Irland Sommer 2008

Text: Hans-Werner (nach einer Textvorlage von Lena)                                                                    Fotos: Hans-Werner und Lena

 

Wir waren schon einige Male in Irland:

1 x mit Kind und Zelt
2 x mit einem bzw. zwei Kindern mit dem Wohnmobil
1 x nur wir Erwachsenen mit dem Flugzeug in und um Dublin
1 x war ich mit einem  Freund mit dem Flieger plus Mietwagen an Irlands Westküste.

Daher haben wir bei unserer jetzigen Tour vom 27.06. bis 19.07.2008 auf die Besichtigung der Plätze verzichtet, die eigentlich jeder Erstirlandurlauber gesehen haben sollte. Wir sind nicht den Ring of Kerry gefahren, waren nicht auf den Cliffs of Moher, haben Cashel, Cahir, Newgrange und Dublin ausgelassen. Aber wir haben all diese Orte und Gegenden schon bereist und mit ganz viel Zeit werden wir auch dort wieder hinfahren.

Übernachtet haben wir in Irland 2 x auf Campingplätzen. Ansonsten haben wir uns auf unser eigenes Fingerspitzengefühl und die Vorschläge aus dem Buch „Mit dem Wohnmobil nach Irland“ verlassen.

Insgesamt sind wir 4.257 km gefahren, davon 1.110 km in England und Wales und 1.952 km in Irland.

Die Tickets für die Fähre haben wir bereits im Februar für 499,00 EUR gebucht.

Das Wetter, eines der wichtigsten Themen bei Irlandreisen, war sehr irisch und deshalb wechselhaft. Kein Tag war durchgehend verregnet, aber nur an einigen Tagen kletterte das Thermometer deutlich über 20°.

Die Straßen waren durchweg in einem erheblich besseren Zustand als bei unserer letzten Wohnmobilreise durch Irland vor 11 Jahren. Vielerorts gab es funkelnagelneue Teerdecken, meistens reichte die Straßenbreite um ein weiteres Fahrzeug vorbei zu lassen. Eine wirkliche einspurige Straße hatten wir eigentlich nur die letzten 5 km zum Leuchtturm Mizenhead. Und mehr hüpfend als fahrend bewegten wir uns in Connemara vorwärts, da täuschte der einwandfreie Straßenbelag eine gute Befahrbarkeit vor, die dann aber durch den darunter liegenden Moorboden doch nicht gegeben war.

Insgesamt trafen wir in Irland weniger als 20 deutsche Wohnmobile und auch irische und englische in sehr überschaubarer Anzahl.

Irland Sommer 2008 Anreise

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Freitag, 27.06.2008

Wir fahren heute nur bis Belgien, wo wir uns in Aalst einen Patz zum Übernachten suchen. Das ist nicht so einfach, weil an diesem schönen Freitagabend wohl viele Leute mit ihrem Auto in die Stadt streben.

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Samstag, 28.06.2008

Dort tanken wir dann auch am nächsten Morgen für sagenhafte 1,30 €, bevor es auf der Autobahn Richtung Veurne (zum Entsorgen)

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und weiter nach Calais geht. Hier steht, wie könnte es anders sein, ein Supermarktbesuch an, dann ein (miserables) Essen bei einem chinesischen Imbiss, und im Hafen werden wir ohne Probleme für ein zweieinhalb Stunden früher fahrendes Schiff eingecheckt.

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Nach einer äußerst stürmischen Überfahrt kommen wir schon um 15 Uhr MEZ in Dover an, wo wir uns in den Linksverkehr einreihen. Neben dem Linksverkehr müssen wir uns auch noch mit Geschwindigkeitsangaben in Meilen und Höhen und Breiten in Inch und Foot befassen.

Ganz gemütlich, man mag es kaum glauben, aber es ist ja Samstag und kaum ein LKW unterwegs, fahren wir um London herum und weiter Richtung Wales. Für die Brücke über den River Seven zahlen wir 5,30 Pfund Maut (PKW-Tarif).

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Am frühen Abend suchen wir uns dann einen Platz am Strand von Barry. Zwei englische (bzw. walisische) Wohnmobile stehen schon dort. Kein Mensch stört sich an unserer Anwesenheit. Öffentliche Toiletten und Duschen stehen auch zur Verfügung. Und es ist absolut ruhig.

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Sonntag, 29.06.2008

Da wir erst spät in der Nacht auf die Fähre nach Irland wollen, haben wir heute endlos lange Zeit uns ein wenig in Wales umzuschauen. So spazieren wir zunächst bei Barry ein wenig am Meer entlang, tanken ein paar Liter Diesel für 1,30 Pfund und fahren weiter nach Porthcawl, wo wir für den Parkplatz 2 Pfund zahlen, für 5 Pfund aber auch dort hätten übernachten dürfen. Wir testen die walisische Küche in Form von britischen „Fish and Chips“ (sehr lecker!!) und machen uns dann irgendwann am Nachmittag auf den Weg Richtung Fähre, d.h. nach Pembroke.

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Unterwegs machen wir noch ein Stopp in Carew. Wir besichtigen eine Schlossruine von außen und versuchen ohne Erfolg die Spielregeln eines Kricketspieles zu ergründen.

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Kurz danach kommen wir in Pembroke an. Und es dauert jetzt noch zehn Stunden bis unsere Fähre abfährt. Auf dem riesigen Parkplatz ist eine gähnende Leere, nix los! Nur zwei Schiffe der Irish Ferries verkehren hier täglich. Ich teste, ob ich hier Fernsehen kann und muss dann ganz alleine das Europameisterschaftsendspiel gegen Spanien anschauen.

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Danach schlafen wir erst noch einmal ein paar Stunden im Wohnmobil, bis gegen 1.00 Uhr die Fähre aus Irland ankommt. Wir werden sehr schnell an Bord gelassen, und können mit unseren Decken unterm Arm nach oben in die Aufenthaltsraum, wo wir noch ein paar Stunden zusammengerollt auf einer Sitzbank schlafen können.

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Montag, 30.06.2008

Um 6 Uhr haben wir „ausgeschlafen“ und genehmigen uns ein Full Irish Breakfast. Offensichtlich haben unsere Mägen die stürmische See ganz gut verkraftet.

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Und um 6.45 Uhr betreten bzw. befahren wir in Rosslare irischen Boden. Wir wollen nun in Richtung Süd-Westen und erkunden hier als erstes den Ring of Hook.

Wir machen eine erste Rast am Tintern Abbey. Es ist erst 8.30 Uhr und hier hat natürlich noch nichts geöffnet.

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Anschließend dann zum Bagginhead. Der Miniparkplatz dort ist völlig leer und als Übernachtungsplatz super geeignet.

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Weiter geht es dann zum Hookhead Lighthouse. Es ist schön dort, und es wäre auch ein toller Übernachtungsplatz, aber daran denken wir noch lange nicht, erst mal ist Mittagessen angesagt.

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Ein erster Friedhof mit Kirchenruine muss natürlich auch besichtigt werden; noch viele werden folgen.

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Am Waterford Harbour stehen wir vor der Entscheidung, mit der Fähre für 12,00 EUR übersetzen oder mit dem Wohnmobil 50 km auf einer Umgehung zu fahren. Unsere Wahl fällt auf die Fähre.

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Es wird unsere zum Glück nur wenige Minuten dauernde dritte stürmische Überfahrt mit einer Fähre. Das Wasser spritzt bis zur Windschutzscheibe und der Kassierer meint: „Besser Wasser von unten als von oben“. Er hat in diesem Fall Recht.

Danach geht es über eine super ausgebaute 4-spurige Straße nach Youghal. Hier lassen wir uns auf einem öffentlichen kostenlosen Parkplatz zum Übernachten nieder. In der nahen Tourist-Information finden wir den Hinweis auf „Traditional Irish Musik“ in einem Pub an diesem Abend. Unser Abendprogramm ist damit schon einmal gesichert.

Da es aber noch früh am Nachmittag ist, besichtigen wir die Stadt und ruhen uns dann erst mal von unserer bisherigen Reise aus.

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Später geht es dann in den Pub „The Nook“. Die Musik ist klasse. Das Guinness schmeckt prima. Wir fühlen uns richtig wohl.

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Nachts dann heftiger Sturm und Regen. Wir hatten uns schon gewundert, dass es bis dahin trocken war.

 

Dienstag, 01.07.2008

Heute morgen schlafen wir ein wenig länger. Wir haben ja noch ein paar Stunden Schlafdefizit von der Fährüberfahrt, dann frühstücken wir ganz ausgiebig und als wir uns um 11 Uhr auf die Fahrt begeben, hat der Regen aufgehört. Zunächst entsorgen wir hier im Hafen bei einer Bezahltoilette (50 Ct) und schon sehen wir die ersten blauen Flecken am Himmel.

Wenige Kilometer später landen wir dann in Middleton im „Jameson Experience“.
Der Eintrittspreis in diese Schaudistillerie ist mit 12,50 EUR pro Person ganz schön happig. Aber interessant ist die Führung schon, obwohl hier kein Whiskey mehr gebrannt wird. (Interessanter ist Bushmills in Nordirland. Die dortige Brennerei ist noch voll in Betrieb.) Zum Anschluss gibt es ein Whiskey Tasting. Man soll den Unterschied zwischen einem Scotch (Jonny Walker), einem Bourbon (Jack Daniels) und natürlich einem Jameson erschmecken. Selbst Lena als absolute Nicht-Whisk(e)y Trinkerin ist natürlich restlos davon überzeugt, dass der Jameson am besten schmeckt.

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In einem kleinen Lokal essen wir zu Mittag: Rinderbraten, Kartoffelpüree und frisches Gemüse.

Gut gestärkt geht es nun nach Cobh auf Great Island. Dies war der letzte Hafen, den die Titanic vor ihrem Untergang anlief. Die Stadt hieß früher noch Queenstown. Außerdem waren hier damals die Opfer der im 1. Weltkrieg von einem deutschen U-Boot torpedierten Lusitania aufgebahrt. Cobh war auch der Startpunkt der mehr als 2,5 Millionen Iren, die während der großen Hungersnot nach Amerika auswanderten.

Zunächst besichtigen wir die St. Colemans Cathedral, ausnahmsweise mal eine nicht zerstörte Kirche, und laufen dann steile Straßen zum Hafen hinunter, wo wir uns die Auswandererhallen anschauen.

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The Navigator

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Denkmal zu Ehren der Lusitania-Opfer

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Gedenkstein an die Toten der Titanic-Katastrophe

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Annie Moore Statue zu Ehren der ersten Auswanderin in die USA

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Auf der Weiterfahrt lassen wir Cork an der Seite liegen. Die Sonne knallt vom Himmel und es stürmt ein wenig. Kinsale ist unser nächstes Ziel; bunt wie kaum eine andere Stadt in Irland. Wir parken am Long Quay und beschließen, dann auch dort zu übernachten.

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Im Ort gibt es Musik in mehreren Pubs. Die Musik im ersten Lokal ist grottenschlecht, schade dass wir schon ein Pint vor uns stehen haben, als wir das merken. So trinken wir erst aus, was etwas länger dauert bei 0,568 Litern, und ziehen weiter. Im nächsten Pub gefällt es uns und wir bleiben.

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Die Nachtruhe in der Nähe des Kinsaler Yachthafens war sehr angenehm.

 

Mittwoch, 02.07.2008

Wir fahren zum Charles Fort (Straße für Heavy Vehicles) oberhalb von Kinsale, um dort bei herrlicher Aussicht zu frühstücken.

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Weiter geht es dann am Old Head vorbei (ein Golfclub verhindert, dass man bis zum Leuchtturm fahren kann).

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Die nächste Station ist der Garretstown Strand. Dort finden wir einen Wasserhahn und ein Toilettenhäuschen zum Entsorgen. Und unseren Müll werden wir auch los, denn das ist ab und zu ein Problem, weil die Städte im Rahmen ihrer Aktion „tidy town“ gelegentlich meinen, man solle seinen Müll doch bitte mit nach Hause nehmen.

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Außerdem finden wir mit unserem aus Frankreich geschulten Blick Miesmuscheln und Schnecken. Klar, dass die in den Kochtopf wandern. Der nahe Wedges-Stand liefert uns die Beilagen bis an die „Haus“-tür.

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Der nächste Stopp ist bei Timoleague und der riesigen Ruine eines von Cromwell abgebrannten Franziskanerklosters.

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Danach machen wir einen Abstecher auf schmaler Straße nach Glandore (danke RandyBuddy vom Wohnmobilforum). Dort rasten wir mit einem Tea-for-Two bei herrlichster Aussicht.

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In Schull besorgen wir uns noch ein paar Lebensmittel und weiter geht es nach Mizenhead, die letzten 5 km tatsächlich mehr oder weniger 1-spurig. Wir sind spät dran, die Signalstation hat nur von 10-18 Uhr geöffnet, so kommen uns kaum Autos entgegen. Oben haben wir wieder eine herrliche Aussicht, Sonnenschein pur und ein riesiger Parkplatz auf dem nur ein weiteres deutsches Wohnmobil steht. Wir entschließen uns hier zu bleiben und genießen die letzten Sonnenstrahlen des heutigen Tages.

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Donnerstag, 03.07.2008

Ob wir jemals so ruhig geschlafen haben? Die Wellen rauschen viele Meter unter uns. Nach dem Frühstück müssen wir uns entscheiden, ob wir bleiben und abwarten bis wir ab 10 Uhr die Signalstation besichtigen können, oder ob wir schon früher, bevor der Besucherverkehr kommt, abfahren. Angesichts der Brücke, die wir zur Station überqueren müssen, fällt uns die Entscheidung leicht. Wir fahren!

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Also geht es zunächst in einen kleinen Hafen auf diesem Zipfel Irlands, nach Crookhaven.

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Danach dann weiter nach Bantry. Das sehenswerte Bantryhouse mit seinem Garten lassen wir links liegen, schauen uns ein wenig in der Stadt um und kochen dann unser Mittagessen auf einem Parkstreifen am Hafenbecken entlang.

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Dabei beobachten wir Fischer, die Hummerkörbe und Netze einsammeln. Lena ist neugierig und schaut sich die Sache aus der Nähe an, und wird prompt von einem der Fischer gefragt, ob sie Taschenkrebse und Krabben (Crab and Shrimps) haben will. Angesichts der hohen Preise in Irland zögert sie und ruft vorsichtshalber mal nach mir. Ich frage nach dem Preis und bekomme zur Antwort: „For free!“ – wie?? umsonst? Ja, er könne die Dinger nicht loswerden, meint er. Wir sollen uns etwas aussuchen. Kurze Zeit später haben wir also einige lebendige Mitreisende.

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Weiter fahren wir über Glengariff durch ein Regenwald ähnliches, grünes Tal hoch und über den Cara Pass, wo wir in Molly Gallivans Cottage landen. Vieles kann man hier über die Geschichte Irlands in schlechteren Zeiten hören und sehen.

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Und auch eine Verwandte der Jameson-Distillerie gibt es hier.

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Wir trinken Tee und genießen Aussicht und Sonne. Eintritt kostet das Ganze nicht, aber eine Spende ist erwünscht.

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Weiter geht es nach Kenmare, „Irlands best kept town 2008“. Wir parken im Minihafen und entscheiden uns auch über Nacht dort zu bleiben.

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Hier treffen wir mehr Touristen als in anderen Städten bisher, denn hier kommen die Wanderer, Radfahrer und Autotouristen durch, die den Ring of Kerry teilweise oder auch schon ganz hinter sich haben. Kenmare ist wirklich eine schöne, gepflegte, bunte Stadt mit sehr liebevoll hergerichteten, alten Geschäften.

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Wir kochen nun unser unverhofftes Abendessen und während wir es verspeisen und vor uns die Sonne noch scheint, gibt es auf der anderen Seite des Wohnmobils einen Regenschauer, der uns einen wunderschönen Regenbogen beschert.

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Freitag, 04.07.2008

Heute haben wir eher durchwachsenes Wetter. Zunächst geht es Richtung Killarney durch den Killarney National Park. An jeder Ecke gibt es neue tolle Ausblicke, dauernd müssen wir Fotostopps einlegen, unter anderem auch am Ladies View.

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Dann landen wir auf einem Parkplatz mit Zugang zum Muckross House und einem Wasserfall und den dazu gehörenden Gardens. Wer will kann das Gelände mit der Kutsche erkunden. Wir sind aber gut zu Fuß und erfreuen uns an dem herrlichen riesig großen Park. Ihn kann man stundenlang kostenlos durchstreifen. Das House sehen wir uns nur von außen an, und unseren Nachmittagstee nehmen wir im dazu gehörenden Besucherzentrum.

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Nach dem Mittagessen geht es an Killarney und Killorglin vorbei zum Inch Strand, der schon auf der Dingle Halbinsel liegt. Hier verbringen wir einen sehr stürmischen Nachmittag und einen ebensolchen Abend. Mit Hilfe der ausgeklappten Stützen am Wohnmobil können wir die heftigen Windböen ein wenig abfangen. Aber der Platz ist in Ordnung. Es ist ein kleiner Parkstreifen gegenüber von einem Lokal, vor einem größeren mit Balken versehenen Parkplatz. Öffentliche Toiletten sind vorhanden.

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Damit wir auch noch etwas Action haben, fährt sich ein großer Sattelschlepper am Strand im Sand fest und muss vor der nahenden Flut von einem Traktor herausgezogen werden.

 

Samstag, 05.07.2008

Am Morgen bringt man uns sogar einen Müllcontainer, dem wir dann drei ganze Tüten Müll anvertrauen. Schon früh fahren Busse an unserem Strand vorbei. So können wir sehen, dass diese hier im Uhrzeigersinn Richtung „Slea Head Drive“ fahren. Dann ist dies auch genau unsere Richtung.

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Unser heutiges erstes Ziel ist Dingle. Eine hübsche Hafenstadt mit einigem Tourismus. Alle außer uns melden sich zu Bootstouren an, um Fugi den Delfin anzuschauen.

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Zwar gibt es auf dem großen Parkplatz im Hafen ein „No Camping“- Schild, ich denke aber, dass man dort auch übernachten könnte. Am Tag kostet der Parkplatz bis 18.00 Uhr pro Stunde je 1€. Wir essen in einem Pub zu Mittag und setzen dann unsere Fahrt fort.

 

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Trotz Wolken und Regen ist die Fahrt zum Slea Head einfach gigantisch. Ab und zu wird es ganz schön eng. Gut, dass die Busse vor und hinter uns fahren, und uns nicht entgegen kommen. Hin und wieder muss mal Autofahrer sein Fahrzeug ein paar Meter zurücksetzen, Spiegel werden eingeklappt und irgendwie kommen alle ohne Schäden weiter. Und wenn jemand einen Fotostopp macht, tun das ihm alle gleich, denn wenn einer hält, halten alle.

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Wir sehen atemberaubende Felsen, verlassene Häuser und so genannte Bienenkörbe. Das sind ohne Mörtel errichtete Wohnbehausungen aus längst vergangenen Tagen.

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Wir besichtigen das Dunbeg Fort und landen im westlichsten Pub Europas, Krugers Pub in Dunquin, um unseren Nachmittagstee einzunehmen. Dort entnehmen wir einem Plakat dass Luka Bloom am vorhergehenden Abend in Ballyferriter war, dem Ort in den wir als nächstes fahren wollen.

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Dunbeg Fort aus der Eisenzeit

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Auf einem Plakat an der Straße haben wir gelesen, dass in Ballyferriter morgen ein Pferderennen am Strand stattfinden soll. Und da wir so etwas noch nie gesehen haben, müssen wir hin. Zunächst fahren hinter dem Ort zum Winestrand, da befindet sich eine „wilde“ Wohnwagensiedlung, nein nicht von Tinkern oder Travellern, ehrbare Bürger haben da ihre Wohnwagen direkt am Strand abgestellt und verbringen dort ihre Freizeit. Für uns ist auch noch Platz.

Gegen Abend zieht es uns aber in den einige Kilometer entfernten Ort und wir beschließen, dort auf dem Schulparkplatz zu übernachten, um einen Pub mit Musik aufzusuchen. Dazu müssen wir sehr lange warten, denn es ist Samstagabend und das Spektakel fängt erst nach halb Elf an. Bis dahin ist der Pub gerappelt voll. Das Bier ist in Strömen geflossen und außer uns interessieren sich nur wenige der Anwesenden für die recht gut vorgetragenen Lieder.

 

Sonntag, 06.07.2008

Morgens regnet es zunächst heftig und wir überlegen schon, ob wir auf das Pferderennen verzichten sollen. Nachdem wir aber zuerst das „Gallarus Oratorium“ besichtigt haben, hat sich das Wetter schon wieder gebessert. Das „Gallarus Oratorium“ ist ein aus dem 8. Jhdt. stammendes Bethaus der iroschottischen Kirche, dass trotz seiner mörtellosen Bauweise noch heute völlig dicht ist. Es ist ein Überbleibsel einer Klosteranlage aus dem 7. Jhdt..

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Jetzt scheint die Sonne wieder und wir machen uns auf den Weg zum „Beal Ban Strand“.    Die Zufahrt ist ein ganz enger Feldweg, zum Glück kommt uns kein größeres Fahrzeug entgegen. Wir schrammen auf beiden Seiten an den Hecken vorbei.

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Überall am Strand herrscht große Betriebsamkeit. Die Rennstrecke, die nur bei Ebbe genutzt werden kann, wird von den Helfern abgesteckt. Bei den Pferdetransportern werden die Pferde ausgeladen. Die Buchmacher haben ihre mobilen Stände aufgebaut. Nach dem Warmreiten geht es endlich los. Wenn Lena nur wüsste, wie das mit dem Wetten hier funktioniert, hätte sie schon längst mit gemacht. Die Buchmacher machen gute Geschäfte, denn außer in einem der insgesamt elf Rennen siegt immer der Favorit. So ein Pferderenntag ist aber nicht nur Sport, sondern auch ein Treffpunkt zum Fachsimpeln.

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Am späten Nachmittag beenden wir dann unsere Slea Head Umrundung in Dingle. Auf den Straßenschildern steht übrigens nie Dingle. Da wir hier in einem der Gaeltacht-Gebiete sind (So werden die Regionen bezeichnet, in denen noch offiziell Irisch bzw. Gälisch die vorherrschende Sprache ist.), liest man immer nur den gälischen Namen An Daingean. Von hier aus fahren wir an die Nordküste der Halbinsel und dann wieder nach Westen. Castlegregory ist unser Ziel.

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Auch von dem Ort haben wir auf Plakaten gelesen, dass es hier Musik gibt! Wir suchen uns einen Platz am Strand, etwa einen Kilometer vom Ort entfernt. Hier hätten wir auch schlafen können, entsorgen kann man da in der öffentlichen Toilette, aber wir haben keine Lust abends in der völligen Dunkelheit noch so weit zu laufen. Deshalb suchen wir uns einen Parkplatz in Castelgregory.

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In einem Pub findet eine Session von jungen Musikern statt, die hier Musikworkshops besucht haben. In einem anderen Pub machen drei gestandene Männer Musik und fordern uns kurz vor Mitternacht auf, wie alle Leute im Pub aufzustehen und der irischen Nationalhymne zu lauschen. Dann ist Schluss und wir verziehen uns in unser Bett auf dem nahen Parkplatz am Sparmarkt.

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Montag, 07.07.2008

Heute geht es zunächst nach Tralee. Eigentlich suchen wir nur einen Lidl. Wir fahren dafür einmal mitten durch die enge Innenstadt und müssen dann letztendlich doch nach dem Weg fragen. Nach dem wir fündig geworden sind, füllen wir unsere Vorräte auf und kochen auch gleich an Ort und Stelle ein feines Mittagessen.

Danach geht es per Fähre über die stürmische Shannonmündung. Der Kapitän weist uns extra darauf hin, an Bord sehr vorsichtig zu sein. Die Fähre verkehrt im Sommer jede halbe Stunde, im Mai und September stündlich und in den anderen Monaten seltener. Sie erspart einen weiten Umweg über Limerick und kostet 20€.

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Nach der gut überstandenen Fährüberfahrt geht es nach Ennis, um die dortige Friary zu besichtigen.

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Anschließend fahren wir durch Lahinch (bzw.Lehinch), an den Cliffs of Moher vorbei nach Doolin auf Nagels Campingplatz, direkt am Hafen, mit Aussicht auf eine unbeschreiblich beeindruckender Landschaft, die Klippen und die Aran-Inseln. Der CP kostet 19,00 EUR plus 3,00 EUR für Strom (nehmen wir weil unser Wohnmobil so im Wind steht, dass der Kühlschrank im Gas-Betrieb nicht anspringt). Auf dem Campingplatz treffen sich Camper aus aller Welt und man sieht auch das eine oder andere deutsche Wohnmobil.

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Doolin gilt als das Zentrum der irischen Musik. Die drei Pubs dort bieten jeden Abend traditionelle Musik, außerdem hat der Magnetic-Music Verlag hier seinen Sitz. Er bringt erstklassige irische CDs heraus und veranstaltet auch verschiedene Folkfestivals, unter anderem auch in Deutschland.

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Am Abend zieht es uns wieder in die Pubs zu Musik und Guinness. Zum O´Conners ist es ein knapper Kilometer vom Campingplatz aus, aber der ist uns zu touristisch. Wir lassen ihn links liegen und ziehen noch einmal ca. 1,5 km weiter, um dann zunächst im gerappelt vollen MacDermott´s und später noch im MacGanns einzukehren. Hier gibt es noch richtig schöne hausgemachte Musik, und es kann sich jeder mit seinem Instrument dazusetzen und sich an der Session beteiligen.

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Zum Glück habe ich für den 2,5 km langen Heimweg eine Taschenlampe dabei. Es ist stockduster.

 

Dienstag, 08.07.2008

Nachdem wir gelesen haben, dass hier am Mittwoch ein großes Konzert stattfinden soll, u. a. mit Geraldine McGowan, die in Doolin lebt, zögern wir kurz und überlegen hier zu bleiben. Wir müssten dann aber die geplante Weiterreise um einiges kürzen und das wollen wir auch nicht. Also geht es nach dem Frühstück weiter. Zunächst kommen wir durch Lisdoonvarna, diese Stadt steht für Musik-Festivals und das Matchmaking-Festival, Europas größten Heiratsmarkt,

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an der beeindruckenden Landschaft des Burren vorbei, mit Mittagsrast in Kinvara und dann an Galway vorbei (da kommen wir später noch mal hin) nach Rossaveal.

 

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Von hier aus wollen wir am nächsten Tag nach Inishmore der größten Aran-Insel fahren. Wir stellen uns auf den Fähr-Carpark und machen uns einen ruhigen Abend mit Musik aus dem CD-Gerät und Getränken aus der wohnmobileigenen Bar. In der Ferne sehen wir die 12 Bens, die höchsten Berge Connemaras. Das Schiff für den nächsten Tag haben wir schon reserviert.

 

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Connemara-Pony

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Twelve-Bens

 

Mittwoch, 09.07.2008

Um 10 Uhr müssen wir am Schiff sein. Es kostet uns 25,00 EUR pro Person. Auf Innishmore, der Hauptinsel der Aran-Inseln, entscheiden wir uns dann gegen Fahrradfahren und Kutsche und beschließen mit einem Kleinbus über die Insel zu fahren. Das kostet uns noch einmal 10,00 EUR pro Person. Wir haben einen gut gelaunten sehr gesprächigen Busfahrer und wir sind froh, nicht auf Fahrradfahren bestanden zu haben, denn durch diesen Busfahrer erfahren wir sehr viel mehr über die Insel, was uns aus Büchern noch nicht bekannt war.

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Unser Bus mit Sturmerfahrung

Unser Bus mit Sturmerfahrung

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Zunächst geht es zum ca. 3000 Jahre alten Dun Aengus Fort, einem der größten und ursprünglich bronzezeitlichen Befestigungsanlagen. Die äußeren Ringe stammen aus der Eisenzeit bis hin zum Mittelalter. Es liegt am Rand der Klippen auf dem höchsten Punkt der Insel. Manch einer legt sich auf den Bauch, um hinunter schauen zu können.

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Zwei Stunden haben wir Zeit um hier herum zu wandern und alles zu besichtigen, auch etwas essen oder trinken kann man während dieser Zeit. Dann geht es mit dem Bus weiter bis zum Nordzipfel der Insel. Beeindruckend sind die unendlichen Steinmauern, zusammen gereiht ergäben sie eine 17.000 Meilen lange Mauer. Ohne sie wäre die Insel aber auch völlig steinig und in keiner Weise landwirtschaftlich nutzbar.

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Die Mauern wurden in grauer Vorzeit aufgeschichtet, aber auch heute noch muss, wer ein Grundstück bebauen will, erst einmal Steine sammeln und zu Mauern schichten.

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Wir fahren vorbei an den „Seven Churches“, natürlich mit Fotostopp, und auch an den Seehund-Bänken am Rande der Insel. Kurz vor Abfahrt unseres Schiffes sind wir wieder im Hafen. Nie hätten wir gedacht, dass die fast 5 Stunden Aufenthalt so schnell vergehen. Wir stöbern noch in einem Geschäft mit tollen Aran-Pullovern und ich erstehe tatsächlich eine erschwingliche Strickjacke.

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Nachdem wir auf dem Festland unseren Parkplatz (Gebühr 5,00 EUR/Tag) bezahlt haben, fahren wir weiter hinein in die Region Connemara, in der wir uns schon seit gestern Abend befinden. Die Landschaft ist traumhaft, die Straße scheint neu geteert, aber wir hüpfen mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 40 kmh vorwärts. Die Unebenheiten bilden sich im Laufe der Zeit durch Absenkungen im Moorboden.

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Unser Ziel für den Abend ist Clifden. Der angesteuerte Coach-Parkplatz ist zu. So stellen wir uns auf einen anderen öffentlichen Parkplatz. In der nahen Bar sagt man uns, dass das kein Problem ist. Abends machen wir dann wieder einen „Zug durch die Gemeinde“ incl. Livemusik, nur leider schüttet es gerade heftig und wir werden trotz Schirm nass.

 

Donnerstag, 10.07.2008

Wir fahren schon früh am Morgen auf der westlich von Clifden liegenden, wieder sehr beeindruckenden, „Skyroad“. Und da die Sonne uns nun beehrt, können wir uns nicht beklagen.

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Bei Letterfrack besuchen wir den Connemara National Park (kostenlos)und machen eine ausgiebige Wanderung. Übernachten wäre hier auch möglich.

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Dann ein kurzer Fotostopp bei Kylemore Abbey, und später an einem regelrechten Fjord vorbei, und nicht über die N59, sondern eine erheblich kleinere Straße, nach Loisburgh.

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Am Croagh Patrick (764 m hoch), dem heiligen Berg, fahren wir vorbei (Womos sollen nicht pilgern, alle Parkplätze sind mit einem Balken gesperrt) und weiter nach Westport. Ich war bereits zweimal auf dem Gipfel des Croagh Patrick. Das erste Mal war in einem Sommer nach einem Aufstieg mit der Familie und das zweite Mal im Februar 2002 mit einem Freund. Bei dem letzten Aufstieg haben wir die zweite Hälfte nach einem Schneesturm im Tiefschnee genommen.

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In Westport war bisher die Parksituation ziemlich mies, aber wir finden zwei öffentliche „Pay & Display“-Parkplätze. Auf einem der beiden lassen wir uns (kostenlos) für die Nacht nieder, nachdem wir den Nachmittag im Hafen verbracht haben. Auch in Westport beglücken wir am Abend die Gastronomie, dabei sind wir aber vom Musikangebot bei „Matt Molloy’s“, dem Pub des Flötisten der Chieftains, schwer enttäuscht. Es war schon besser.

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Die Nachtruhe auf unserem Platz konnte nicht besser sein.

 

Freitag, 11.07.2008

Heute fahren wir über Newport, mit sehenswerter Eisenbahnbrücke, nach Achill Island, dem dritten Gaeltacht-Gebiet an der Westküste Irlands.

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Hier befahren wir den Atlantic Drive. Wieder sehen wir eine tolle Landschaft, auch wenn es sehr windig ist. Wir halten die Wohnmobiltür bei jedem Aussteigen fest in der Hand. Ich hatte schon 2002 mit dem Mietwagen bei ähnlichen Windverhältnissen schlechte Erfahrungen gesammelt.

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Zum Mittagessen gibt es Muscheln in einem Pub in Dooega. Auf der Suche nach dem „Böll Cottage“ (ehemals „Keel House“), wo Heinrich Böll sein „Irisches Tagebuch“ geschrieben hat, kommen wir an tollen Stränden mit „No Overnight“-Schildern vorbei. In seinem Buch hat Böll auch das verlassene Dorf („Desserted Village“) am Fuße des Slievemore verewigt. Die verfallenen Überreste mehrerer Dörfer sind ein Mahnmal an deren Bewohner, die in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts während der großen Hungersnot auswandern mussten oder gestorben sind.

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Die Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz in Keel. Er liegt an einem herrlichen Strand. Wie gerne würde Lena schwimmen gehen, aber das Wasser hat 13,5°!!! Die Kinder gehen mit Surfanzügen ins Wasser.

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Der Campingplatz kostet 18,00 EUR, 3,00 EUR kostet der Strom und 1,00 EUR die Duschen. Der Platz hat feste Einheiten für Wohnwagen und Wohnmobile, dazu Rasenplätze hauptsächlich für Zelte.

Nachdem wir uns auf einen gemütlichen Abend im Wohnmobil eingestellt haben hören wir plötzlich draußen „Pipes und Drums“. Da zieht doch tatsächlich eine Pipeband aus Glasgow zum örtlichen Pub, in dem der Fußballverein sein 10jähriges Bestehen feiert.

Es ist eisig kalt und wir machen für kurze Zeit die Heizung an.

 

Samstag, 12.07.2008

Nun geht es auf dem kürzesten Weg wieder herunter von Achill Island, vorbei an Torffeldern und über Castlebar nach Cong. Hier liegen mitten in dem 150-Seelen-Dorf, die Ruinen der Cong-Abbey. Im 12. Jhdt. wurde dieses Kloster von den Augustinern auf den Ruinen eines Klosters aus dem 6. Jhdt. erbaut. Das juwelengeschmückte Cross of Cong liegt heute im Nationalmuseum in Dublin.

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Wir fahren weiter nach Galway. Da waren wir schon einmal, ohne damals eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, von wo aus man abends zu Fuß in die Stadt gehen konnte. Diesmal haben wir mehr Glück. Wir landen am Quay im Hafen. Dort darf man 24 Stunden (und länger) stehen, falls man bezahlt. Bis 19.00 Uhr kostet es 1,80 EUR/Stunde, dann bis 8.00 Uhr am nächsten Morgen 3,00 Euro pauschal, danach wieder 1,80 EUR/Stunde. Die Polizei ist ganz strikt bei ihren Kontrollen. Wir sehen zwei PKWs mit den angedrohten Krallen auf dem Parkstreifen stehen. Wir zahlen treu und brav, zunächst bis 19 Uhr, mehr geht nicht, und stürzen uns ins Getümmel. Rüdesheim und Kölner Hohe Straße auf irisch.

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Samstagnachmittag ist vermutlich genau der richtige Termin, um zu erleben was hier los ist. Es gefällt uns trotzdem. Wir füttern am Abend nach einer Erholungspause den Parkautomat für die Nacht und stürzen uns noch einmal ins Getümmel.

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Noch immer sind die Straßen voller Touristen, Feuerschlucker, Trommler, Musiker und auch Einheimische, die ihre After-Work-Party genießen oder ihren Einkaufsbummel abschließen wollen. Alles ist nur noch laut, und die Kneipen sind voll.

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Wir lassen uns einfach nur treiben, und landen schließlich auf dem Eyre Square, da gibt es U2 auf einem großen Bildschirm. Man sitzt bzw. liegt im Park auf der Wiese, trinkt ein Guinness aus einem Plastikbecher und lauscht der Musik.

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Die Nacht hätte relativ ruhig sein können, wenn im nahen Hotel nicht junge Touristen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert hätten.

 

Sonntag, 13.07.2008

Gegen Morgen wird mein Schlaf unruhiger. Kurz vor 8 Uhr springe ich aus dem Bett, denn die Parkmünzen müssen wieder eingeworfen werden. So sind wir früh wach und machen uns entsprechend zeitig auf leeren Straßen auf den Weg aus Galway heraus, zum Kloster Clonmacnoise.

Leider sieht es dort mittlerweile mit Parkplätzen fürs Wohnmobil nicht gerade rosig aus. Die PKW-Parkplätze sind mit Balken versehen und die Bus-Parkplätze sind voll. So parken wir am Straßenrand vor der Schule und verbringen ein paar interessante Stunden incl. Teepause und einer ins Schweizerische übersetzten Führung. Auf dem weitläufigen Gelände gibt es 3 Hochkreuze, 9 Kirchen und 2 Rundtürme zu bestaunen. Das Kloster liegt sehr malerisch direkt am Shannon.

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Auf der weiteren Tagesstrecke fahren wir dann Richtung Portumna Park am Loch Derk. Dort übernachten wir direkt an der Marina zusammen mit ein paar irischen und englischen Wohnmobilisten, die uns versichern dass das absolut in Ordnung ist, trotz „No camping“-Schildern. Toiletten, Duschen und Müllcontainer gibt es auch. Dazu eine weitere Klosterruine, diesmal von den Zisterziensern und ein Schloss, welches besichtigt werden kann. Uns reicht es aber für heute.

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Montag, 14.07.2008

Heute geht es über gut ausgebaute Straßen, teilweise sogar auf einer Autobahn, zunächst nach Portlaoise, wo wir ganz zufällig in einem tollen Lokal, „The Kitchen & Foodhall“, zu Mittag essen. Der Koch und Besitzer ist vielfach ausgezeichnet und steht in der „ Good Food Ireland“ Liste. Er backt sogar nachts sein Brot selber und verwendet nur frische, oftmals biologische Zutaten aus Irland. Das Lokal hat nur Tagesbetrieb, es gibt wie in Irland üblich große Portionen von Fleisch, Fisch, Gemüse undKartoffeln in verschiedenen Variationen. Aber die sonst obligatorischen Chips sucht man vergebens.

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Weiter geht es über Newbridge, Killcullen und Hollywood in die Wicklow Mountains und da nach Glendalough. In der Umgebung des kleinen Dorfes Hollywood, wurden unter anderem so berühmte Filme wie „Braveheart“ und „Der Graf von Monte Christo“ abgedreht.

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Wir parken und übernachten auf dem Wanderparkplatz am Upper Lake bei Glendalough. Dieser kostet 4,00 EUR pro Tag, ab etwa 20 Uhr ist die Schranke offen. Es gibt einen Kiosk, Toiletten und Mülleimer. Dann wandern wir knapp zwei Kilometer zum Kloster Glendalough. Die Besichtigung ist kostenlos. Nur im Besucherzentrum, mit einer Videovorführung, kostet es 2,80 EUR Eintritt.

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Wir haben einen sehr warmen Tag hinter uns, und jetzt am Abend ist es total windstill. Und als wir mit offenen Fenstern im Wohnmobil sitzen, kommen doch tatsächlich diese verdammten Minimücken, die wirklich durch jedes Mückengitter durchpassen. Also müssen wir alle Fenster und Dachluken schließen. Na denn, schwitzen wir eben mal in Irland.

 

Dienstag, 15.07.2008

1807 entstand hier Thomas Moore's Lyrik "The Meeting of the Waters"

1807 entstand hier Thomas Moore’s Lyric „The Meeting of the Waters“

Wir verlassen die Wicklows wieder und machen uns auf den Weg nach Pembroke. Es ist ein super warmer Tag. Als wir an einem Tesco Supermarkt (24 Stunden geöffnet) vorbei kommen, müssen wir diesen unbedingt besichtigen. Allerdings kaufen wir vor allem CDs und tanken für 1,37 EUR. Das ist billiger als an allen anderen Tankstellen. Der Diesel kostete in Irland zwischen 1,37 EUR und 1,49 EUR.

Anschließend sonnen wir uns ein wenig in Rosslare am Strand. Irgendwann geht es dann in den Hafen, wo wir wieder ohne Probleme eine Fähre umbuchen. Statt am nächsten Morgen um 8.45 Uhr wollen wir lieber schon jetzt am Abend fahren.

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Die erwartete Fähre kommt aber nicht pünktlich an, also werden wir gefragt, ob wir mit Stena nach Fishguard fahren wollen. Ist auch o.k.. So landen wir auf einem erheblich größeren Schiff und sind nach drei Stunden Fahrzeit in Wales.

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In Fishguard im Hafen gibt es einen sehr schönen Parkplatz, wo wir uns um 0.45 Uhr ganz schnell zu Bett begeben und erstklassig schlafen.

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Mittwoch, 16.07.2008

Heute fahren wir auf dem schnellsten Weg durch Wales und England zur Fähre in Dover. Zwar tanken wir vorsichtshalber mal ein paar Liter vom teuren englischen Diesel. Wie es sich zeigt, wären wir aber auch ohne Nachtanken bis zur Fähre gekommen. Der Verkehr um London drum herum nervt und als wir in Dover sind haben wir doch tatsächlich mehr als 24 Stunden Vorsprung vor unserer Planung und der gebuchten Fähre. Wir buchen wieder um und genau 19.45 Uhr WEZ geht es ab in Richtung Calais.

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Um 22.15 Uhr MEZ sind wir dort, begeben uns auf die Suche nach dem vom Schiff aus gesehenen Wohnmobil-Stellplatz und landen auf einem anderen Parkplatz gegenüber der Marina im Port de Plaisance. Außer uns sind noch etwa 25 Wohnmobile da.

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Durch die viele Fahrerei sind wir noch so aufgekratzt, dass wir erst mal die Ankunft auf dem heimischen Festland feiern, da wir sechs Fährüberfahrten, die englische Autobahn, den Linksverkehr und alle Kreisel heil überstanden haben.

 

Donnerstag, 17.07.2008

Zunächst fahren wir zum Stellplatz in Calais entsorgen. Er kostet übrigens 7,00 EUR pro Tag. Danach stellen wir unser Wohnmobil auf den vorherigen Parkplatz zurück und schauen uns noch ein wenig die Stadt an. Anschießend leisten wir uns ein tolles französisches Mittagessen. Jetzt ist erst mal Mittagsruhe angesagt.

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Später geht es Richtung Belgien, wo wir das Wohnmobil wieder richtig voll tanken. Ohne Stress fahren wir an Antwerpen vorbei, dann nach Holland, wo bei Eindhoven eine Riesenbaustelle ist, und schließlich erreichen wir Wachtendonk, kurz hinter der holländisch/deutschen Grenze. Der Stellplatz kostet 3,00 EUR/Nacht. Wir laufen noch ein wenig durch die dunklen und verlassenen Straßen von Wachtendonk. Hier hat kurz nach 21 Uhr alles geschlossen. Na, da sah es in Irland selbst im kleinsten Dorf aber ganz anders aus!

 

Freitag, 18.07.2008

Uns heutiges Highlight ist das Runrig-Konzert im Amphitheater in Gelsenkirchen. Da wir keine lange Fahrstrecke vor uns haben, lassen wir es ruhig angehen, und machen es uns auch auf dem Parkplatz vor dem Amphitheater in der Sonne gemütlich.

Während des Konzertes erwischt uns eine Regenschauer, die wir aber mit unseren Regencapes gut überstehen.

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Nach dem Konzert verlassen uns unsere PKW-Nachbarn und wir haben eine ruhige Nacht auf dem Platz.

 

Samstag, 19.07.2008

Der letzte Tag unserer Reise ist angebrochen. Auf der Heimreise machen wir noch einen Zwischenstopp im Westerwald, wo wir uns bei einer Familienfeier verwöhnen lassen.

 

 

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