Frankreich – Provence April 2018 Teil 4

Montag, 30.04.2018

Meine morgendliche Suche nach einem Bäcker oder einem Depot de Pain ist erfolglos. Also backen wir unsere eingefrorene Reserve auf. Nach dem Frühstück bummeln wir noch einmal durch den Ort. Ab und zu kommt sogar die Sonne heraus.

Auf der weiteren Fahrt biegen wir kurz hinter Gigondas nochmal nach Sablet ab. Hier versorgen wir uns mit Brot und Geld.

Das wir auf dieser Reise zum zweiten Mal Seguret ansteuern, hängt damit zusammen, dass wir von dem Besuch auf der Hinfahrt keine Bilder mehr haben. Wir spazieren wieder durch einige Gassen, steigen aber nicht mehr bis zu der ganz oben liegenden Kirche hinauf. Danach belohnen wir uns mit einem Cappucino vor dem „Eglantine“, wie auf der Hinfahrt.

Innenansicht vom „Eglantine“

Ganz untypisch für uns bleiben wir für die Heimfahrt auf der gleichen Strecke wie vorher gen Süden. Wir wollen aber noch so viele Fotos wie möglich nachholen. Übernachten werden wir auf dem kostenlosen Stellplatz mit V+E (Spende erwünscht!) in Mirabel-aux-Baronnies.

Der eigentliche Stellplatz ist voll belegt. So fahren wir auf den Ausweichplatz hinter den Tennisplätzen.

Es ist ein schöner Abend, so drehen wir noch eine Runde durch den Ort.

 

 

Tagesstrecke: 33 km

 

Dienstag, 01.05.2018

Hier in Mirabell gibt es ganz versteckt oben im Ort eine wunderbare kleine Bäckerei. Nach dem Frühstück wird schnell noch entsorgt und schon geht es weiter nach Nyon.

Da es wieder zu regnen begonnen hat, fällt unsere Fotorunde kleiner aus. Im Ort ist anläßlich des Blumenmarktes viel Betrieb. Die Einheimischen schleppen tütenweise Pflanzen und kleine Bäumchen nach Hause.

Die nächste Station für uns ist Grignan, da uns der Besuch des Schlosses bei der Hinfahrt aufgrund der Mittagspause verwährt wurde. Wir parken beim Friedhof im Angesicht des Schlosses, und Lena bekocht uns.

Und das ist nachher der Abwasch!

Auf geht’s zum Schloß! Wir sind über die Größe sehr erstaunt. Der Komplex ist riesig. Aus den Resten einer Burganlage entstand im 15. und 16. Jhdt. durch die aufstrebende Linie der Adhémar von Grignan ein schönes Renaissance-Schloss, das bedeutendste des Rhône-Tales.  Im Zuge der französischen Revolution total zestört, erfolgte im 19. und 20. Jahrhundert ein Wiederaufbau in Etappen. Heute kann das Schloß mit seinem imposanten Interrieur besichtigt werden.

In St.-Paul-3-Châteaux steuern wir direkt den kostenlosen Stellplatz mit V+E beim Stadion an. Es stehen schon sehr viele Wohnmobile auf dem Großparkplatz. Das Wetter ist unangenehm feuchtkalt. Im Ort herrscht „tote Hose“. So verziehen wir uns für den Abend in unser Wohnmobil.

Tagesstrecke: 50 km

 

Mittwoch, 02.05.2018

Heute haben wir ein wenig Glück mit dem Wetter. Wir holen die Besichtigung des Maison Trüffe Tricastin nach. Es ist schon erstaunlich, aus welcher Tiefe die Trüffel herausgeholt werden, und dass die Tiere den Geruch wahrnehmen können.

In St.-Paul-3-Châteaux haben wir uns bewußt Zeit gelassen, da wir ja in Montelimar beim Chinesen Buffet essen wollen. Wir bleiben deshalb vorerst auf der Landstraße, tanken und fahren am nächsten Kreisel hinter dem Decathlon, dass ist aber auch die normale Route der Nationalstraße in Richtung Valence, nach links ab zum „Bonheur-D’asie“. Er liegt direkt gegenüber dem anderen Chinesen, wo wir schon zweimal waren. Solch ein Essen mit Wok, Buffet, Sushi und einer fantstischen Meeresfrüchte-Auswahl findet man nur ganz selten. Das Ganze für EUR 11,90 pro Person.

Hier nur eine kleine Auswahl der vielen Möglichkeiten:

Bis Vienne bleiben wir noch auf der Nationalstraße, dann geht es auf die kostenlose Autobahn nach Lyon. Diesmal nehmen wir aber die enge Umfahrung rechtsherum, landen natürlich in diversen Staus im Feierabendverkehr und erreichen endlich den Vogel-Park in Villar-les-Dombs. Dort gesellen wir uns zu den bereits vorhandenen Wohnmobilen.

Wir spazieren etwas an dem Vogelpark entlang, und können auch einige Exemplare dieser Spezies sehen. Dann gehen wir auf die andere Straßenseite zu dem See mit Beobachtungsstation. Hier genießen wir die Ruhe und die schöne Abendstimmung über dem Wasser.

In der Nähe unseres Wohnmobils sind mehrere Storchennester, und die Insassen klappern um die Wette.

Tagesstrecke: 237 km

 

Donnerstag, 03.05.2018

volle Konzentration beim lösen des Sudoku-Rätsels

Am Morgen fahren wir am Doubs entlang und durchs Jura bis nach Thann im Elsass. Dort ist der kostenlose Stellplatz mit V+E etwas mehr in „belebtere“ Bereiche verlegt worden. Trotzdem ist der ruhige alte Stellplatz voll belegt.

neuer Stellplatz

alter Stellplatz

In den Außenbereichen von Thann ist sehr viel Handel und Industrie angesiedelt. Im Ort selbst steht aber einiges leer.

La Collégiàle Saint Thiébaut

 

Tagesstrecke: 325 km

 

Freitag, 04.05.2018

Heute Morgen drehen wir nochmals eine Runde durch die Innenstadt. An zahlreichen Häusern sind Schilder angebracht, die auf die ruhmreiche ursprüngliche Nutzung hinweisen. Doch irgendwie ist die Zeit an Thann vorbei gegangen.

Saint Thiébaut

Als wir uns auf der Elsässer-Autobahn in der Nähe von Soultz befinden, melden sich unsere Mägen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Soultz etwas für uns genehmes finden. Was wir sehen, sind aber nur Döner und eine Pizzeria gleicher Herkunft.

Auf einer alten Infotafel lesen wir noch etwas von einer „Metzgerstuwa“. Dort gehen wir noch hin, bevor wir uns selbst bekochen. Volltreffer! Viele Auszeichnungen als Restaurant, aber mit einem preiswerten Mittagstisch. Wenn wir wieder einmal um die Mittagszeit in dieser Gegend sind, wissen wir wo wir landen.

Vorspeise:

Hauptgericht:

geschmorte Schweinshaxe, …

… mit Fleischnacka und Munstersoße

frittierte Karpfenstreifen mit Pommes und Salat

Dessert:

Reste-Essen

Bei der Umfahrung von Strasbourg geraten wir leider in den Nachmittagsverkehr. Es geht gar nichts mehr. Stau, und Schritttempo. Geduld ist gefragt. Kurz vor dem Autobahnwechsel in Richtung Lauterbourg kommt endlich Schwung in den Corso. Wir schaffen es auch ohne weitere Probleme ganz schnell bis Rhodt unter Rietburg. Dort fahren wir direkt auf die Wiese außerhalb des Ortes und nicht zu dem Stellplatz oberhalb.

Da unsere Enkelin heute ihren zweiten Geburtstag feiert, schicken wir ihr eine Video-Botschaft per WhattsApp. Wie die Schwiegertochter mitteilt, ist unsere Enkelin erst überrascht gewesen und hat sich dann aber kaputt gelacht.

Unser erster Weg führt uns in den Hof von dem Weingut Anlag-Nichterlein. In der dortigen Straußwirtschaft findet man eine freundliche Bewirtung mit regionalen Speisen und gutem Wein. Was wollen wir mehr. Es ist bei jedem Besuch gleich gut.

Tagesstrecke: 223 km

 

Samstag, 05.05.2018

Auf der letzten Etappe entsorgen wir in Edenkoben, eine Essenssuche verläuft zwecklos. So fahren wir im Industriegebiet von Alzey ab, kaufen ein und essen etwas im China-Imbiss. Das Zuhause steht noch, alles ist gut und wir sind daheim.

Tagesstrecke: 160 km

 

Fazit:

Die Reise war bis auf diese lästige Begleiterscheinung in Aix-en-Provence sehr schön. Wir werden auf jeden Fall gerade  in die Provence und das Hinterland der Côte d’Azur nochmals fahren. Eventuell sogar nach Aix, aber dann auf einen anderen Parkplatz oder Camping-Platz mit öffentlichem Nahverkehrsanschluß.

 

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