Trier, Metz und Vogesen Ostern 2009

Text und Fotos: Hans-Werner

 

Gründonnerstag, 09.04.2009

Wir möchten die Osterfeiertage nutzen und einen kleinen Ausflug entlang der deutschen und der französischen Mosel bis hinunter in die Vogesen machen. Also starten wir unseren Trip am Abend nach meinem Dienstschluss und fahren noch über die Autobahn bis Trier. Der Stellplatz an der Mosel sieht sehr voll aus. Außerdem stehen bereits ca. 30 Mobile auf dem angrenzenden Messeparkplatz. Also stellen wir uns dazu und machen noch einen kleinen Besichtigungsrundgang.

Tagesstrecke: 175 km

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Karfreitag, 10.04.2009

Heute Morgen begrüßt uns schon bei noch leicht kühlen Temperaturen die Sonne, so dass die Radtour hinein in die City von Trier richtig Spaß macht. Wir fahren dem ausgeschilderten Radweg nach und stellen dann zur weiteren Erkundung die Fahrräder an der alten Konstantin-Basilika (im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin als Palastaula erbaut) am Schloss ab. Wir beginnen mit einem Rundgang durch die Parkanlage am Schloss, Besuch der Basilika, Altstadt Richtung Dom und weiter bis zur Porta Nigra.

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In der Nähe des Domes auf einem Platz beim Petrusbrunnen ist bereits ein Weinstand offen, und als gesellige Menschen nutzen wir am späten Vormittag die Gelegenheit zur Konversation mit den anderen Standbesuchern. Nebenbei probieren wir beide etwas Silvaner und Weißburgunder. So eingestimmt schmeckt das Mittagessen dann auch noch mal so gut. Zumal die Besichtigungen ja auch anstrengend sind. So gestärkt geht es gleich noch mal zu den Kaiserthermen.

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Nach der Absolvierung unseres Programms geht es zurück zum Wohnmobil. Wir verbinden unseren Mittagsschlaf mit einem kurzen Sonnenbad auf dem Platz und weiter geht die Fahrt. Bis Wasserbillig fahren wir an der Mosel entlang und dann hoch auf die Autobahn, denn hier wollen wir an der Raststätte noch mal tanken. Wir können es gar nicht glauben, als der Liter Diesel nur 80,9 ct. kosten soll (in Trier 1,11 EUR). Zügig geht es nun auf der Autobahn weiter bis Metz.

Das Navi lotst mich gut in Richtung Stellplatz an der Mosel. Außer den acht offiziellen Stellplätzen sind noch viele weitere Parkplätze mit Wohnmobilen belegt. Wir finden noch einen schönen Eckplatz am Ufer, so dass wir auch nicht von PKW’s zugestellt werden können (kostenloser Stellplatz mit V+E).

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Bei dem schönen Wetter machen wir sofort einen Streifzug durch die Altstadt und hin zur Kathedrale (vom Stellplatz nicht ganz 1 km entfernt). Ein Muss für jeden Besucher sind hier die wundervollen Chagall-Fenster.

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Aufgrund der angenehmen Witterung sind die Straßencafés sehr gut besucht. Auch wir genießen diese Atmosphäre am Place St. Jaques bei einem Pastis.

Tagesstrecke: 109 km

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Samstag, 11.04.2009

Das Wetter ist gut und wir unternehmen noch einmal einen ausführlichen Besuch der Altstadt. Heute ist gegenüber vom Dom, in und um die Markthallen herum, ein großes Markttreiben. Wir erfreuen uns an dem breiten Angebot, da es wie in Frankreich üblich, normale Lebensmittel, Feinkost, Haushaltswaren und Bekleidung umfasst. Wenn man abseits der Geschäftsstraßen durch die kleinen Gassen geht, kann man kaum glauben, dass man sich inmitten einer Großstadt befindet.

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Vor dem Mittagessen fahren wir noch weiter in Richtung Pont-a-Mousson. Zuerst nehmen wir die Autobahn und wechseln dann aber auf die Landstraße an der Moselle (franz. für Mosel) entlang.

In Pont-a-Mousson gibt es an der Moselle einen sehr guten Stellplatz (EUR 6,00 inkl. V+E, Dusche und Strom). Die meißten Plätze sind asphaltiert. Bei großem Andrang können auch noch weitere Fahrzeuge auf Rasen platziert werden. Geregelt wird alles von einem Guardian, der sein Wohnmobil direkt links hinter der Schranke stehen hat. Morgens um 08.30 Uhr erscheint der Bäcker mit seinen Köstlichkeiten.

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Uns zog es, da unsere Mägen zu knurren anfingen, über die Mosel in den linken Ortsteil. Wir fanden auch ein kleines Restaurant mit einem ansprechenden und preiswerten Menü. Nachmittags war Ruhen in der Sonne angesagt. Aber, Undank ist der Welten Lohn, wir suchten bereits schon wieder Schatten.

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Weil wir morgen in einer Ferme Auberge in der Nähe des Col de la Schlucht Käsefondue essen wollen, drängelt mich Lena zur telefonischen Tischreservierung. Da man dort deutsch spricht, ist dies auch kein Problem und wir erhalten die Bestätigung.

Tagesstrecke: 32 km

 

Ostersonntag, 12.04.2009

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir los. Über Nancy und Epinal (unterwegs besichtigen wir noch den Stellplatz in Charmes) geht es in die Vogesen.

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In den Vogesen machen wir eine Mittagsrast an einem kleinen See. Lenas Hoffnung, die Narzissenblüte in Gerardmer zu erleben, erfüllt sich. Um Gerardmer herum erstrahlen die Wiesen in einem herrlichen Gelb. Nach einiger Sucherei finden wir auch eine Wiese mit einer Parkmöglichkeit für unser Auto. So können wir selbst Narzissen pflücken. Ich nahm eigentlich an, dass so etwas verboten ist. Aber überall sind Menschen in den Wiesen und pflücken sich Sträuße. Und diejenigen, die sich die Schuhe nicht schmutzig machen möchten, können sich die Sträuße an der Straße entlang bei Kindern kaufen.

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Bei der Auffahrt zum Col de la Schlucht zeige ich Lena im Wald noch einige Schneefetzen. Als aber immer mehr und größere Schneeflächen auftauchen, merken wir, dass der Winter hier noch nicht vorbei ist. Am Col de la Schlucht (1.139 m) ist noch Skibetrieb, und an der Straße, die wir zu unserer Ferme Auberge nehmen müssen, steht ein Schild „Sackgasse“. Oha!

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Ich denke an die telefonische Zusage und wir lesen das darunter hängende Schild genauer. Die Straße müsste bei unserer Ferme Auberge enden. Als wir ankommen ist auch der Parkplatz nur halb geräumt; bergwärts steht noch eine zwei Meter hohe Schneewand und die Straße in Richtung Grand Ballon ist hinter dem Haus zu Ende.

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Für das Abendessen ist es noch etwas zu früh, also schauen wir uns noch ein wenig um und setzen uns anschließend zum Lesen in unser warmes Wohnmobil. Immer wieder kommen Wanderer vorbei, die mit Schneeschuhen unterwegs waren. Oder Motorradfahrer auf ihrer Vogesen-Tour, stehen konsterniert vor dem Schneefeld, wo eigentlich eine Straße sein sollte. Die Pässe in der Nord-Süd-Richtung sind alle noch geschlossen. Nur der Col de la Schlucht in der West-Ost-Richtung ist offen.

Wie vereinbart gehen wir um 18.30 Uhr zum Essen. Wir freuen uns schon riesig auf das Munster-Käse-Fondue, bestehend aus einer Schüssel grünem Salat, einer Schinkenplatte, einem Korb mit Brotwürfel und dem verflüssigten Munsterkäse (p.P. EUR 14,00). Dazu trinken wir noch einen Elsässer Riesling. Mir läuft jetzt beim Schreiben schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Als Nachtisch esse ich einen Frischkäse im Kirchwasser-Bad mit viel Zucker unten drin und trinke noch einen klitzekleinen Enzian und Lena isst eine Blaubeertarte.

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Richtig zufrieden, lassen wir den Abend, nach dem wir noch etwas Munsterkäse und hausgemachte Munsterbutter eingekauft haben, im Womo ausklingen. Als es dunkel wird, ist eine herrliche Ruhe um uns herum. Die Kühe sind noch im Tal, es fahren keine Fahrzeuge mehr, der klare Sternenhimmel zeigt sich grenzenlos.

Tagesstrecke: 180 km

 

Ostermontag, 13.04.2009

Auf der heutigen Heimfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp an der Skipiste am Col de la Schlucht und tanken hinter Munster beim Supermarkt (Automatentanken da Feiertag). Die Kartenzahlung mit unserer BankCard funktioniert einwandfrei. Bei Colmar nehmen wir die Autobahn um in Obernai unsere Mittagsrast abzuhalten. Bei herrlichstem Wetter ist dort natürlich viel Betrieb. Die Restaurants haben Tische und Stühle draußen aufgebaut.

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Wir hätten gerne einen Schattenplatz genommen, bekommen aber nur einen Zweiertisch in der prallen Mittagssonne. Es ist kaum zu glauben, dass wir heute vor wenigen Stunden noch im hohen Schnee waren. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort geht es auf die Autobahn und über Straßburg, Mainz und Wiesbaden nach Hause.

Tagesstrecke: 369 km.

 

Insgesamt sind wir 869 km gefahren.

 

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