Norddeich und Norderney Mai 2024

Nach der letztendlich verregneten Fahrt in die Champagne und das Burgund, haben wir unser Glück auf ein paar Tage Sonne im Norden Deutschlands gesucht und gefunden. Auf unserer Fahrt über Pfingsten, vom 16. bis zum 20.05.2024 nach Norddeich haben wir insgesamt 953 km zurückgelegt. Übernachtet haben wir auf dem großen Wohnmobil-Stellplatz Dörper Weg in Norddeich.

Text: Hans-Werner                                                                                                                        Fotos: Hans-Werner und Lena

 

Donnerstag, 16.05.2024

Ohne große Verzögerungen fahren wir auf der A3 in Richtung Norden. Kurz vor dem Abzweig auf die A31 erwischt uns bei Bottrop ein Stau mit Stillstand. Danach fahren wir aber wieder ganz gelassen weiter. In Emden tanken wir bei EUR 1,58 für den Liter Diesel voll und landen anschließend in einer gewaltigen Umleitung, die uns eine ganze Stunde kostet, und das alles für 500 m neuen Teerbelag auf der normalen Strecke und ein Fest in Georgsheil.

Der Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 17,00 zuzüglich EUR 3,50 Kurtaxe pro Person) in Norddeich ist schon sehr gut besucht. Wir finden aber noch einen schönen Platz in dem nicht gepflasterten Bereich. Viel wichtiger aber ist, wir haben schönes Wetter.

Tagesstrecke: 483 km

 

Freitag, 17.05.2024

Der Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Irgendwann nach dem Frühstück spazieren wir langsam ans Meer in Richtung Hafen. Da wir die Gelegenheit nutzen wollen, bei dem schönen Wetter mit der Fähre morgen nach Norderney zu fahren, besorgen wir uns heute schon die Tickets.

Onk, onk, onk! Ich habe mich blendend mit dem Kleinen unterhalten

Auf dem Rückweg am Strand entlang, machen wir beim Haus des Gastes einen Stopp. Es ist Mittagszeit, und die Selbstbedienung wird an der Kasse und der Essensausgabe ganz routiniert und unpersönlich abgewickelt. Dafür schmeckt der Inhalt unserer Hausfrauen-Verpackung, Matjes nach Hausfrauenart, aber richtig gut.

Bei dem schönen Wetter ist eine Mittagsruhe beim Wohnmobil schon was richtig Gutes.

Wir wollen uns ja bewegen, also geht es wieder an den Strand. Hier ist der Beweis, ich war im Wasser.

Am frühen Abend zieht es uns wieder ans Meer. Vielleicht haben wir ja einen schönen Sonnenuntergang. Dabei sehen wir eine gut besuchte Dachterrasse eines nüchternen quatratischen Baus, der uns schon heute Mittag aufgefallenen ist. Unsere Überlegungen gingen von Seehund-Beobachtung, Stuhlkreis, bis hin zu Erläuterungen für eine Wattwanderung. Auf jeden Fall wollen wir auch dahin.

Die Lösung ist ein Barbetrieb mit Dachterrasse. Ich hole uns zwei Aperol Spritz und dann lassen wir die Sonne ganz langsam und gemütlich untergehen. Schööööön!

Tagesstrecke: 0 km

 

Samstag, 18.05.2024

Heute wird etwas früher gefrühstückt, und schon „eilen“ wir zum Fährhafen. Um 10.20 Uhr legen wir mit der Frisia V ab in Richtung Norderney. Es herrscht Hochbetrieb auf der Fährstrecke. Für den Feiertagsbetrieb werden extra zusätzliche Schiffe auf Tour geschickt.

Und wieder wird gegen 11.00 Uhr eine Ladung Touristen von der Fähre an Land „gespuckt“. Im Gänsemarsch oder per Bus bzw. Miet-Fahrrad strömen Alle in Norderney’s City, und wir sind nicht die Ersten.

Das ist Inselleben: grasende Pferde und eine Fähre hinter der Düne

Am Kurpalais ist noch alles ruhig. Doch schon in der Bülowallee in Höhe „Möwchen“ und „Leib und Seele“ herrscht schon mehr Trubel und die Tische sind besetzt.

Wir machen deshalb einen kleinen Schlenker in Richtung Strand und kommen erst wieder über die Friedrichstraße in die Innenstadt.

Für Dino’s Osteria ist es noch zu früh. Die Stühle stehen noch auf den Tischen, und die Kellner meinen, dass wir in einer halben Stunde noch einmal wiederkommen sollen. So ziehen wir auf der Friedrichstraße weiter und landen bei dem Restaurant „al Monumento“. Dort haben sie einen sehr freundlichen Service und eine sehr gut besetzte Küche.

Unsere farbenfrohe Mahlzeit besteht aus …

… der Vorspeise: Antipasti misti

und den Hauptgerichten: Spaghetti Scampi …

… und Ravioli Ricotta

Vom Strand weht uns laute Musik entgegen. Ach ja, dort findet zur Zeit das „White Sands Festival“ der Beachvolleyballer statt. Also machen wir unseren Verdauungsspaziergang durch die noch von älteren schönen weißen Häusern umsäumten Straßen zum Strand hin. Als erstes passieren wir das Monumento – das Kaiser-Wilhelm Denkmal. Dies ist ein 13 m hoher Obelisk, der zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm und die Reichseinigung von 1871 aus Steinen von 75 Städten des Reiches errichtet wurde.

Leider ist die Bauhaus-Kirche heute geschlossen.

Weiter Strand und blauer Himmel, Herz was willst du mehr, …

… und eine Bausünde der Deutschen Rentenversicherung im Rücken.

Wir erklimmen die Georgshöhe. Von dort oben haben wir einen guten Ausblick auf das Meer und das „White Sands Festival“.

Da unten geht die „Post“ ab, da wollen wir auch hin.

So langsam merken wir die Auswirkungen der Herumlauferei, und beim Wohnmobil können wir eher „chillen“. Den Spaziergang am Wasser entlang genießen wir noch, dann schauen wir, dass wir ein Schiff nach Norddeich bekommen.

Conversationshaus in den Kuranlagen mit Touristinformation

Im Hafen brauchen wir nicht lange zu warten. Kaum dass wir da sind, sehen wir schon die nächste Fähre einfahren. Wir setzen uns wieder auf das Oberdeck und genießen Sonne und Wind.

In Norddeich angekommen zieht es uns sofort zum Wohnmobil. Im Halbschatten nutzen wir die Bequemlichkeiten in unseren Liegestühlen und verbringen die Zeit mit dösen und lesen.

Tagesstrecke: 0 km

 

Pfingstsonntag, 19.05.2024

Und wieder ist es ein sonniger Morgen. Wir können es gar nicht glauben. Unser heutiger Programmpunkt ist endlich mal der Besuch in der Seehund-Station. Sie liegt ja gerade gegenüber des Parkplatzes, aber wir haben es bisher noch nie dahin geschafft.

In dem Nationalpark-Haus ist alles Wissenswerte über die Seehunde beschrieben. Die lebenden Tiere können wir dann über und unter Wasser beobachten.

Es ist Mittagszeit, so laufen wir den Dörper Weg mal hoch und wieder runter und gehen schließlich in die Trattoria „Diekster Pann“.

das Schreckgespenst vom Dörper Weg

Krabbensuppe

Bruscetta

Steak Deichgraf

Den Nachmittag verbringen wir mit Ausruhen und schauen zwischendurch mal nach der Nordsee, ob sie kommt oder geht. Gegen Abend fallen dann ein paar Tropfen, sodaß die Griller  nervös werden. Die „Richtigen“ halten das aber aus.

Tagesstrecke: 0 km

 

Pfingstmontag, 20.05.2024

Heute ist auf dem Stellplatz allgemeiner Abreisetag, Wir lassen uns deshalb noch etwas Zeit und verabschieden uns auch noch von der Nordsee, denn sitzen müssen wir auf der Fahrt noch genug.

Und genau so kommt es. Schon etwas vor Bottrop erwischt uns der Stau und läßt uns nicht mehr los. Eine Stunde, oder etwas mehr, sind wir nur im Schneckentempo vorwärts gekommen. Ab dem Kreuz Kaiserberg (A3) fließt der Verkehr problemlos und wir erreichen ohne weitere Verzögerung unser Ziel – Limburg.

Tagesstrecke: 470 km

 

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