Bretagne und ein wenig mehr – Spätsommer 2017

Text: Hans-Werner                                                                                                                     Fotos: Hans-Werner und Lena

 

Wir haben ein ungerades Jahr und schon lange stand für uns fest: Im August fahren wir in die Bretagne nach Paimpol zum Festival „Chant de Marin“, und anschließend streifen wir gemütlich durch die Region!

So geschah es auch. Wir waren vom 06. August bis zum 15. September 2017 auf Tour, und haben dabei eine kleine Runde durch die Bretagne (mit den Schwerpunkten: Nordküste von Paimpol bis Tregastel, Südküste von Pont Aven bis St. Nazaire einschließlich der Brière) gedreht, waren auf der Ile de Noirmoutier und sind ein kleines Stück an der Loire entlang gefahren. Dabei haben wir insgesamt 3.130 km zurück gelegt. Übernachtet haben wir auf offiziellen Wohnmobil-Stellplätzen und an schönen Stellen, wo dies möglich war.

Für uns Viel-Frankreich-Urlauber war die Tatsache wieder einmal erstaunlich, dass wir so viel  Neues und Unbekanntes gesehen haben. Außerdem sind wir durch Orte und Gegenden gekommen, die wir uns das nächste Mal unbedingt genauer anschauen wollen. Der Fundus geht also nie aus.

Um noch einmal den ewigen Streitpunkt abzuhandeln: Wenn wir eine mautpflichtige Autobahn benutzt haben, wurden wir vom Automaten, wie auch von der Kassiererin im Häuschen in Klasse 2 eingestuft. Als uns ein Automat einmal in Klasse 3 einstufen wollte, wurde dies nach einem kleinen Hinweis mit der Sprechtaste sofort bereinigt.

So ganz nebenbei hat unser treues Wohnmobil auf dieser Tour die 200.000 km überschritten.

 

 

Sonntag, 06. August 2017

Nachdem wir gestern noch eine Hochzeit in der Verwandtschaft gefeiert haben, kommen wir mittags von Limburg los. Wir fahren auf der A3 bis Köln und dann über die A4 an Aachen vorbei und über die belgische Grenze. Unser Übernachtungsziel, der kleine Ort Thieu, liegt nicht weit ab von der A15. Das besondere ist aber der kostenlose Übernachtungsplatz ohne V+E am Canal du Centre, unweit vom Schiffshebewerk Strépy-Thieu, einem der größten der Welt.

Das neue Schiffshebewerk ist seit 2002 in Betrieb.

der ehrwürdige Vorgänger

Tagesstrecke: 369 km

 

Montag, 07. August 2017

Bei der heutigen Fahrt möchte ich Mautstrecken vermeiden. Das wir etwas langsamer vorwärts kommen liegt aber bereits an den zahlreichen Baustellen auf der belgischen Autobahn. In Frankreich fahren wir zielgerichtet immer nach Westen zum südlichen Zipfel der Baie de la Somme. Der zu Cayeux-sur-Mer gehörende kostenlose Stellplatz ohne V+E kann nämlich nur von Le Hourdel angefahren werden.

Der Stellplatz ist schon voll belegt. Ein netter Franzose zeigt uns aber an, dass er in wenigen Minuten abfährt. Wir machen einen Spaziergang zum Strand und durch den kleinen Ort. Draußen auf den Sandbänken lümmeln sich die Seehunde herum.

die fast unendlichen Weiten der Baie bei Ebbe

Meistens liegen die Schiffe einen Stock tiefer.

Tagesstrecke: 263 km

 

Dienstag, 08. August 2017

Es ist kälter geworden und es nieselt. Ein kleines Stück fahren wir noch an bzw. oberhalb der Küste entlang. Südlich von Dieppe wechseln wir auf die Autobahn. Bei der Mautstation kurz vor der Abfahrt nach Le Havre bezahlen wir EUR 9,00 (Klasse 2). Für die Pont de Normandie nach Honfleur bezahlen wir EUR 6,20. Zum Glück ist der Wind mal kurzzeitig eingeschlafen. Mir ist es bei solch hohen Brücken immer ein wenig mulmig.

Der Stellplatz mit V+E und Strom (Gebühr EUR 11,00) in Honfleur ist trotz seines riesigen Angebotes von ca. 200 Stellplätzen ziemlich voll.

Auch wenn wir schon so oft in Honfleur waren, zieht es uns immer wieder hier hin. Erstens ist es ein guter Übernachtungsplatz, und zweitens hat Honfleur in meinen Augen den malerischsten Binnen-Hafen.

Wir machen uns einen kleinen Mittagsimbiss im Wohnmobil und heben uns den großen Hunger für heute Abend auf. Danach ist ein wenig Ruhe angesagt.

Am frühen Abend drehen wir dann eine ausgiebige Runde um das Hafenbecken herum und durch die nahe gelegenen Gassen. Wir sammeln Eindrücke und studieren das Restaurant-Angebot. Letztendlich hat es uns „Le Corsaire“ am Place Sainte-Catherine, gegenüber der Kirche, angetan. Wir reservieren einen Tisch und ziehen noch einmal los.

 

In einer kleinen Bar am Hafen nehmen wir noch unseren Aperitif, einen Kir Normand (Cassis mit Cidre), ein. Dann treibt uns auch schon unser Hunger zum Essen.

Es war ratsam, unseren Tisch vorher zu reservieren. Denn im Nu sind alle Plätze im Außenbereich belegt. Wir sind in Honfleur, und hier ist das klassische Gericht wie in Cancale eine Plateau de Fruits de Mer. Was dann aber für 2 Personen auf den Tisch kommt, übertrifft jegliche Erwartungen.

Unter den ganzen Langostinos und Crevetten verstecken sich noch zahlreiche Muscheln.

Während wir so langsam vor uns hin schlemmten, ging urplötzlich ein riesiger Regenschauer herunter. Das Wasser ergoss sich über die Sonnenschirme und floss zwischen den Tischen hindurch. Zahlreiche Gäste flohen so weit es ging in das Lokal hinein. Wir ließen uns aber unser Essen nicht vermiesen und genossen die frische Luft im Freien.

Trotz allem guten Willen können wir die Plateau nicht bewältigen. Wir lassen uns den Rest ganz einfach einpacken. Nachdem das Wetter sich wieder ein wenig beruhigt hat, ziehen wir gut gelaunt und satt wieder zu unserem Wohnmobil. Draußen ist nach dem Regen ein wunderbares Licht.

Tagesstrecke: 175 km

 

Mittwoch, 09. August 2017

Das Wetter ist sehr wechselhaft. Der Bäcker kommt kurz nach 08.30 Uhr auf den Stellplatz. Wir wollen heute bis Erquy fahren, deshalb nehmen wir sofort die Autobahn. Unterwegs zahlen wir zweimal Pèage in Kl. 2 (EUR 2,10 und EUR 5,40). Gegen Mittag erreichen wir die Ausfahrt 40. In Sichtweite zur Autobahn gibt es hier einen wirklich guten „Routier“.

Die Autobahn ist mittlerweile kostenlos. Trotzdem fahren wir ab Dinard aauf der Landstraße in Richtung Erquy. Entgegen unseren Befürchtungen ist um diese Zeit um kurz nach 15.00 Uhr noch genügend Platz auf dem Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 6,00).

Wir laufen mal kurz hoch in den Ort. Dort erwischt uns eine Regenschauer und treibt uns in eine Bar. Während der Ferienzeit gibt es in Erquy immer am Mittwochabend eine Openair-Musikveranstaltung. Die Musiker, eine Brass-Band, treffen ihre Vorbereitungen aber wieder sicherheitshalber unter dem Markthallendach.

Wieder im Wohnmobil vertilgen wir erst einmal die Reste unserer gestrigen Platte. Draußen stürmt und regnet es immer weiter. Für uns gibt es kein Konzert heute Abend.

Tagesstrecke: 288 km

 

Donnerstag, 10. August 2017

Nachdem wir heute Nacht noch einige Male durchgerüttelt wurden, hat sich das Wetter nun beruhigt. Um 08.35 Uhr fährt der Bäcker mit Gehupe auf den Platz. Der Himmel klart immer mehr auf und strahlt in einem herrlichen Blau. Wir wussten schon gar nicht mehr, wie so etwas aussieht.

Ob im Laden oder am Auto, beim Bäcker bilden sich Schlangen.

Um 10.00 Uhr „verabschieden“ wir uns von Erquy, da wir vor 12.00 Uhr bereits in Paimpol sein wollen. Um diese Zeit werden die Festival-Parkplätze geöffnet. Wir wollen in diesem Jahr auf den P8, Goas Plat. Er hat eine V+E, ist nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt und hat Platz für 400 Wohnmobile.

Gegen 11.30 Uhr erreichen wir Paimpol und stehen am Einlass zum Parkplatz. Ich weiß nicht wieviel hundert Wohnmobile schon da stehen. Wir bekommen aber noch einen ruhigen Platz. Das ist uns wichtig. Das Gelände ist vollkommen geteert und man steht sauber. Es hat sich gelohnt, dass wir bei der Anreise eine gesunde Mischung aus Strecke machen und trotzdem ruhig bleiben gefunden haben.

Ein Bediensteter der örtlichen Polizei hat seinen großen Auftritt und kann ein Wohnmobil nach dem anderen abkassieren, denn in diesem Jahr werden erstmals Stellplatzgebühren berechnet (EUR 5,00/Nacht), was ich aber für das Angebot ganz in Ordnung finde.

Ab jetzt ist die Hetze vorbei und wir lassen es uns gut gehen. Wir beobachten noch ein wenig den Einparkverkehr und begeben uns dann kurz nach 14.00 Uhr runter zum Hafen, da wir noch unsere 3-Tages-Eintrittskarten für das Festival holen wollen. Eine Karte kostet EUR 54,00.

Wir werfen mal einen kurzen Blick in den Hafen. Einige große Segelschiffe sind schon da. Bevor heute Abend bei Flut die Armada der Segelboote im Hafen eintrifft, ziehen wir uns noch einmal in unser Wohnmobil zurück.

Bordverpflegung

Draußen in der Bucht herrscht noch absolute Ebbe.

Paimpol hat sich herausgeputzt

In der Zwischenzeit ist auch der letzte Platz besetzt worden. Nachdem wir uns über die Daten von Ebbe und Flut informiert haben, begeben wir uns gegen 19.00 Uhr wieder zum Hafen und warten auf die Einfahrt der Segler.

Es ist immer wieder ein großes Erlebnis, diese Einfahrt der unterschiedlichen Segler mitzuerleben. Jeder vertreibt sich die Zeit auf seine Weise.

Die Einen sitzen eher ggemütlich beisammen, …

…, Andere bauen noch ihre Attraktionen zusammen …

… und wieder Andere haben noch wichtige Telefonate zu erledigen.

So langsam füllt sich die Bucht immer mehr mit Wasser, und nach und nach kommen die Schiffe herein. Vor der Hafeneinfahrt haben sich viele Zuschauer eingefunden, die die Segler mit viel Beifall begrüßen.

So langsam reihen sich die großen Segler im Hafen ein.

Die Einstimmung zu dem 3-tägigen Musikfestival war wie immer sehr schön.

Tagesstrecke: 76 km

 

Freitag, 11. August 2017

Baguettes und Croissants gibt es im benachbarten Carrefour. Etwas später nutzen wir diese Möglichkeit auch noch zu einem kleinen Einkauf. Dabei fällt uns in der Fischabteilung die Werbung für die verschiedensten Ausführungen von Meeresfrüchteplatten zu wirklich günstigen Preisen auf. Da wir sowieso noch länger in Paimpol sind, bestellen wir uns eine Platte für morgen.

Gegen 14.00 Uhr gehen wir hinunter zum Hafen. Am Einlass bilden sich Schlangen, da in diesem Jahr von Sicherheitsleuten Kontrollen durchgeführt werden. Es wird nach Waffen bzw. Messern gefragt (auf dem Festivalgelände gibt es die tollsten Jagdmesser zu kaufen.???).

Vor uns liegen jetzt drei Tage Musik von 14.00 Uhr bis nachts um 02.00 Uhr auf fünf großen Bühnen. Hinzu kommt jede Menge Straßenmusik . Das diesjährige Festival-Thema lautet: „Les Routes de L’Orient“. Folgen wir also Marco Polo, Vasco de Gama und Magellan, und genießen die Weltmusik des Ostens. Kernpunkt ist und bleibt aber auch die Musik der Bretagne.

Heute spazieren wir gemütlich um den Hafen herum, schauen überall mal bei den Bühnen vorbei …

… und gehen dann zu Gocoo, einer japanischen Percussionformation, an die Hauptbühne.

Auch ein nachfolgender Musiker interessiert sich für die unglaubliche Performance.

Mit müden Füßen schleppen wir uns so um 21.00 Uhr wieder zu unserem Wohnmobil zurück. Der P8 liegt wirklich ideal. Wir laufen 5 Minuten und sind da. Die letzten Male mussten wir auf einen Pendelbus warten und hoffen, dass wir mitgenommen werden können.

Tagesstrecke: 0 km

 

Samstag, 12. August 2017

Nachdem es heute Nacht noch einmal geregnet hat, scheint nun wieder die Sonne und es wird richtig warm. Wir faulenzen noch etwas, bevor wir unsere Meeresfrüchteplatte im Carrefour abholen.

Vorspeise: Melone mit Hochprozentigem

„Tonnerre de Brest“

Gut gestärkt und bei herrlichem Wetter zieht es uns zum Hafen. Die Aktionen rund um die Quais sind schon im Gange.

Unser Ziel ist aber die korsich-bretonische Gruppe „Kanditerra“ im Cabaretzelt Michel Tonnerre. Der polyphonische Gesang dieses Frauenensembles war ganz einfach toll.

Auch so etwas gibt es auf den Quais beim Abspielen der „heimlichen“ bretonischen Nationalhymne (Hand aufs Herz).

The Kimber’s Men

der Versorgungs-Express

So langsam bewegen wir uns zur Hauptbühne „Scène Stan Hugil“ um den Altmeister des bretonischen Harfen-Rock, Alan Stivell, hautnah erleben zu können.

Alan Stivell und Gabriel Yacoub (Chef von Malicorne)

Auf unserem Heimweg genießen wir die Abendruhe in der Altstadt von Paimpol.

Tagesstrecke: 0 km

 

Sonntag, 13. August 2017

Heute essen wir am Hafen in einem Restaurant Moules, ziehen noch mal kurz um die Ecken und ruhen uns dann im Wohnmobil für die kommende bretonische Session aus Louis Capart, Gwennyn und Gilles Servat aus.

Im Cabaret stehen die Zuhörer dicht gedrängt, um Louis Capart um einen der „Ihren“ von der Ile de Sein zu hören. Bei dem Lied „Loguivy de la mer“ stimmen alle beim Refrain ein und singen lauthals mit. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass bei uns bei einem Lied über den Nachbarort, wo vielleicht noch alte Feindschaften herrschen, so mitgesungen wird.

So langsam wird es um den Hafen ruhiger.

Im Zelt spielt nun Gwennyn, eine junge bretonische Liedermacherin aus Rennes.

Als krönender Abschluß des Festivals für uns folgt das Konzert von Gilles Servat.

Die letzten Eindrücke werden noch aufgenommen, bevor wir einen Schlussstrich unter das diesjährige Festival „Chant de Marin“ ziehen.

Tagesstrecke: 0 km

 

Montag, 14. August 2017

Das Festival ist vorbei. Gestern sind schon viele Wohnmobile weitergezogen. Für uns beginnt heute die eigentliche Tour durch die Bretagne, denn bisher war es nur die Anfahrt zum Festival. Wir wollen zur Abbaye de Beauport, fast direkt „in der Nachbarschaft“. Dort waren wir das letzte Mal vor vielen, vielen Jahren, als die Klosterruine geschlossen hatte.

Die Abtei wurde 1202 von Alain de Goelo, Graf von Penthièvre gegründet und vom Prämonstratenser-Orden betrieben. Die gute Lage führte zum wirtschaftlichen Aufstieg des Klosters. Seehandel und als Ausgangspunkt für die Pilgerschaft nach Santiago de Compostela spülten genügend Geld in die klösterlichen Kassen. Das Ende kam mit der französischen Revolution im Jahr 1790.

links: Ruine des Refektoriums; Mitte: Gasthaus; rechts: Ruine der Abteikirche

wunderschöne Kapitell-Verzierung

Zentraler Garten (Paradies) mit den Resten des Refektoriums

Ausgang zum Garten mit Blick auf die Anse de Paimpol

Das Restaurantangebot gibt nicht so viel her wie die Ruine. Deshalb fahren wir wieder nach Paimpol, und von dort an der Anse de Paimpol entlang nach Ploubazlanec an den Strand „Pors Don“ vor einen Camping Municipal zu den anderen Mobilen.

Übernachtungsplatz mit Blick auf die Anse de Paimpol

„ausgelaufene“ Bucht mit Blick auf den Pointe de la Trinité

„heran geholte“ Ile Saint-Rion

Wir bekochen uns selbst und faulenzen ein wenig. Gegen Abend machen wir einen Erkundungsspaziergang hoch in den Ort. Es gibt keine gemütliche Bar zum Verweilen, aber auf dem örtlichen Friedhof eine Mauer der Erinnerung an die vermissten Fischer (Mur des Disparus en Mer). Die meisten Vermissten gab es auf den Fahrten zum Fischfang vor Island.

Calvaire Cornic im Ortsteil Kerroc’h aus dem frühen 18. Jhdt.

Sockelansicht: Christus im Olivenhain

Sockelansicht: Christus trägt das Kreuz

Le Mur des Disparus en Mer

Tagesstrecke: 13 km

 

Dienstag, 15. August 2017

Draußen ist es stark bewölkt. Am Morgen fahren wir früh zum Bäcker und auf einer kleinen Straße noch etwas über das Croix des Veuves (Kreuz der Witwen) hinaus auf einen Parkplatz oberhalb von Pors Even, immer noch Ploubazlanec. Es sind noch andere von der weißen Flotte hier, und wir haben einen herrlichen Rundumblick über den nördlichen Bereich der Côte de Goelo.

Croix des Veuves

Blick auf die Ile Saint-Rion

Gegen Mittag gehen wir an der Chapelle de la Trinité vorbei und runter zum Pointe de la Trinité, dann rechts weiter zum kleinen Hafen von Pors Even. Leider finden wir nichts zur Sättigung unserer hungrigen Mägen. Das kleine Lokal hat ausgerechnet heute zu.

Chapelle der Perros Hamon

Wir kämpfen uns also wieder hoch zu unserem Parkplatz und wandern auf dem ausgeschilderten Küsten-Wanderweg in die andere Richtung an den Strand von Launay. Dort gibt es zahlreiche Ferienhäuser und eine Segelschule, aber nichts zu essen oder trinken. Am Rande der kleinen Siedlung finden wir aber einen Wohnmobil-Stellplatz ohne V+E.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als der Straße folgend hoch nach Ploubazlanec zu laufen. Auch dort ist alles geschlossen. Nach 2,5 Stunden landen wir wieder beim Wohnmobil und kochen selbst für uns. So langsam wird das Wetter auch wieder freundlicher.

Übernachtungsplatz mit Blick auf die Ile de Bréhat …

… und das Genusspotential für einen schönen Abend.

Tagesstrecke: 3 km

 

Mittwoch, 16. August 2017

Nach dem allmorgendlichen Ritual: Baguette einkaufen und entsorgen (in Ploubazlanec an der Straße zum Pointe de l’Arcouest möglich), fahren wir am Pointe de l’Arcouest vorbei auf einen Wanderparkplatz oberhalb des Strandes von Lannevez. Eigentlich besteht ein Parkverbot für Fahrzeuge über 2,10 m Höhe. Wir nehmen uns aber die Ruhe hier zu frühstücken.

Blick auf Brehat

Dies ist wieder ein Denkmal für die Witwen der vermissten Fischer.

Auf kleinen Nebenstraßen erreichen wir Loguivy-de-la-Mer, den von Louis Capart und seinen vielen Zuhörern in einem Cabaret-Zelt besungenen bretonischen Ort, der auch noch zur Gesamtgemeinde Ploubazlanec gehört und die linke Spitze der Halbinsel bildet. Die Wohnmobil-Stellplätze (kostenlos ohne V+E) sind Teil des Hafenparkplatzes.

Es ist Ebbe und die Boote liegen im Schlamm. Wir schauen uns etwas um und laufen in Richtung des Leuchtfeuers an der Hafeneinfahrt.

Überreste mit Neubebauung des Kastel Uhel

An der Hauptstraße (!) von Loguivy ist eine Pizzeria, die wir für unser Mittagessen ausgesucht haben, und bei der es hervorragende Pizzen und Salate gibt.

Nachmittags machten wir noch einen weiteren Rundgang, bei dem wir uns auch um unser Abendessen bemühten und Bigourneaux sammelten.

Eglise Port Loguivy

Lena’s „Bigourneaux Loguivynaise“

Loguivy ist für mich als der Ort im Gedächtnis geblieben, in dem über die meisten Stunden Ebbe herrschte.

Tagesstrecke: 15 km

 

Donnerstag, 17. August 2017

Als wir heute Morgen weiterfahren stellen wir fest, wir durchfahren wiederum Paimpol, dass wir seit Montag, obwohl wir jeden Morgen einen Stellungswechsel vollzogen haben, gerade erst 36 km mehr auf unserem Tacho haben. Über Lézardrieux und Treguir erreichen wir den Strand von Trestel, das zu Trevou-Treguignec gehört, südwestlich von Port Blanc, und fahren auf den dortigen Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 8,00 incl. Strom). Auf der anderen Straßenseite liegt ein herrlicher Strand und Restaurants sind nebenan.

Zu Mittag gibt es sehr gute Moules Frites, und nach ein wenig Musezeit haben wir einen Spaziergang an der Küste entlang gemacht.

Tagesstrecke: 32 km

 

Freitag, 18. August 2017

Bevor wir heute nach Trégastel weiter fahren, geht es erst mal ein paar Kilometer wieder zurück nach Port Blanc. Hier parken wir unser Wohnmobil am Ortsrand, da die Straßen zu eng sind, jedenfalls da wo wir herkommen, und spazieren durch den Ort.

Chapelle Notre Dame aus dem 16. Jhdt. auf Grundmauern aus dem 13. Jhdt.

Überreste einer Festung mit Wachturm auf dem Felsen von Port Blanc. Geblieben ist eine kleine Kapelle.

Was sind das? Ja richtig, Adressen von Lieferanten einer Hotelküche!

Bei unserer Etappe nach Trégastel umfahren wir Perros-Guirec und fahren direkt zum Wohnmobil-Stellplatz in der Rue de Poul Palud mit V+E (Gebühr EUR 8,00). Immer häufiger sieht man jetzt die Einlassschranken. Dies ist aber alles kein Problem. Mit der Fähnchentaste wählt man die Landessprache und folgt der Anzeige, dabei wird auch auf den Wechsel zur Anzeige am Kartenautomaten hingewiesen. Letztendlich wird manchmal die Eingabe des Kfz.-Kennzeichens verlangt. Hier sind sogar ein paar Franzosen bei der Eingabe gescheitert. Aber wie gesagt, es ist alles gut und hat funktioniert.

Lena sorgt für ein schnelles und unkompliziertes, aber vollständiges Menü.

gefüllte Gnocchi mit eigenem Pesto

gekaufte Créme caramel

Ich kümmere mich um die Getränke.

Am Nachmittag ist ein Spaziergang nach Ploumanach angesagt, dabei überfliegt uns mehrfach die „Patrouille de France“ im Formationsflug.

Baie de Saint-Anne mit Trégastel im Hintergrund

Plage de Tourony

La Patrouille de France

Blick auf Ploumanac’h

ehemaliges Domizil von Didi Hallervorden; auch bekannt aus dem 6. Fall „Bretonisches Leuchten“ von Kommissar Dupin als Wohnhaus des „Baulöwen“ (von Luc Bannalec)

Im Hintergrund die Ile aux Moines der Sept Iles

Chapelle Saint-Guirec

Oratoire Saint-Guirec

Ich halte es eher mit Sant Erwann.

Tagesstrecke: 26 km

 

Samstag, 19. August 2017

Wir verlassen heute die Nordküste der Bretagne und wechseln an die Südküste. Unser Navi führt uns  bei der Einstellung „schnellste Zeit“ auf wirklich landschaftlich schönen Strecken durch die Bretagne. Wir sehen zwar kaum Ortschaften, fahren aber auf Nebenstraßen fast jeden Bauernhof an. Zwischendurch ignoriere ich schon mal die Routenvorschläge und fahre in einen Ort hinein. Wir wollen ja mal was trinken.

irgendwo unterwegs, bei einer kleinen Bar mit einer alten Frau und unglaublich günstigen Preisen;

Bei der Einfahrt in Pont-Aven sehe ich schon überall Wohnmobile herumkurven bzw. stehen. Wir fahren den uns bekannten Platz an und finden gerade noch so einen Stellplatz.

Wir bekochen uns selbst und gehen anschließend in das wiedereröffnete Musée de Pont-Aven. Hier sind Bilder der Maler aus der sogenannten „Schule von Pont-Aven“ um Paul Gauguin und Émile Bernard ausgestellt. Mit einem Fundus von über 1000 Gemälden liegt dieses Museum in der Rangfolge der meistbesuchten Museen der Bretagne auf dem zweiten Platz.

„Hotel Central“ von Bannalec und links dahinter das Museum

Emile Barnard – Studie zu „Le Blé Noir“

Nach gut zwei Stunden Besichtigung gehen wir zum Hafen. Dort ist das „Fête de la Belle Angèle“ bereits in vollem Gange. Auch die ersten Segler kommen schon in den Hafen.

Wie heißt es in dem Lied? „Alle, die mit auf Kaperfahrt fahren , müssen Männer mit Bärten sein.“

Vorbereitungen zum Räuchern

ein kleiner Imbiss mit Räucherfisch-Ensemble

In den Gassen bewegen sich unglaubliche Touristenströme hin und her. In einer Galerie ist eine Vernisage, in der der Künstler auch Autogramme gibt. Sein Thema für diese Ausstellung sind verfremdete Portraits. Nach meiner Meinung sind sie sehr gelungen.

Das ich mit meinen nicht so guten Sprachkenntnissen in einem fachlichen Gespräch mit dem Künstler, Patrice Murciano, vertieft bin, das ist schon Hardcore.

Abends ist wieder buntes Treiben im Hafen mit Musik, Essen und Feuerwerk.

Und nach dem Feuerwerk „geht es Rund“ – Fest Noz: alles tanzt

Ansonsten kehrt so langsam Ruhe ein und es wird aufgeräumt.

Tagesstrecke: 135 km

 

Sonntag, 20. August 2017

Unser heutiges Ziel ist der Stellplatz mit V+E (Gebühr 10,90 inkl. Strom) in Kerhillio, einem Ortsteil von Erdeven, nördlich der Halbinsel Quiberon.

In der eigenen Küche gibt es :

Mix-Salat mit einem Orangen-Dressing an gebackenen Feigen mit Blauschimmel

Gegrilltes mit Bratkartoffeln aus 100 % bretonischem Schwein

Der vor dem Stellplatz zum Meer hin liegende „Camping Municipal“, so richtig einfach und natürlich, erstreckt sich auf einer riesigen Fläche in den Dünen. Wir müssen ihn durchqueren, um auf dem kürzesten Weg zum Meer zu gelangen. Ein Mini-Market, mit frischem Brot und Gebäck, und Restaurants befinden sich direkt am Stellplatz.

Tagesstrecke: 69 km

 

Montag, 21. August 2017

Bei herrlichem Wetter verlängern wir den Aufenthalt um einen Tag und machen einen Fahrrad-Ausflug zu den Alignements de Kerzerho. Die man kostenlos besichtigen kann.

Leider wurde das Gesamtensemble durch den Bau der Landesstraße zerschnitten und teilweise zerstört. Übrig geblieben sind aber die wirklich beeindruckenden zehn Parallelreihen in Ost-West-Ausrichtung, und die in nördlicher Richtung stehenden Menhire, die teilweise höher sind als die Funde in Carnac.

Nach dieser kleinen Wanderung durch die Welt der Kelten, hier: Gallier, fahren wir noch den einen km nach Erdeven und lassen uns dort im Restaurant des „Hotel des Voyageurs“ verwöhnen.

Vorspeise

Soupe des Poissons du Chef bzw. Huitres Creuses de Bretagne

Hauptgang

Faux-Filet Grillé „Maitre d’Hotel“

Filet de Cabillaud aux Beurre Blanc

Nachspeise

Glace

hausgemachtes Ile Flottante (Eischnee mit Caramel und Vanillesoße)

Aufgrund des guten Essens gestaltete sich die Rückfahrt ein wenig langsamer.

Tagesstrecke: 0 km

 

Dienstag, 22. August 2017

Auf der Weiterfahrt zur Halbinsel Quiberon haben wir starken Verkehr. Vor allem auf dem Damm in Richtung St.-Pierre kommt es immer wieder zu Stockungen. Irgendwann in Quiberon fahren wir rechts ab zur Küste in der Nähe des Leuchturms Beg ar Lan. Dort parken wir am Straßenrand in fußläufiger Entfernung zum Hafen.

Die Sonne scheint und wir machen uns auch sofort auf den Weg. Natürlich oberservieren wir auch bei einem ganz normalen Spaziergang die Speisekarten. Dass hat für uns schon eine gewisse Automatik, und es geht nicht nur ums Essen gehen, sondern auch ein Kennenlernen.

Fitness-Training am Strand

Nach einem Rundgang durch den Hafenbereich von Quiberon entscheiden wir uns für das „Le Bistrot du Port“ und bestellen eine Flasche Cidre, eine kleine Vorspeise mit in Essig und Öl eingelegten Anchovis und Moules bzw. Coques á la Plancha. Es war sehr gut.

Danach fahren wir zum Wohnmobil-Stellplatz Kerné an der Côte Sauvage, den wir um 14.00 Uhr erreichen. Es ist noch ausreichend Platz vorhanden. Einige Wohnmobilisten haben bei der Einfahrt Probleme mit dem Automaten, da man auch das Kfz.-Kennzeichen eingeben muss. Es ist aber wirklich alles einfach.

Am Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang an der Côte Sauvage entlang,

haben noch ein Privat-Konzert unseres Nachbarn, der sich bei Chansons selbst an der Gitarre begleitet. Das war genial!!! ;

und genießen den Sonnenuntergang

Tagesstrecke: 23 km

 

Mittwoch, 23. August 2017

Wir warten noch den Bäcker ab, frühstücken und fahren anschließend an der Côte Sauvage entlang bis auf den Parkplatz von Portivy am Isthme. Hier wollen wir Muscheln suchen. Nach mehr als einer Stunde haben wir erst 14 Coques. Wir laufen noch ein Stück weiter und haben endlich Erfolg; dafür aber auch einen sehr weiten Rückweg.

Auf der anderen Seite des Isthme, in Penthièvre, finden wir einen ebenen Platz am Straßenrand, wo wir in Ruhe kochen und essen können. Links von uns ist ein riesiger Sandstrand und es scheint ein Surfer-Paradies zu sein.

Während des Essens fällt uns ein, dass wir ja noch gar nicht in Saint-Cado, auf einer kleinen Insel in der Rade d’Etel gelegen, waren. Also fahren wir noch ein Stück über Erdeven und Belz zum großen Touristen-Parkplatz noch auf der Festlandseite.

Die Besiedlung dieser kleinen Insel geht auf den Hl. Cado, Sohn des walisischen Fürsten Gundlee, zurück. Mit weiteren keltischen Mönchen soll er im 6. Jhdt. in die Bretagne gekommen sein. Sie siedelten auf der einsamen Insel in der Mündung des Etel und bauten eine Kapelle. Nach wenigen Jahren ging er aber aus ungeklärten Gründen wieder zurück nach Wales und übergab die Leitung einem seiner Schüler. Später übernahmen die Benediktiner von Quimperlé die Einsiedelei und behielten sie bis zur Auflösung während der französischen Revolution.

Blick zum Zöllnerhaus

Chapelle de Saint-Cado

Quelle de St. Cado

Nach unserer Besichtigungsrunde beschließen wir, noch einmal in Erdeven-Kerhillio zu übernachten. Auf dem Stellplatz hat es sich ganz schön geleert. Das Beste heute Abend sind aber Lena’s Coques einmal in einer kalten Vinaigrette und einmal à la Plancha.

Tagesstrecke: 41 km

 

Donnerstag, 24. August 2017

Unser heutiges Ziel ist Auray. Eigentlich liegt es sehr nah, doch sieht man auf dem Weg dorthin noch so viel. Zuerst bleiben wir bereits an den Dolmen de Crucuno hängen,

und danach nochmals an den Dolmen Mané Croc’h.

Jetzt fahren wir aber schnellstmöglich nach Auray und orientieren uns nach dem kostenlosen Übernachtungsplatz im Chemin de Bellevue am Friedhof. Die Ver- und Entsorgung ist mittlerweile abgebaut und mit neuem Stellplatz zum Kulturzentrum Athena verlegt worden. Es ist alles ein wenig wirr. Auf dem Stadtplan ist hier ein Wohnmobil-Stellplatz eingezeichnet. Dort wo die Wohnmobile stehen, und wo für uns kein Platz mehr ist, dürfen laut Bodenmarkierung nur Busse parken.

Da wir es nicht weit bis zum alten Hafenviertel Saint-Goustan haben, fahren wir in eine kleine Nachbarstraße und gehen runter zum Hafen.

Überall stößt man hier auf den Namen „Franklin“. Dies geht auf Benjamin Franklin zurück, der am 04.12.1776 hier an Land ging um zu Beginn des US-Befreiungskrieges (1775-1783) mit Frankreich über eine Allianz zu verhandeln.

Während wir hier so in einem Restaurant sitzen, fließt das Wasser immer mehr und schneller aus der Rade d’Auray heraus, …

… und ein kleines Boot strandet auf einer Sand-(Stein-)bank.

Aperitif:

Kir breton

Wir haben aber ein sensationelles Restaurant gefunden und können für EUR 18,50 ein genau so gutes Menü essen! Dazu trinken wir einen offenen Sauvignan blanc.

Vorspeise:

Rémoulade de morlu et haddock, pain grillé et mesclun

Croustillant de Trappe de Timadeuc au caramel au beurre salé (Fromage de vache breton)

Hauptspeise:

Minute de Cabillaud,celerisotto au jus de Coquillages

Carpaggio de boeuf et ses capraverde parmesan

Dessert:

Kovign amann et sa boule de glace au caramel au beurre salé

Deux boules des glaces (Cassis et Menthe)

Dass wir jetzt noch auf die andere Flussseite und durch Auray laufen wollen, können die einen als Verdauungsspaziergang, und die anderen als Blödsinn betrachten.

Nachdem wir auf der anderen Flußseite auch noch den Fußweg über die Rue de Chateau bis hoch zum Ortskern von Auray erklommen und eine Erkundungsrunde hinter uns gebracht haben. Zieht es uns zur Siesta wieder zu unserem Wohnmobil. Das heißt, in Auray wieder runter und in Saint-Goustan wieder rauf.

Oben angekommen, sehen wir, dass bei den Wohnmobilen Plätze frei geworden sind. Ich parke schnell um, und unser Übernachtungsplatz für heute steht fest.

Wir haben uns für heute bestimmt noch nicht genug bewegt, sonst würde es uns am Abend nicht schon wieder in den Hafen ziehen, dort soll es ein Konzert geben. Es war klein, aber fein, wahrscheinlich eine Schüler-Band.

Rue du Petit Port

Tagesstrecke: 23 km

 

Freitag, 25. August 2017

Die Nacht am Friedhof war richtig ruhig, und nach dem Frühstück fahren wir zu dem Stellplatz mit V+E von Damgan-Kervoyal am Bd. de l’Ocean bzw. Atalante (bretonisch?). Der Platz wurde vergrößert und mit einem neuen Schrankensystem ausgestattet. Außerdem kostet er jetzt die 1. + 2. Nacht EUR 9,50; 3. – 7. Nacht  EUR 12,50. Die Stellplätze sind auch neuerdings markiert.

ein erster Blick über die Düne

Mit den Rädern machen wir eine kleine Tour nach Damgan hinein. Dort hat sich nichts verändert. Auf meinen Wunsch hin darf es heute Mittag auch mal wieder Pizza sein.

Am Nachmittag gehen wir an den Strand. Wir haben uns extra noch eine größere Menge Meersalz gekauft, und wollen damit die Stabmuscheln aus ihren Löchern im Sand locken. Das soll tatsächlich funktionieren. Wir haben es im Fernsehen und in echt schon gesehen. Leider haben wir kein Glück. Entscheiden wir uns eben fürs Schwimmen.

gemeinsames Stillleben statt Muschelerfolg

Gegen Abend unternehmen wir noch mal eine Radtour immer an der Strandpromenade entlang zum Port de Penerf. Logischerweise machen wir dort eine kleine Austern-Verkostung. Direkt vom Vivier sind sie am frischesten.

kleine Fähre zur anderen Seite der Rade

Tagesstrecke: 45 km

 

Samstag, 26. August 2017

Es ist Markttag in Damgan. Solche Märkte gibt es bei uns Zuhause nicht. Das Angebot ist so vielfältig. Und wer so etwas noch nicht kennt, kann sich jetzt „satt“ sehen.

Wir versorgen uns mit Feigen und zwei Thunfischsteaks, mit denen wir unser Mittagsangebot vervollständigen:

Salat mit Feigen

gebratenes  Thunfischsteak mit Ratatouille

Kouign Amann

Am Nachmittag gehen wir noch einmal schwimmen und lasen den Tag in Ruhe ausklingen.

Tagesstrecke: 0 km

 

Sonntag, 27. August 2017

Heute ist Fahrttag, aber auch noch Flohmarkt in Damgan. Wir verlassen den Stellplatz und stellen uns an den Straßenrand. Herrliches Wetter und ein tolles Trödelangebot erwartet uns wieder.

Bei den Schallplatten habe ich wieder Schätzchen gefunden, …

… und mein Schatz hat ein neues Hütchen erstanden.

Welch eine Grazie!

Und zu essen gab es auch: Galette mit Saucisse

Bei jedem Bretagne-Urlaub denke ich, wir sollten mal nach Rochefort-en-Terre fahren. Ohne viel Verkehr auf den Straßen streben wir ins Landesinnere. Bereits am Ortseingang erwarten uns schöne alte Häuser, bevor es links runter auf den Parkplatz für Wohnmobile ohne V+E (Gebühr EUR 5,00) geht. Wir fahren sogar noch eine Etage weiter runter auf den großen Wiesenplatz. Eventuelle Nachahmer sollten darauf achten, dass sie zu dieser Jahreszeit unter keiner Eiche parken. Denn der Baum wirft seine Früchte ab. Und es gibt immer ein durchdringendes Klong, wenn die Glands (französ. Eicheln) aufs Autodach purzeln.

Nun aber wieder zurück zu Rochefort-enTerre, Frankreichs beliebtestem Ort in 2016. Bei einem Spaziergang werden wir mit Ansichten von schönen alten Häusern und den Resten einer Burg- bzw. Schloßanlage belohnt.

Chateau de Rochefort-en-Terre

Künstler oder Wärter im Torwächterhaus

Église Notre-Dame-de-la-Tronchaye

Der Nachmittag war uns für solche Aktivitäten zu heiß, deshalb hatten wir den Rundgang schon etwas in den frühen Abend verschoben. Eine zusätzliche Abkühlung holen wir uns bei einem Granité aus Cidre.

Auf dem Weg zum Stellplatz kehren wir noch in einer kleinen Bar ein, von der wir auf die Wohnmobile hinunter sehen können. Besonders verlockend ist auf dem Nachbartisch eine Ardoise (Schieferplatte) mit Charcuterie und Käse. Wir können nicht wiederstehen und bestellen uns auch so etwas. Es wird zum Schneeballeffekt bei den Gästen. Anschließend sitzen wir noch sehr lange vor unserem Wohnmobil.

Tagesstrecke: 37 km

 

Montag, 28. August 2017

Da wir nicht weit von La Gacilly, der Wirkungsstätte von Yves Rocher, entfernt sind, wollen wir auch in diesem Jahr noch einmal dort hinfahren. La Gacilly lebt von und mit Yves Rocher. Es ist eine sehr erfolgreiche Symbiose.

Nachdem wir noch einen Platz auf dem örtlichen kostenlosen Stellplatz mit V+E bekommen haben, ruhen wir uns aus, da es bei der Hitze keinen Sinn macht, herum zu laufen.

Danach besuchen wir zuerst den Store von Yves Rocher und decken uns mit allerlei Crêmes für die nächste Zeit ein. Danach streifen wir durch den Park und die Gassen von La Gacilly und betrachten uns die Ausstellung mit neuen großformatigen Fotoserien.

Es ist heiß. Im Laufe des Tages parken wir dreimal um, bis wir auf unserem Lieblingsplatz, hinten am Flußlauf der Aff stehen. Hier ist es schattig, und auf der Wiese stehen Picknicktische.

Tagesstrecke: 22 km

 

Dienstag, 29. August 2017

Heute will ich nach langer Zeit mal wieder tanken. Dazu fahren wir zu dem etwas außerhalb liegenden „Casino“. Lena will zum Waschautomaten. Tanken ist gut, aber der Waschautomat frisst unser Geld ohne etwas zu arbeiten, und keiner will zuständig sein. Da Diskusssionen in diesem Fall nur am Handy zu erledigen und somit nutzlos sind, fahren wir weiter auf den Stellplatz mit V+E von Piriac sur Mer/Ortsteil Lérat (Gebühr EUR 6,00 + EUR 0,50/Person).

Auch hier ist alles neu und mit Schranke, aber leider ohne Markierungen, dadurch gibt es unflätige Womo-Ausrichtungen, die leider die Kapazität des Platzes vermindern.

Um uns etwas abzukühlen gehen wir zum nahen Badestrand. Anschließend nehmen wir uns die Räder und fahren zum Ortskern von Piriac.

In den kleinen Gassen etwas abseits der Geschäftsstraßen finden wir wunderschön hergerichtete alte Häuser.

Tagesstrecke: 84 km

 

Mittwoch, 30. August 2017

Der Bäcker kommt schon um kurz nach 08.00 Uhr auf den Platz. Es ist kalt und bewölkt. Da die Entsorgung außerhalb des Platzes liegt, werden wir beim Verlassen gefragt, ob wir wieder kommen oder den Platz endgültig verlassen. Für das Frischwasser braucht man einen speziellen Steckanschluß.

Auf dem Weg nach Le Croisic machen wir Mittagsrast in Guerande. Die Altstadt ist mit einer Stadtmauer befestigt, und wir sind bisher immer nur an der Stadt vorbei oder durch gefahren. Wir kommen auch an dem Stellplatz entlang, der für uns aber momentan uninteressant ist. Geparkt wird bei der Post, und von da aus ist es nicht weit bis zur Altstadt.

Trotz der kühlen Witterung quälen sich die Touristen durch die Gassen. Es ist Markt. Dementsprechend voll sind die recht übersichtlichen und einseitigen Restaurants.

Sel de Guerande

Es regnet und wir beschließen weiter zu fahren. An der Cote Sauvage von Le Croisic finden wir auf dem Stellplatz „Le Vigie“ mit V+E (Gebühr EUR 6,30 von 20.00 – 09.00 Uhr, tagsüber kostenlos) noch ein Plätzchen. Wir haben eine herrliche Aussicht auf das Meer.

Am Spätnachmittag bessert sich das Wetter, und wir machen einen Spaziergang an der Küste entlang.

Phare Le Four

Am Abend erleben wir über einen Zeitraum von Stunden immer neue Versuche unseres französichen „Nachbarn“, in sein mit Zentralverriegelung bestücktes Wohnmobil zu gelangen, da der Schlüssel unglücklicherweise drinnen liegt. Erst mein Hinweis, doch die Polizei anzurufen und einen „Fachmann zum Öffnen von Autos“ kommen zu lassen, brachte nach weiteren Stunden Erfolg. Danach konnte er zwar in sein Wohnmobil einsteigen, aber die Aufbautür war total verbogen.

Tagesstrecke: 27 km

 

Donnerstag, 31. August 2017

Bevor wir uns ganz von der Côte d’Amour verabschieden, fahren wir nach Le Croisic hinein und parken auf dem Wohnmobil-Stellplatz „Kerdavid“.

Nach einem kleinen Rundgang essen wir im „Air Marin“ und weiter geht’s in Richtung Brière.

Pointe de Pen Bron, gegenüber von Le Croisic

Menü im Air Marin

Fischsuppe (Vorspeise)

Assiette de Pêcheur (Vorspeise)

Choucroute de Mer (Hauptgericht) – Fisch auf Sauerkraut, Kartoffelspalten und Gemüsesticks

Bei Kerhinet machen wir einen Zwischenstopp und besichtigen das Museumsdorf. Heute ist ein besonderer Aktionstag, der leider wegen Regen zu früh abgebrochen wird. Dadurch erledigen sich auch unsere Überlegungen zur dortigen Übernachtung.

Wir fahren mitten hinein ins Naturschutzgebiet der Brière nach St.-Joachim und halten auf einem großen Parkplatz der Ile de Fedrun. Bei einem ausgedehnten Spaziergang über die von zahlreichen Wasserläufen eingerahmten Insel, erschließt sich uns so richtig die typische Bebauung der Brière. Gegenüber unseres Besuches von vor vielen Jahren hat sich nicht viel geändert. Es ist absolut „tote Hose“. Mittlerweile hat sich dort zwar ein kleines Hotel angesiedelt, was aber entweder nur für außergewöhnlich ruhige und naturverbundene Menschen oder als Tagungshotel in ruhiger Lage geeignet ist.

Wir erwandern die linke Hälfte der Ile de Fedrun.

Hier ließen sich Paare trauen.

Was wir diesmal nicht machen, ist eine geführte Tour mit dem Boot durch die vielen Kanäle der Brière. Dies ist für Erstbesucher aber unbedingt empfehlenswert.

Tagesstrecke: 49 km

 

Freitag, 01. September 2017

In Montoir de Bretagne ver- und entsorgen wir kostenlos beim Super U, bevor es über die große Brücke bei St.-Nazaire geht.

Uns zieht es an die Austernküste oberhalb  der Passage du Gois, dem Übergang zur Ile de Noirmoutier. In Port Collet können wir nicht bleiben und es gibt auch keine Küstenstraße in südlicher Richtung.

Wir müssen wieder zurück nach Bourgneuf-en-Retz. Sicherheitshalber besorgen wir uns ein Baguette.

Unser nächster Stopp ist in Bouin. Bei der Ortsdurchfahrt sehen wir am Straßenrand einen Aufsteller mit einem Hinweis auf ein Menü zu EUR 11,50. Es hat wirklich gut geschmeckt. Anschießend wird mit dem Port de Champs ein weiterer Versuch am Meer gestartet. Auch nicht geeignet.

Letztendlich landen wir Port du Bec auf dem Wohnmobil-Stellplatz mit V+E (Gebühr EUR 5,00 von 18.00 – 09.00 Uhr, ansonsten kostenlos). Der Automat wirft momentan kein Ticket aus. Ich notiere mir den Ticket-Code (wird für die Ver- und Entsorgung benötigt) und erstelle mir selbst ein Behelfs-Ticket.

Weil es so schönes Wetter ist, machen wir noch eine Rad-Tour zur Passage du Gois. Bei unserer Ankunft wagen sich gerade die ersten Autofahrer durch das zurückweichende Wasser.

Tagesstrecke: 89 km

 

Samstag, 02. September 2017

Heute Nacht wurde unser Wohnmobil kräftig durchgeschüttelt, doch jetzt ist es wieder ruhig und die Sonne scheint. Da die Nutzungszeiten der Passage du Gois von den Gezeiten abhängt, und die Niedrigwasserphase schon sehr früh am Tag ist, sind wir heute als Frühaufsteher gefordert. Gefrühstückt wird aber erst vor der Passage.

Die Sonne geht auf und im Hintergrund sind mein ein Stück der Ile de Noirmoutier.

Bei unserer Fahrt auf dem jetzt freien Meeresboden wird noch der nasse Schlamm aufgewirbelt. Auf der Inselseite der Passage suchen wir uns schnell einen Parkplatz am Straßenrand, denn jetzt geht es mit Badeschuhen bestückt zurück zur Muschelsuche. Wir waren richtig erfolgreich.

Auch wir wühlen uns durch den Schlamm auf der Suche nach den Muscheln.

Unser erstes Übernachtungsziel auf der Ile de Noirmoutier sollte der Stellplatz im Hafen von L’Epine sein. Selbst im aktuellen französischen Stellplatzführer ist er noch aufgeführt. Doch empfängt uns dort ein riesiger Balken, und es ist kein Wohnmobil zu sehen. Was man von der restlichen Insel nicht behaupten kann. Es sind Unmengen von Wohnmobilen hier unterwegs.

Um kein Risiko einzugehen, steuern wir den großen Platz mit V+E (Gebühr EUR 8,00) in Noirmoutier an. Wir haben Glück, doch auch hier herrscht reges Gedränge. Bei der Einfahrt wird mit einer automatischen Kennzeichenerkennung gearbeitet. Bei der Bezahlung muß dann wieder das Kennzeichen angegeben werden und der Computer erledigt den Rest.

Wir machen einen kleinen Wiedersehens-Spaziergang durch die Fußgängerzone von Noirmoutier und essen dann bei uns: Melone, Salatherzen mit heißem Olivenöl und angebratenem Knoblauch und überbackene Palourdes (Venusmuschel). Als Nachtisch gibt es einen Mittagsschlaf.

überbackene Palourdes

Gut erholt besichtigen wird den Lidl und suchen schon mal eine öffentliche Waschmaschine. Danach machen wir eine Radtour an die nordwestliche Spitze der Insel, L’Herbaudière.

Sel de Noirmoutier

Hier konnten wir 1992 noch ganz wunderbar meerseitig am Hafen übernachten. Tja, die Zeiten sind vorbei! Jetzt bleibt uns nur ein Aperitif zur Erinnerung in einer Hafenbar.

Im Hintergrund ist die Mole zum Meer hin.

Wer zu schnell fährt, muss schon mal seine Kisten aus dem Wasser fischen.

Chateau de Noirmoutier

Wieder beim Wohnmobil, gibt es ein weiteres Produkt unserer frühmorgendlichen Muschelausbeute: Coques in Tomatensoße mit Bandnudeln.

Tagesstrecke: 29 km

 

Sonntag, 03. September 2017

Es ist kein schönes Sonntagswetter. Erst nieselt es nur, geht aber bald in stärkeren Regen über. Deshalb gehen wir auch erst sehr spät zu dem eigentlich sehr schönen und großen Wochenmarkt. Irgendwie ist die Stimmung durch das Wetter gedrückt. Wir finden heute keinen Gefallen an dem Markt, auch das Angebot in der Markthalle spricht uns nicht an.

Im Ort erstehen wir dann noch zwei Gläser Fischsuppe, und an der Warmhaltetheke einer Metzgerei reihe ich mich in die lange Warteschlange ein, um eine Schweinshaxe und zwei Hähnchenschenkel zu kaufen. Lena macht dazu im Wohnmobil Bratkartoffel und einen Salat, garniert mit überbackenem und mit Honig versehenen Schafskäse.

Nach einem Tag nur im Schatten und ohne Fernsehempfang ziehe ich mit dem Wohnmobil um, da ich Formel 1 sehen möchte. Draußen schüttet es mittlerweile. Lena verschiebt ihren „Ausflug“ zur Waschmaschine. Den machen wir später gemeinsam.

Beim abendlichen Fernsehprogramm mit „Grill dem Hensler“ meldet sich kurz vor Ende der Sendung mit einem Warnsignal die Batterie. Ihr war heute irgendwie keine Erholung gegönnt.

Tagesstrecke: 0 km

 

Montag, 04. September 2017

So langsam bessert sich heute das Wetter, deshalb unternehmen wir einen Spaziergang am Hafen entlang und gehen bis vorne zum Fort Larron. Dort im Wald gibt es auch noch zwei Natur-Campings und einen wundervollen Strand für Muschelsucher.

Ein Ibis auf der Wanderschaft.

Wir schlagen einen Bogen durch das Gebiet der Marais de Müllembourg und erreichen bei dem alten Fischerviertel wieder Noirmoutier.

Dort haben wir uns bereits vor zwei Stunden für das Restaurant „Le Blé Noir“ entschieden.

Vorspeise:

Salade de Poissons Blanc, Julienne de Legumes, Mayonnaise Maison (Salat mit weißem Fisch, Gemüsestiften und hausgemachter Mayonnaise)

Assiette de Jambon Serrano affiné 12 Moins, Beurre Demi Sel, Salade (12 Monate gereifter Serranoschinken mit halbgesalzener Butter und Salat)

Hauptgericht:

Epaule de Cochon Rôtie au Four, Sauce Forrestiere, Frites, Ratatouille (Schulterstück vom Schwein auf Holzfeuer gegrillt, Jägersoße, Fritten und Ratatouille)

Filets de Sardines Grillées, Pomme de Terre Rôties (Gegrillte Sardinen und Kartoffeln aus dem Backofen)

Dessert:

Cassis et Menthe

Danach bewegt sich der Tagesablauf zwischen Mittagsruhe, spülen, faulenzen, lesen und Fußball im Fernseh schauen. Die Sonne hat in der Zwischenzeit genug gearbeitet.

Tagesstrecke: 0 km

 

Dienstag, 05. September 2017

Irgendwie zieht es uns noch nicht weiter. Besuchen wir doch einfach den heutigen Wochenmarkt.

Es ist schon Winter angesagt.

Die bunten Taschen mit den Schrubbern waren der Renner.

Danach versorgt uns Lena mit einem Muschel-Risotto. Das Rezept könnt ihr hier nachlesen.

Am Nachmittag starten wir zu einer ausgiebigen Radtour in die nordwestliche Spitze der Insel. Wir fahren entlang des Quai Cassard bis zum Fort Larron, und weiter geht es im Wald in nördlicher Richtung zum Pointe de Saint-Pierre und dem Plage des Dames im englischen Stil (leider von der Zeit vergessen), …

Pointe de Saint-Pierre

Plage des Dames mit „toten“ Hotels

Tour Plantier

Lichtirritationen

Blick zum Pointe de Saint-Pierre

… bis hin zum Plage de Mardi Gras und der Siedlung, Le Grand Vieil.

Erdbeerbaum

Die Strandgucker

Tagesstrecke: 0 km

 

Mittwoch, 06. September

Bei der Abfahrt möchte der Automat von mir EUR 39,00 ( 4 x 8 = 32  ?) haben. Ich habe aber gerade keine Lust mich mit einer Maschine zu streiten und es ist auch keine Police Municipal in der Nähe, wie sonst desöfteren in den Tagen unserer Anwesenheit. also bestätige ich die Zahlung und gut ist.

Aber wer lesen kann ist klar im Vorteil! Die 4. Nacht machts!

Beim Super U versorgen wir uns mit Nötigem und tanken. Dann geht es wieder zur Passage du Gois. Heute ist erst kurz nach 12.00 Uhr Ebbe.

Wieder auf dem Festland, machen wir in Beauvoir zwecks Essensaufnahme einen kleinen Zwischenstopp. Nun verabschieden wir uns vom Meer und fahren in östlicher Richtung nach St.-Philbert-de-Grand-Lieu. Der kostenlose Stellplatz mit V+E liegt am Ortsrand im Grünen.

Bei unserem Spaziergang in den Ort, stoßen wir auf ein Kleinod der kirchlichen Baukunst. Die Abteikirche ist das einzig übrig gebliebene Zeugnis des ehemaligen Klosters aus dem frühen 9. Jhdt. und der seltenen Bauwerke der karolingischen Architektur. In der Krypta beherbergt sie noch immer den Marmor-Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Saint Philibert, der im Jahre 685 auf Noirmoutier verstorben ist.

der Sarkophag des St. Philibert

Als krassen Gegensatz dazu gibt es im Zentrum der Stadt, links von der Pfarrkirche, das Standbild des „Général de Lamoriciére“, einem „Kind“ der Stadt, der maßgeblich an der Ertoberung Algeriens beteiligt war.

 

Tagesstrecke: 63 km

 

Donnerstag, 07. September 2017

So langsam möchten wir uns heute den Loire-Schlössern nähern. Dafür habe ich mir als Ziel Brissac-Quincé auserkoren. Über Land soll uns das Navi an Angers vorbei führen. Das wir dabei aber für fast 120 km ungefähr 3 Stunden Fahrtzeit brauchen, war nicht geplant. Als Gegenleistung hatten wir dafür sehr viel Landschaft und Landwirtschaft des Anjou.

Als kleine Notiz am Rande: Auf dem Kassenbon in der Pizzeria werden wir mangels Tischnummerierung als „2 anglais“ verifiziert.

Der (kostenlose ?) Stellplatz (eigentlich eine Gebühr von EUR 4,00) mit V+E liegt unterhalb der Altstadt, nicht weit vom Schloß entfernt.

Mit dem Schloss Brissac besichtigen wir „le plus Haut Château de France“. Es hat 7 Stockwerke, 200 Zimmer und 250 Fenster. Das Château ist noch im Privatbesitz der Ducs de Brissac und wird auch noch von der Familie in den oberen Stockwerken bewohnt. Zu dem Schloss gehört noch ein Gestüt, ein Weingut und ein riesiger Park.

Schlosskapelle mit dem Brautkleid der jetzigen Fürstin

hauseigenes Theater

zum Kauf geignet

anschließende Weinverkostung des Hauses

rechts: der Schlossherr Charles André de Brissac

Im Ort gibt es eine sehr gute Bäckerei.

Tagesstrecke: 115 km

 

Freitag, 08. September 2017

Es ist gar nicht so einfach, in diesem Gebiet an die Loire zu kommen und auf einer Straße  entlang der Loire zu fahren. Unseren ersten Besichtigungsstopp machen wir in Cunault. Markantestes Bauwerk ist die Prioratskirche „Notre Dame de Cunault“ (12. Jhdt.). Auf einen Tipp der Briefträgerin hin, gehen wir im Ort noch etwas höher und finden auch die Ruinen der früheren Pfarrkirche Saint Maxentiolus  und den Friedhof.

eine gewaltige Höhe für eine Landkirche

Schrein des Hl. Maxentiolus

ehem. Kloster Cunault

Kirche Saint Maxentiolus (12. Jhdt.), von einem Sturm 1754 zerstört.

die Loire

Nur wenige Kilometer weiter kommen wir zum Tour Trèves und Kirche St. Aubin. Der mächtige Bergfried ist ein Überbleibsel eines Schlosses aus dem 15. Jhdt..

Vordergrund: Kirche St. Aubin (11. Jhdt.); rechts: der Tour Tréves

Nach dem Mittagessen, vor der herrlichen Kulisse der Loire, passieren wir Saumur und halten bei den Höhlenwohnungen von Turquant. Die Besonderheit hier sind aber nicht die Wohnungen, sondern die „Pommes Tapées“ (Apfelröllchen; wie sagt Lena:“Bekloppte Äpfel?“)

Wir besuchen das Museum, um diese Bezeichnung zu verstehen. Im 19. Jhdt. entstand diese Bearbeitung der Äpfel, um sie haltbarer zu machen. Die Äpfel werden dabei getrocknet und immer wieder mit einem Hammer von oben her verdichtet, bis sie wie Schwimmreifen aussehen. Vor dem Verzehr wird der Apfel wieder in einer Flüssigkeit aufgekocht und quillt dabei auf. Gerade für die Seefahrt war dies eine Bereicherung des Speiseplans. Mit dem 1. Weltkrieg verschwand diese Art der Apfelbearbeitung.

Gruß des Hl. Fiacre, Schutzpatron der Gärtner und guten Esser

So sieht das fertige, wieder aufgefrischte Produkt aus.

Auf einem Plakat im Museum lesen wir etwas von einem Weinmarkt der örtlichen Winzer hier im Ort. Vielleicht 1 km später biegen wir wieder von der Uferstraße ab und landen auf dem kostenlosen Stellplatz von Turquant mit V+E. Der Weinmarkt wird direkt nebenan aufgebaut.

Uns zieht es aber noch ein wenig umher. Wir schauen uns zuerst im Ort um, gehen dann an den Höhlenwohnungen entlang und hoch auf einen Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg sehen wir, dass der fahrbare Backofen bereits kräftig eingeheizt wird. Der dichte Qualm zieht direkt zum Stellplatz. Deshalb parken wir um und fahren ca. 200 m weiter auf einen großen Wiesen-Parkplatz, wo schon andere Wohnmobile stehen.

Église Saint Aubin de Turquant

Ein Feigenbaum mit reifen Früc hten kreuzte unseren Weg.

ein „Mach mit“-Garten

Der Weinmarkt ist kein Weinfest, wie wir sie kennen, sondern eine Präsentation der örtlichen Winzer. Man kann ihre Produkte im Stehen probieren und bei Gefallen kaufen. Außer den Winzern sind noch Verkaufsstände für Wurst, Schmuck und Kunstgegenstände vorhanden. Das ganze wird von einem Jazz-Duett musikalisch umrahmt. Leider kommt ein kalter Wind auf, der den Aufenthalt zwischen den Ständen sehr ungemütlich werden lässt.

ein echt cooler Typ

Nach einigen Probiergläschen stärken wir uns mit einem Produkt aus dem vorher erwähnten Backofen – den Fouées. Das sind Hefeteigfladen, die in dem Backofen wie Ballons aufgehen und wahlweise mit Ziegenkäse, Rillettes, Marmelade oder Nutella gefüllt werden.

 

Tagesstrecke: 47 km

 

Samstag, 09. September 2017

Heute Nacht hat es gestürmt und geschüttet. Wir möchten weiter an der Loire entlang fahren. Doch in Montsoreau ist die Straße gesperrt und wir müssen einen weiten Umweg fahren, bis wir kurz vor Ussé wieder an die Loire gelangen. Im Angesicht des Schlosses machen wir Mittagsrast.

mit Blauschimmelkäse überbackene Feigen und Charcuterie

Tagliatelle aglio olio

Von einem anderen Camper bekomme ich bestätigt, dass es in Villandry nur noch einen Tages-Parkplatz am Schloss gibt. Der Stellplatz außerhalb wird von Camping-Carpark betrieben. Da möchten wir nicht hin. Das Schloss ist abgehakt. Wir waren auch schon dort. Also geht es weiter. Es schüttet. Bei Tour quälen wir uns durch den Stadtverkehr.

In Amboise fahren wir auf den Stellplatz auf der Ile d’Or mit V+E+Strom, Wasseranschluß an der Parkbucht (Gebühr EUR 12,00).

Mittlerweile scheint die Sonne wieder und es zieht uns in die Stadt auf der anderen Loireseite. Das Schloss von Amboise ist sehr beherrschend. Da wir es aber nicht besichtigen möchten, gehen wir weiter auf der Rue Victor Hugo in Richtung des Chateau du Clos Lucé, dem letzten Wohnsitz von Leonardo da Vinci. Unterwegs kommen wir noch an einigen Häusern vorbei, deren Wohnungen in den Tuff hinein gebaut worden sind.

Tour de L’Horloge

Aufgang zum Schloß

Als wir das Chateau Clos Lucé erreichen, stellen wir fest, dass der Preis für die Besichtigung sehr hoch. Also abgesagt. Außerdem wiederholen sich hier Nachbauten von Zeichnungen und Planungen Da Vincis, die wir bereits in dem Museum in Vinci (Italien-Toskana) gesehen haben.

Wir laufen noch ein Stück bis zum Château Gaillard. Das Schloss ist in riesigen verschieden angelegten Gärten eingebettet. Nur ist uns jetzt die Zeit zu kurz. Wir können uns gar nicht mehr genug anschauen.

Wir haben Glück, denn kaum sind wir wieder beim „Clos Lucé“ geht ein Wolkenbruch herunter. Wir können uns gerade noch unterstellen. In einer Regenpause nutzen wir die Zeit, und suchen eine Bar für unseren Abend-Aperitif.

Tagesstrecke: 93 km

 

Sonntag, 10. September 2017

Draußen ist es eklig. Über Nacht hat es abgekühlt, so dass wir sogar die Heizung anwerfen.

Wir wollen heute am nördlichen Ufer an der Loire entlang fahren, was wir uns aber genauer anschauen, wissen wir noch nicht. Die Unbewußtheit des Sehens wird entscheiden. Als dann Chaumont-sur-Loire auf uns zukommt, wird uns klar, dass ist es! Hier waren wir noch nicht. Eine Brücke ist auch sofort da, und drüben auf einer Wiese stehen einige Wohnmobile. Leider ist es nur ein Tages-Parkplatz für Wohnmobile. Naja, wir wollen nach der Besichtigung sowieso weiter.

Ein kurzer Spaziergang führt uns in den Ort und dem Eingang zur Schloss-Besichtigung. Zum ersten Mal seit langem gibt es eine strenge Eingangskontrolle mit Piepser und Taschenschau. Ein gerader aber steiler Weg zieht sich nach oben. Vor uns taucht das Schloss mit einem riesigen Park auf.

Das heutige Schloss Chaumont folgte im 16. Jhdt. mehreren Vorgängerbauten, und wurde bis ins 18. Jhdt. immer weiter ausgebaut. Um 1560 erwarb es Katharina de Medici, und 1875 kam es in den Besitz der Erbin des Zuckerimperiums Say, die den Prinzen de Broglie heiratete. Verschwendungssucht und die Weltwirtschaftskrise 1929 bedeuteden aber das Ende der privaten Nutzung. Im Jahre 1938 kaufte der Staat das Schloß samt allen Ländereien.

Wir besichtigen ohne Führung, haben aber eine deutsche Beschreibung und erleben ein Schloß, welches sich auf den verschiedenen Etagen vollkommen unterschiedlich präsentiert. Die Stockwerke werden zu Abbildern der verschiedenen Besitzer des Schlosses. Die klassischen Zimmer,

Gastzimmer des Astrologen Cosimo Ruggieri

 

Blick in Kapelle

wandeln sich zu Zimmern einer reichen Industriellen-Familie,

 

und ganz oben wohnt die Dienerschaft und sind die Abstellzimmer.

Im 18. Jhdt. hat man für die Aussicht auf die Loire den Nordflügel geopfert.

Wir sind von dem Schloss gegeistert. Das Wetter hat sich mittlerweile auch gebessert. Als nächstes besichtigen wir die Stallungen und die Reitschule. In den Räumlichkeiten ist zur Zeit eine Kunstausstellung untergebracht.

Oberhalb Reitställe befindet sich die Orangerie mit weiteren Verwaltungsgebäuden und Restaurants, die leider nicht in Betrieb sind.

 

Das Schloss war ursprünglich als wehrhafte Festung geplant . Erst der Graf von Aramon ließ im 19. Jhdt. mit der Anpflanzung den Park entstehen. Das heutige Aussehen verdanken wir aber dem Fürsten Broglie, der 1884 in Zusammenarbeit mit einem Gartenarchitekten eine neue Landschaft entstehen ließ. Hierzu riss er zwei Dörfer ab, versetzte Friedhof und Kirche, und siedelte die Anwohner etwas weiter außerhalb und an der Loire neu an.

„Kindergarten“:

Kräutergaren:

Lustgarten:

Wasserturm

Kaleidoskop

Innenansicht im Kaleidoskop

Hundefriedhof (Dieser Friedhof wurde in dem Bereich des alten Friedhofs eingerichtet. Dafür mussten die bereits verstorbenen Einwohner des Dorfes exhumiert werden.):

Hier ruht auch die Elefantdame „Pundhi „, ein Geschenk des Maharadschas

Nach drei Stunden herumlaufen sind wir platt. Zu essen haben wir auf dem Schlossgelände auch nichts bekommen, also geht es runter zum Wohnmobil und selbst kochen.

umgesiedelte Kirche

Bei der Fahrt nach Meung-sur-Loire auf den kostenlosen Stellplatz mit V+E hat es wieder angefangen zu schütten. Es wird windig. In Meung ist der eigentliche Stellplatz voll. Wir richten uns weiter vorne auf dem Parkplatz ein. Über uns sind hohe Bäume, hoffentlich wird der Wind nicht noch schlimmer.

Stellplatz

gegenüber liegender Parkplatz

Wenn nicht gerade Markt ist, scheint der Ort selbst immer wie ausgestorben. Hinter dem Schwimmbad wird aber ein richtiges Boule-Turnier für Mannschaften ausgetragen. Dabei werden auch nicht die kleinen Kugeln, sondern große Metallkugeln (Boule de Fort) benutzt. Die Fachleute erklären uns, dass dies der eigentliche Unterschied zwischen Boule und Petanque ist. Bei uns werden die Bezeichnungen oft vermischt, und zu Petanque auch Boule gesagt. Dieses Boule de Fort ist ein traditionelles Spiel im Val de Loire.

Markthalle von Meung

Kirche von Meung

Schloss von Meung

Tagesstrecke:78 km

 

Montag, 11. September 2017

Heute Nacht hat es richtig gestürmt und geschüttet. Unser Womo hat aber nichts abbekommen. Wir fahren in den Vorort Baule zum Hyper U, kaufen ein und tanken. Weiter gehts in Richtung Orléans.  Kurz vor Orléans sehen wir in Chaingy einen günstigen „Routier“, wo wir uns stärken können.

Durch ein Gebiet mit ausgeprägter Landwirtschaft und riesigen Feldern fahren wir zu unserem heutigen Ziel, das Künstlerdorf Barbizon im Wald von Fontainbleau.

Die sogenannte „Schule von Barbizon“, eine Künstlerkolonie, entstand 1830. Wichtige Mitglieder dieser Künstlergemeinschaft waren unter anderem Jean-Francois Millet und Théodore Rousseau. Das Hauptaugenmerk der Künstler lag in einer schlichten Landschaftsmalerei, vor Ort in  der Natur gefertigt, und war somit Wegbereiter des Impressionismus.

Dieses Konzept einer Künstlerkolonie fand später Nachahmer in Pont Aven (Bretagne/Frankreich) und in Worpswede (Teufelsmoor bei Bremen/Deutschland). Der deutsche Maler Max Liebermann bewunderte das Konzept der Barbizonniers und besuchte im Sommer 1874 Millet noch kurz vor dessen Tod.

Wir finden einen kleinen Parkplatz, wo wir übernachten können. Danach gehen wir in Richtung der Grande Rue, wo sich das Maison Ganne, ehemaliges Gasthaus und Wohnstatt vieler Künstler und nun das offizielle Museum, befindet. Dabei kommen wir am Haus und dem Atelier von Rousseau vorbei, was aber leider geschlosen ist.

Kirche St. Paul

Wohnhaus und Atelier von Theodore Rousseau

Auberge Ganne

Schankraum des Gasthaus Ganne

Oftmals schallte der Ruf der Künstler durch den Raum:“Herr Wirt, bringt noch eine Flasche Wein, heut Abend malen wir wieder etwas für Sie.“

Bemaltes Interieur:

Die Künstler wohnten in Zimmern im Obergeschoß, die mehrfach mit Holzwänden unterteilt waren..

Wandmalerei:

Ganz begeistert gehen wir weiter auf der heutigen Grande Rue, damals noch Rue de Barbizon, entlang der alten Häuser. Tafeln erinnern an die Künstler, die ehemals in den Häusern gewohnt und gearbeitet haben. So gelangen wir auch zum Wohnhaus und Atelier von Millet. Heute befindet sich dort eine Galerie. Doch vieles erinnert noch an Millet.

Wohnhaus von Narcisso V. Diaz de la Pena

Absteige von Robert Louis Stefvenson (Schriftsteller)

Künstlerin von heute

In der Mitte ein Selbstportrait von Millet.

Sicht zum Garten

Als letzten Höhepunkt haben wir einen Spaziergang in den Wald, auf den Spuren der Künstler, vor uns. Wir wagen uns immer weiter hinein, obwohl wir schon sehr frühzeitig die aufgewühlten Flächen unter den riesigen Eichen sehen. Doch als die Dämmerung immer näher rückt, wird das Gefühl, dass uns Wildschweine überraschen könnten, immer größer. Eigentlich möchten wir so einem hungrigen Rudel nicht gegenüber stehen. Ich habe so etwas lieber auf meinem Teller, mit Knödeln und Rotkraut und dazu eine Flasche guten Rotwein.

Médaillon Millet-Rousseau

Reitplatz der Damen

Rocher d’Eléphant

Die linke Fahrbahn wurde damals von der Eisenbahn beansprucht.

Tagesstrecke: 122 km

 

Dienstag, 12. September 2017

Als ersten Abstecher haben wir uns heute, auf der anderen Seite des Foret de Fontainebleau, Moret sur Loing vorgenommen. Hier lebte und arbeitete Alfred Sisley, Maler des flüchtigen Augenblicks, die letzten Jahre bis zu seinem Tod. Bedingt durch ein zu niedriges Stadttor und einer erfolglosen Suche eines Parkplatzes, ereichen wir nach einem Umweg von vielen Kilometern und einer wunderschönen Fahrt am Canal de Loing entlang, wieder Moret sur Loing, diesmal die Unterstadt. Hier finden wir auch einen Parkplatz.

Überall sind Tafeln aufgestellt, wo Alfred Sisley bestimmte Bilder gemalt hat. Leider ist das Sisley-Haus geschlossen und das Infozentrum der Sisley-Freunde nur am Wochenende offen. Dafür erfahren wir, dass Malzbonbons hier eine Spezialität sind und auch gewissermaßen ihren Ursprung hier haben.

Museum der Malz-Bonbons, der Sucre d’Orge

La Galerie de la Maison Chabouillé (wurde im 16. Jhdt. für den Finanzminister von Francois 1er erbaut.

Wohnhaus und Atelier von Alfred Sisley

Donjon de Moret

In Varennes sur Seine genehmigen wir uns ein Mittagsbuffet beim Chinesen. Danach sehen wir bei der Umfahrung von Nogent-sur-Seine, dass es dort ein Camille Claudel-Museum gibt. Sie war als Bildhauerin eine Schülerin von Auguste Rodin. Dies müssen wir uns unbedingt für die nächste Frankreich-Tour in diese Gegend vormerken.

Nach wiederum viel Landschaft landen wir am Lac de Der, dem Stellplatz Chantecoq (Gebühr EUR 4,00 von 20 -8 Uhr; nur Kartenzahlung). Hier hat sich einiges getan, es gibt eine Schranke mit Zahlautomat, richtige Stellplätze, nur die neue Ver-und Entsorgung fehlt noch.

Da es so schön ist, machen wir noch eine Radtour im Uhrzeigersinn um den See. Irgendwann drehen wir wieder, weil es doch spät geworden ist, und eine weitere Umfahrung nicht so ohne weiteres möglich ist.

Bei der abendlichen Vogelbeobachtung haben wir diess Mal nicht so viel Erfolg.

Tagesstrecke: 196 km

 

Mittwoch, 13. September 2017

Sturm und Regenschauern rüttelten heute Nacht immer wieder an unserem Wohnmobil. Da wir bei diesen starken Windböen nicht fahren wollen, trödeln wir noch ein wenig herum. Gegen Mittag fahren wir zur Ver- und Entsorgung auf den Stellplatz am Casino und der Tourist-Information. Dort essen wir noch zu Mittag.

Bei starkem Regen machen wir uns auf den Weg in Richtung Heimat. Bereits nach einem Kilometer werden wir aber auf eine Umleitung zurück nach Brienne-le-Chateau geschickt, die uns viele Kilometer und Zeit kostet. ES regnet unaufhörlich. Am Spätnachmittag sind wir an dem Stellplatz von Pont-a-Mousson. An der Schranke hängt bereits das Schild – Complet. Wir wollen nicht mehr weiter fahren, und stellen uns einfach außen hin. Am Abend sind wir dort nicht allein.

Tagesstrecke: 171 km

 

Donnerstag, 14. September 2017

Den angedachten Stopp an der Mosel schenken wir uns bei dem Wetter. Ständig erwischen uns wieder neue Schauern. In Luxembourg wird noch mal voll getankt und ab geht es nach Hause.

Tagesstrecke: 310 km

 

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