man aber schnell heraus. Der Italiener als solcher ist schon mit wärmeren Sachen gekleidet.
Wir ziehen einfach durch die Gassen und gelangen zur Piazza del Popolo. Dieser Platz ist das Stadtzentrum und wird von Palästen eingerahmt. Wir setzen uns in eine Bar und bestellen zwei Aperol Spritz in Erwartung schöner Tapas (so heißt es ungewöhnlicherweise in diesem Lokal). Leider ist dem aber nicht so. Sie sind nicht so liebevoll hergestellt.
Wir drehen auf dem Platz noch eine Runde und lassen die Stimmung der alten Gebäude auf uns einwirken. Doch macht sich jetzt der Hunger bemerkbar. Um die Ecke gibt es einen kleinen Imbiss mit „Pizza al Taglio“. Hier suchen wir uns schöne Stücke aus, die wirklich gut schmecken.
Gegenüber ist ein hypermoderner Eissalon. Die Verkäuferin ist ein wahrer Künstler, wie sie das Eis in die Tütchen schabt und dreht. Dabei schmeckt das Eis auch noch besonders gut.
Für heute haben wir erst einmal genug gesehen und gehen zurück zum Wohnmobil. Wir verlassen die Piazza del Popolo nach Westen und halten uns dabei immer Richtung Duomo. Ich liebe es, am Abend durch erleuchtete Gassen zu gehen. Der Dom wirkt auch richtig mystisch mit seiner Beleuchtung.
Bei der Besichtigung des Inneren haben wir nicht viel Zeit, der Küster drängelt uns, da er zumachen möchte. Kommen wir eben morgen noch einmal wieder.
Tagesstrecke: 168 km
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