Montag, 13.05.2019
Über die A10 und A13 fahren wir völlig unproblematisch nach Berlin und auf den Wohnmobil-Stellplatz mit V+E „Köpenicker Hof“ in Berlin-Köpenick (Gebühr nach Fahrzeuglänge inkl. 2 Personen zwischen EUR 14,00 und 22,00). Bei uns waren es EUR 16,00. Die vorbildliche Ausschilderung des Platzes erfolgt bereits ab der Stadtautobahn.
Draußen ist es nicht so schön. Am Spätnachmittag machen wir uns trotzdem für einen Spaziergang nach Alt-Köpenick auf den Weg.
Wo Spree, Mügelspree und Dahme zusammentreffen, erreichen wir durch den „grünen Eingang“ über die Dammbrücke Alt-Köpenick. Der Baustil der Häuser kann nicht unterschiedlicher sein. Klassizismus, niedrige Kolonistenhäuser der ansässigen Hugenotten, aus dem Rokoko stammende herrschaftliche Häuser oder das barocke Wasserschloss für den Kronprinz und späteren König Friedrich I. von Preußen erbaut, zeigen ein buntes Stadtbild. Zwischendrin gibt es einige Bausünden, die noch nicht bereinigt werden konnten.
Mitten drin liegt das Rathaus mit seinem „Publikumsmagneten“.
Traumwelt des Filmes und Realität
Wilhelm Voigt ließ sich mit forschem Auftreten die gesicherten Türen des Kassenraumes und Tresors öffnen.
Über eine Brücke erreichen wir die Schlossinsel, die erstmals vor 3.000 Jahren besiedelt wurde. Ab dem 7. Jhdt. gab es dort eine Slawenburg, im 13. Jhdt. residierten an der Stelle die askanischen Marktgrafen, bevor im 16. Jhdt. Kurfürst Joachim II. von Brandenburg ein Renaissanceschloss erbaute. Seit dem 17. Jhdt. beherrscht das noch heute zu sehende und aufwendig restaurierte Schloss im niederländischen Barock das Bild der Insel. Es war ein ansprechender Bau für den damaligen Kronprinzen Friedrich und späteren König Friedrich II. von Preußen.
Beim Biergarten „Freiheit fünfzehn“ befindet sich das Gefängnis, in dem Wilhelm Voigt arrestiert wurde.
Der wieder auffrischende Wind läßt die Temperaturen noch kälter erscheinen. Uns zieht es ins warme Wohnmobil. Doch bleibt von Alt-Köpenick ein guter Eindruck haften.
Tagesstrecke: 91 km
Dienstag, 14.05.2019
Heute Morgen treibt es uns noch nicht so schnell raus. Es ist etwas feucht. Gegen Mittag gehen wir dann zur S-Bahn-Station. Sie ist nur ca. 400 m vom Stellplatz entfernt. Die Tageskarte „Berlin AB“ kostet EUR 7,00/Person.
Wir steigen beim Ostbahnhof aus und gehen von dort bis zum „Alex“. Diesen Weg hätten wir uns sparen können. Wir haben auch kein Lokal gefunden, wo wir etwas passendes zu essen bekommen hätten.
Wir suchen uns einen Bus und fahren bis zum Hackeschen Markt. Dort gibt es genügend Restaurants.
Jetzt kann unsere Berliner Besichtigungstour „Berlin und Mauer“ losgehen. Auf dem Weg zur Bernauer Straße landen wir schon mal in der falschen Straßenbahn. Nun stehen wir an der U-Bahn-Station Eberswalderstraße, also am Prenzlauer Berg, wo wir schon mal vor ein paar Jahren uns eingehend umgesehen haben. Kismet würde der neue Deutsche sagen.
unsere ständigen Begleiter bei unseren Fußmärchen durch Berlin
Für uns heißt dies, etwas mehr laufen, so weit die Füße tragen. An dem Beginn des Mauerweges laufen wir auch vorbei, also noch mal zurück. Für die Menschen in den 60er und 70er Jahren war der Lauf ums Leben aber bestimmt schlimmer. In uns wächst mit jeder Hinweistafel eine beklemmendere Stimmung. Wenn man bedenkt, welche Tragödien sich dort abgespielt haben, und es wurde zugesehen. Aber auch heute wird noch zu oft gegafft und nicht geholfen oder eingegriffen. Aber im Straßenverkehr wird gehupt und anzügliche Handzeichen sehr schnell verteilt.
Wir wissen sehr oft nicht, ob wir uns jetzt westlich oder östlich der ehemaligen Mauer bewegen.
Gedenkkreuz der Sophiengemeinde und eine Bildergalerie. Nur um den Grenzstreifen breit zu gestalten wurden circa 1.000 Gräber umgebettet. Dabei wurden möglicherweise Sammelgräber für Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges nicht exhumiert. Die Grenzanlagen wurden über sie hinweg gebaut, und ihnen wurde dadurch noch einmal Unrecht zugefügt.
Nicht weit entfernt ist das Brecht-Haus und der Dorotheenstädtische und französische Friedhof. Sie liegen nebeneinader. Das Brecht-Haus ist die letzte Berliner Wohnstätte von Bert Brecht und Helene Weigel, die sie 1953 bezogen haben. Brecht wohnte bis zu seinem Tod im 1. Stock der Chausseestraße 125 und Weigel erst im 2. Stock des Quergebäudes und später in Parterre des Hauses.
Bertolt Brecht schreibt in einem Brief an Peter Suhrkamp (1954) – Zitat aus Bertold Brecht, Briefe, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1981:
„Lieber Suhrkamp, ich wohne jetzt in der Chausseestraße, neben dem „französichen“ Friedhof, auf dem die Hugenottengeneräle und Hegel und Fichte liegen, meine Fenster gehen alle auf den Friedhofpark hinaus. Er ist nicht ohne Heiterkeit. …“
Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof ruhen viele Persönlichkeiten, u. a. auch die Politiker Egon Bahr und Johannes Rau, oder Wirtschaftsgröße Joh. Friedr. August Borsig, Baumeister Carl Friedrich Schinkel und noch viele Andere.
Zur Erinnerung an einige wenige folgen die Bilder:
Ich weiß nicht mehr genau mit welchem Verkehrsmittel wir die kurze Strecke zum Bahnhof Friedrichstraße hinter uns gebracht haben. Auf jeden Fall sind wir nicht gelaufen, bzw. nur ein kleines Stück bis zum nächsten Murphy’s Irish Pub an der Ecke Schiffbauer Damm/Weidendammer Brücke. Das Guinness steht vor mir, auf dem Schaum ein gezapftes Kleeblatt. Das Guinness besteht die Schaumprobe mit Lena’s tupfenden Finger und schmeckt. Es ist ein Traum.
Am Bahnhof hole ich mir noch eine Berliner Currywurst bevor wir mit der S-Bahn wieder zurück fahren.
Tagesstrecke: 0 km
Mittwoch, 15.05.2019
Heute fahren wir schon etwas früher nach Berlin rein, und steigen an der Haltestelle Jannowitzbrücke aus. Es ist jetzt nicht mehr weit bis zum Alexanderplatz, wo wir einen Rundumblick machen.
Mit den Bussen der Linie 100 und 200 starten wir hier unsere kleine Stadtrundfahrt . Mit der Tageskarte von EUR 7,00 ist das ja kein Problem.
Nicht nur der Berliner Flughafen ist eine Dauerbaustelle. An dem Stadtschloß wird gebaut, und gebaut, und gebaut …,
… vor dem Kronprinzenpalais ist ebenfalls alles aufgerissen.
Selbst Friedrich der Große muß sich seinen Weg durch die vielen Baustellen und Autos bahnen.
Na ja, vor der Staatsoper Unter den Linden ist nur eine kleine Absperrung.
Ist da vorne eine Demo, oder sind das nur Touristen? Auf jeden Fall ruht der Verkehr am Brandenburger Tor.
Am Kudamm steigen wir aus und gehen in die Ausstellung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche,
und anschließend zu einem kurzen Besuch in der Gedächtniskirche.
Breitscheidplatz: Wahnsinn, Schrecken, Trauer
Wir nehmen wieder den Bus und fahren bis zur Friedrichstraße. Dort in der Nähe gibt es ein indisches Restaurant, welches ein Mittagsbüffet anbietet. In der indischen Küche sind wir nicht so firm, probieren möchten wir es aber schon.
Im „Anand“
Vor lauter Probieren haben wir fast ganz das Fotografieren vergessen. Das Essen war aber gut, und authentisch muß es auch gewesen sein, denn mindestens dei Hälfte der Gäste waren Inder.
Da gab es aber auch noch Ständige Vertretungen und Republiken mit langen Speisekarten, ach ja einen Franzosen gab es auch noch.
Bei Brechts um die Ecke hat Essen sogar einen etwas anrüchigen Beigeschmack.
Werbung ist wichtig und soll jeden erreichen, ganz egal ob der Passant auf den Boden oder in die Luft schaut, dass wußte auch Brecht schon, oder ist das erst neu gemacht?
Und leben muss man auch. Essen und Trinken gibt es im Biergarten vor dem Kleinen Haus.
So langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg.
Zurück im Wohnmobil, ruhen wir uns noch ein wenig aus, damit wir fit für unser Abendprogramm sind.
Das Konzert mit „Mark Knopfler und Band“ ist in der Mercedes-Benz-Arena, die mit unserer S-Bahn ganz einfach zu erreichen ist (Haltestelle Warschauer Straße). Der folgende Fußweg ist in 10 Minuten zu bewältigen.
Das Drumherum sieht klasse aus. Das Konzert ist ausverkauft. Es kann los gehen, die Stimmung ist gut. In unserer heimischen Tageszeitung ist ein anderes Konzert Knopflers mit dem Titel überschrieben:“Der nette ältere Herr“.
Draußen die Wasserspiele sind tatsächlich etwas besonderes und es werden ab dem 13.04.2019 bis zum Herbst täglich um 19.00 und um 22.30 Uhr unter dem Thema „Fountains & Light“ eine tolle Inszenierung dargeboten.
Mark Knopfler bot ein sehr gutes Programm. Meiner Meinung nach hat er aber gegen Ende sein Gitarrenspiel nicht mehr wie gewohnt bringen können. Wir waren trotzdem beide froh, ihn noch einmal gehört zu haben. Bei Herren in dem Alter ist und bleibt die Zukunft ungewiß. Über die Band kann man nur sagen – Top.
Im Sausalitos, bei einem so schönen Lichtermeer, nehmen wir noch einen Absacker, bevor es wieder mit der S-Bahn zu unserer geliebten Nachtruhe geht.
Tagesstrecke: 0 km
Donnerstag, 16.05.2019
Die uns überreizenden Eindrücke von Potsdam, Berlin und Köpenick lassen wir hinter uns. Nun können wir uns dem ruhigen Thema Fontane widmen. Immerhin wäre der wanderfreudige Theodor mittlerweile 200 Jahre alt. Fast auf unserer gesamten Fahrt in seinen Geburtsort Neuruppin begleitet uns permanenter Regen. Wir fahren zu dem Wohnmobil-Stellplatz ohne V+E (Gebühr EUR 6,00) in der Trenckmannstr. 14, bezahlt wird an der Rezeption im Sportcenter & Sporthotel Neuruppin.
Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg und folgen Fontane durch seine Heimatstadt.
Der Tempelgarten oder auch Amalthea-Garten geht auf Friedrich den Großen zurück, der 1732 noch als Kronprinz und Soldat in Neuruppin in die Garnison einrückte. Baumeister war der junge Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Der später noch viele Aufträge von Friedrich dem Großen erhielt, u. a. Schloss Sanssouci.
Baustile verändern sich:
Tagsstrecke: 109 km
Freitag, 17.05.2019
Bei wieder schönem Wetter fahren wir zum Schloss Rheinsberg. Auf dem Parkplatz direkt am Ortseingang sollen wir EUR 2,60/Std. bezahlen. Das ist der doppelte Betrag von einem PKW. Wir wollen das Schloss besichtigen und noch zu Mittag essen. Eine Anfrage bei der Tourist Info läuft irgendwie aus dem Ruder und eskaliert. So etwas ist kein Verhalten um sich um Touristen zu bemühen. Wir parken um und stellen uns auf einen anderen Parkplatz im Ort.
Es ist Mittagszeit und nach der Aufregung ist erst einmal eine Stärkung notwendig. Wir setzen uns beim Ratskeller in die Außenbewirtschaftung und lassen es uns schmecken. Bei der Lektüre von Rheinsberg entstand bei mir der Eindruck, das Tucholsky seine Protagonisten in diesem Haus einlogierte.
Schloss Rheinsberg mit seinem ausschweifenden Park gilt als Vorlage für Schloss Sanssouci. König Friedrich Wilhelm I. kaufte dieses Schloss 1734 und schenkte es seinem Sohn, Kronprinz Friedrich.
Wir haben das Glück, eine wundervolle und fachlich hervorragende Einzelführung zu erhalten. Das Schloss ist durch viele Hände gegangen, und war während der DDR-Zeit als Kurklinik genutzt worden. Auch wenn hierfür Umbauten und Schädigungen der Innenausbauten kamen, ist das Gebäude allein aufgrund der Nutzung in seiner gesamten Bausubstanz erhalten geblieben, und konnte danach in seinen ursprünglichen Zustand weitestgehend zurückversetzt werden.
In einigen Räumen des Erdgeschosses befindet sich eine wirklich gute Tucholsky-Ausstellung, die wir auch noch besuchten. Tucholsky (Rheinsberg. Ein Bilderbogen für Verliebte) und auch Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg) haben Schloss Rheinsberg in ihren Werken gewürdigt.
Bei der Ausstellung erhalten wir von einer Museumsbediensteten den Hinweis, morgen nach Neustrelitz zum Landpartie-Fest des NDR Fernsehen zu fahren. Guter Tipp!
Wir spazieren noch ein wenig durch den Ort, und kehren im Café „Der Seehof“ ein. Das Gebäude, der Innenhof und der „Kaffee mit 5 Köstlichkeiten“ gefällt uns.
Übernachten wollen wir beim „Wohnmobilpark – Am Großen Priepertsee“. Die Fahrt ist schon abenteuerlich. Zum Schluß biegen wir von der Straße auf einen Feldweg ab, dann noch mal auf einen noch schlimmeren Feldweg, und kommen zu einem wunderschönen Wohnmobilstellplatz. Er ist zwar total außerhalb gelegen, aber schön.
Übernachtungsgebühr EUR 8,00; Waschhaus EUR 3,00 für Schlüssel/Duschen EUR 1,00; dientags, donnerstags und samstags kommt morgens der Bäcker und einmal in der Woche der Metzger.
Tagesstrecke: 66 km
Samstag, 18.05.2019
Herrliches Wetter und der Bäcker ist da. Wie schon so oft auf unserer Fahrt, bleiben wir auch heute nicht vor Umleitungen verschont.
Die Innenstadt von Neustrelitz ist auch aufgrund der Veranstaltung gesperrt. Dadurch können wir nicht auf den Wohnmobil-Stellplatz im Hafen fahren, sondern werden auf eine Wiese mit Pendelbus-Verkehr geleitet. Wie die dortige Kassiererin uns erklärt, ist der Hafenplatz auch schon lange voll. Wir bezahlen für unser Wohnmobil wie eine Tagesgebühr von EUR 4,00.
Wir besteigen sofort den wartenden Pendelbus und ab geht es. Was uns erwartet, können wir gar nicht genau sagen. Überraschung!!!
Die Landpartie ist eine Landesschau mit ganz vielen Ständen und Unterhaltung. Der Hit ist aber der Fernsehmoderator vom NDR, Yared Dibaba, ein gebürtiger Äthiopier der Plattdeutsch spricht. In einem lockeren Plauderton führt er auf der NDR-Bühne durch den Nachmittag.
Ich probiere fast alles.
Zu essen und trinken gibt es auch etwas.
Da wir noch etwas von Neustrelitz sehen wollen, drehen wir eine Runde durch den Ort. Das Schloss besteht nur aus Grundmauern, da ess Ende des Zweiten Weltkrieges total ausbrannte, und soll erst wieder aufgebaut werden. Ansonsten sind rundherum noch viele Prachtbauten vorhanden.
Der Schlosspark ist sehr weitläufig und Teile des Parks werden ganz neu angelegt.
Die Innenstadt ist in vielen Bereichen, wie bei uns auch, tot. Neue und vergessene Viertel wechseln sich ab.
Am Abend gibt es Musik von Yared Dibaba und die Schlickrutscher light. Tolle Musik durch alle möglichen Genres, und wir lernen zwischendurch Plattdeutsch.
Die Ansicht ist schwierig, dafür der Ton um so besser oder ihr könnt mal hier oder hier schauen.
Auf der Wiese dürften wir zwar übernachten, wir fahren aber zu einem Platz an der Sportanlage, wo Landpartiebeschicker übernachten. Die haben wir aus dem Bus gesehen.
Hurra wir haben jetzt 220.000 km auf unserem Wohnmobil.
Tagesstrecke: 24 km
Sonntag, 19.05.2019
Die Nacht war ruhig, außer uns standen nur noch die Treckerfahrer auf dem Platz. Wir wollen uns heute antizyklisch auf den Weg nach Usedom machen. Wenn wir dort am Spätnachmittag ankommen, müsste eigentlich der Wochenendrückreiseverkehr (schönes Wort) uns entgegen kommen.
An der Straße, südlich von Neubrandenburg, sehen wir ein Schild „Burg Stargard“. Warum sollen wir uns das nicht anschauen? Die namensgebende spätmittelalterliche Burg (stary gard = alte Burg) entstand vermutlich Mitte des 13. Jhdt. als Pfalz der askanischen Markgrafen von Brandenburg. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Bauwerk in die Höhenburg Stargard, deren Überreste wir nun besichtigen können.
Den nächsten Stopp machen wir in Neubrandenburg. Die Gründung unter dem Namen Brandenburch Nova erfolgte Mitte des 13. Jhdt.. Die Altstadt wird noch in einem fast vollständigen Mauerring umschlossen. Neubrandenburg hat damit Europas besterhaltene Stadtbefestigung der Backsteingotik.
Essenstechnisch sieht es schlecht aus. Das schöne Lokal direkt vor dem Stargarder Tor hat eine „Geschlossene Gesellschaft“. Ansonsten finden wir nur Cafés. Bis wir ganz versteckt einen „Chinesen“ mit Mittags-Büffet finden.
Die B197 und ab Anklam die B110 ist gut zu befahren. Das geht bis Murchin so, und dann stehen wir im Stau. Wir stehen wirklich. Manchmal dürfen wir schrittweise weiter. Aus den anderen Autos steigen Mütter mit Kindern aus, und gehen nebenher oder spielen etwas. Nach einigen Kilometern sehen wir den Ursprung für das Chaos. Auf der nicht so breiten Straße war einem polnischen Autotransporter die Ladung runter gerollt und er blockierte eine Fahrbahn.
Wir erreichen die Insel Usedom und fahren direkt nach Ahlbeck. Leider ist der Wohnmobil-Stellplatz „Am Wiesenrand“ schon voll. Man rät uns, den Stellplatz am Bahnhof anzufahren. Dort gibt es tatsächlich noch freie Plätze für eine Gebühr von EUR 18,00 inkl. V+E+Strom. Die Zugstrecke geht direkt hinter uns entlang. Es hängen aber hinter uns Schilder, dass Nachts kein Zug fährt.
Nach einiger Fahrzeit im Womo möchten wir uns noch etwas bewegen und gehen die angekündigten 800 m bis zur Uferpromenade. Von der Ostsee sehen wir nicht so viel. Es ist ein grau in grau Schleier über dem Wasser.
Das Seeheilbad Ahlbeck, Ortsteil vom Seebad Heringsdorf, ist das Östlichste der ehemaligen Kaiserbäder. Hier findet man kaum noch normale Wohnhäuser, sondern Ferienhäuser, Pensionen, Villen und Hotels. Nur noch ganz versteckt kann man auf ein altes riedgedecktes kleines Haus stoßen.
Trotzdem halten wir noch unsere „Happy Hour“ ein.
Tagesstrecke: 154 km
oder