Frankreich – Provence die 2te im Okt. 2011

Text: Hans-Werner                                                                                                                     Fotos: Hans-Werner und Lena

 

Wieder einmal hat die Wettervorhersage uns ein Schnippchen geschlagen, und statt in Österreich sind wir vom 07.10. bis 22.10.2011 in Südfrankreich gelandet. Dabei sind wir 2.468 km gefahren.

Bereits im Frühjahr 2009 haben wir uns in der Provence einige Orte besonders ausgiebig angesehen. In diesem Jahr waren es Nyons, Gordes, Lacoste, Menerbes und Avignon, sowie die Ockerbrüche in Rustrel. Selbstverständlich durfte auch ein Abstecher nach Stes. Maries de la Mer nicht fehlen. Hier trafen wir uns dann auch mit Maggie und Wolfram. Leider waren wir für die Zigeunerwallfahrt um eine Woche zu früh dort.

 

Freitag, 07.10.2011

Um 17.45 Uhr schaffen wir es von zu Hause wegzukommen. Unser heutiges Übernachtungsziel ist Trier. Da der Messeparkplatz Balken bekommen hat, steuern wir den SP an. Der Automat verweigert uns aber jetzt zum zweiten Mal die Einfahrt. Er verspricht auf dem Display zwar den Ausdruck der Parkkarte. Es kommt aber nix! Also geht es wieder hinüber auf den Messeparkplatz. Dort gibt es noch Platz in dem Bereich für Busse. Ich schaffe es noch rechtzeitig meine Antenne für das Fußball-Länderspiel gegen die Türkei auszurichten. So langsam kommen noch weitere Womos auf den Platz. Aufgrund der Erotik-Messe ist zwar viel Betrieb. Im Verlauf des Abends wird es aber ruhiger.

Tagesstrecke: 180 km

 

Samstag, 08.10.2011

Es regnet. Darum fassen wir den Beschluss, dass wir die Planung ändern und einen reinen Fahrtag einlegen. In Wasserbillig (Luxembourg) tanken wir für 1,17 EUR. Wir fahren auf die Autobahn, die wir erst in Nancy wieder verlassen. Über die RN geht es in Richtung Dijon. In Goncourt machen wir unsere Mittagsrast auf dem schön angelegten SP an der Meuse (kostenlos mit V+E).

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Wir streifen auf der Weiterfahrt die Altstadt von Langres, die man sich ein anderes Mal genauer anschauen sollte. Es gibt dort einen SP und eine Menge Parkplätze außerhalb der Stadtmauer.

Der Wunsch, bei einem Supermarkt in Dijon zu tanken (1,31 EUR), gestaltet sich ein wenig komplizierter. Nachdem ich mich in die Spur für größere Fahrzeuge zur Tankstelle eingeordnet habe, stehe ich vor einer sich nicht öffnenden Schranke und ohne Wendemöglichkeit. Ich muss mich erst zwei Mal mit einer sprechenden Säule unterhalten, bis der Balken hochgeht. Danach schlängele ich mich zwischen Kunden mit Einkaufswagen an dem Eingangsbereich zum Hypermarkt vorbei. Vor mir taucht schon wieder eine Schranke auf, die sich gottlob von alleine öffnet. Weiter geht es um viele Ecken bis zur Tankstelle. Hier erwartet mich ein Dach von 3,20 m, wo ich gerade noch hindurchpasse und eine kurvige Durchfahrt am Kassenhäuschen, die ich erst nach mehrmaligem Rangieren vollständig passieren kann.

Bei der Weiterfahrt in Richtung Autobahn sehen wir einen zweiten Supermarkt, den wir bei unserer letzten Fahrt besucht haben. Dort war alles erheblich einfacher zu händeln. Für die AB Dijon-Villefranche haben wir 21,30 EUR bezahlt. Bei Lyon halten wir uns Richtung Zentrum und kommen so trotz Samstagverkehr in einer Viertelstunde durch das Stadtgebiet. Wieder auf der Péage bezahlen wir bis Tain-L’Hermitage 12,90 EUR. Auf der anderen Rhoneseite fahren wir in Tournon auf den Stellplatz. Dies ist ein guter kostenloser Übernachtungsplatz mit V+E.

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Außerdem lohnt sich ein abendlicher Spaziergang durch den Ort. Die zahlreichen Restaurants waren an dem Samstagabend alle sehr gut besucht.

Tagesstrecke: 652 km

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Sonntag, 09.10.2011

Heute beginnt unser eigentlicher Urlaub mit nur noch kurzen Fahrstrecken und viel Erholung. Deshalb bummeln wir nach einer ruhigen Nacht noch einmal bei Tag durch den Ort.

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Auf kleineren Straßen fahren wir nun nach Nyons. Unterwegs tanken wir in Pont d’Isere bei einer Elf-Tankstelle für 1,279 EUR, essen in Crest zu Mittag und schauen uns in einem kleinen Ort namens Bourdeaux ein Rugbyspiel an. Währenddessen verziehen sich alle Wolken und wir haben strahlend blauen Himmel und es wird warm.

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Oberhalb des Sportplatzes sehen wir noch ein kleines Kirchlein, Chapelle de St.-Jean de Crupies, welches wir noch schnell über die steile Auffahrt besichtigen.

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Anschließend setze ich mich gegen mein Navi und Lena durch und finde eine wunderschöne Straße über den Col de la Sausse und den Col de Soubeyrand, nehme noch die Gorges de Trente Pas mit, um endlich in Nyons zu landen.

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In Nyons finden wir einen leeren (!) SP und davor einen Parkstreifen voller Womos, die hier offiziell von 19.00 bis 09.00 Uhr stehen dürfen. Wir sind dabei. Donnerstags ist der Parkplatz ab 06.00 Uhr für den Markt gesperrt.

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Nyons hat eine wunderschöne alte Bausubstanz, eine Ölmühle, Lavendel-Distillerie und Essigherstellung.

Tagesstrecke: 160 km

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Montag, 10.10.2011

Wir wollen heute auf den Mont Ventoux und der Wind wird immer stärker. Kurz hinter Nyons sehen wir vor uns einen ganz schnuckeligen Ort, Mirabel aux Baronnies, liegen und stellen fest, dass links unterhalb des Ortes ein schön gelegener kostenloser Stellplatz mit V+E ist (Einen zweiten Platz gibt es rechts unterhalb). Bei dem Spaziergang durch den Ort sehen wir, dass auf sehr vielen Briefkästen englische Namen stehen.

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Die historische Ölmühle in Mirabel hat leider zu. Dafür gibt es aber etwas außerhalb eine neue Ölmühle. Dort versorgen wir uns mit Olivenöl, Seife, Tapenaden und Oliven.
In Malaucéne möchten wir unsere Mittagsrast machen. Am Ortseingang sehen wir das Hinweisschild für die geänderte Zufahrt zum SP, der allerdings von einem Zirkus belegt ist. Deshalb stehen die Womos bereits alle auf dem Parkplatz des Boulodroms.

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Wir laufen noch ein wenig durch die Altstadt und haben vom Kalvarienberg eine herrliche Aussicht auf die Umgebung.

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Beim Mittagessen trinken wir als Hauswein einen Roten vom „Caveau de Beaumont du Ventoux“ und sind begeistert. Bei unserem Abstecher nach Beaumont du Ventoux (Nachbarort) bekommen wir in der Kooperative zwar keinen Wein, aber die Adresse für den Verkauf. Also nichts wie hin. Dort bekommen wir einen tollen „Rouge grande reserve“ für EUR 1,80/Liter in unsere Weinkanister abgefüllt.

Nun geht es nach Bedoin und von der Südseite hoch zum Mont Ventoux. Es ist sehr stürmisch und oben auf der Freifläche etwa 3 km vor dem Gipfel erwischen uns immer wieder sehr starke Böen.

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Da wir ja schon mal oben waren, brechen wir diesen Versuch ab und fahren die Ostroute runter nach Sault. Hier finden wir oberhalb des Ortes auf dem P3 einen kostenlosen SP mit V+E.

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Wir machen noch einen kurzen Spaziergang durch den Ort.

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Und nun folgt die Geschichte mit der Mutter, die in den Schornstein gefallen ist:

Teil 1
Ich habe heute im Laufe des Tages festgestellt, dass unser Kühlschrank nicht richtig kalt wird. Also habe ich als erstes die Brennerdüse sauber geblasen. Erfolg: Na ja! Danach habe ich Brenner und Abluftschornstein getrennt und mit Hilfe eines Verlängerungsschlauches und einer Luftpumpe den Schornstein von oben durchgeblasen. Erfolg: mmm!
Als letztes kam mir der Schornsteinfeger in den Sinn, der mit einem Drahtbesen von oben den Schornstein reinigt. Ich hatte am Tag zuvor eine große Schraubenmutter in einer meiner Jacken gefunden. Also holte ich die Schraube, schob die Schlaufenseite einer Spannschnur durch die Öse und anschließend das Ende der Schnur wiederum durch die Schlaufe. So befestigt lies ich Mutter und Schnur in den Schornstein meines Kühlschrankes gleiten und fühlte plötzlich eine Schwerelosigkeit an meiner Schnur. Ich zog sie heraus, ohne Mutter, ohne dass die Schnur gerissen war. Ein Wunder oder ein Zaubertrick, ich hatte doch eine Schlaufe gezogen. Auf jeden Fall ist die Mutter nicht durchgefallen und auch von mir von oben her nicht herauszuholen. Sie steckte im Schornstein. Und ich war mit meinem Latein am Ende. Erfolg: Bei Betrieb des Kühlschranks riecht es nach Gas.

Tagesstrecke: 89 km

 

Dienstag, 11.10.2011

Die Nacht war nicht so gut. Die Gedanken kreisten um den Kühlschrank. Ich muss in eine Werkstatt. Nur, wie erkläre ich das auf Französisch. Mit Hilfe des Wörterbuches schreibe ich mir mein Sprüchlein auf: „J’essai nettoyer avec un ecrou et maintenant l’ecrou est interieur le cheminee.”

Teil 2
In der Autowerkstatt schaut mich der Meister mit drei Fragezeichen an und meint nur, dass er an Gas nicht herangeht. Also weiter nach Carpentras zum Womohändler. Nach Aufsagen meines Sprüchelchens ernte ich ein breites Grinsen. Man verspricht mir aber, dass um 14.00 Uhr jemand kommt und mir hilft. Zur Überbrückung sind wir dann noch mal in der Stadt ein wenig herumgelaufen und haben etwas gegessen.

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Der „Supermann“ war ein älterer Herr und Aushilfsmonteur. Ich sage wieder meinen Spruch auf und erkläre mit Händen und Füßen, dass er zur Lösung des Problems, die für mich etwas zu tief liegende Schraube des Schornstein-T-Stückes lösen und das ganze abheben soll. Er hört aber nicht auf mich und will den ganzen Kühlschrank von innen her ausbauen. Die Arbeitszeit verrinnt und es klappt nicht. Aufgrund meines nochmaligen Hinweises lässt „Supermann“ Schraube Schraube sein und zieht kräftig am T-Stück. Er hält plötzlich das T-Stück in der Hand und die Mutter fliegt in hohem Bogen auf den Boden. Sie war wahrscheinlich oberhalb der Verschraubung hängen geblieben und hatte durch die Hitze etwas Halt am Schornstein bekommen. „Supermann“ grinste und schaute vor seine Füße. Ich erklärte ihm, dass das meine in den Schornstein gefallene Mutter sei. Erfolg: Der Kühlschrank funktioniert wieder einwandfrei. Wir zahlten EUR 45,75 und konnten um 15.00 Uhr erleichtert nach Gordes weiter fahren.

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In Gordes fahren wir auf den SP mit V+E (Gebühr EUR 5,00; Wasser EUR 2,00).

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Wir waren schon einmal hier, hatten dann aber keine Lust mehr durch den Ort zu laufen. Heute ziehen wir sofort los. Die Sonne scheint noch sehr schön, doch pfeift ein eiskalter Wind durch die Gassen.

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Trotz der touristischen Anziehung gibt es hier noch normales Leben. Selbst die mit ihren Ateliers hier ansässigen Künstler, stehen zusammen in den Gassen herum und halten ein Plauderstündchen. Man hat noch Muse, und die Zeit in der man sich nach Innen verzieht kommt früh genug. Wir setzen uns auch auf einen kleinen Balkon und genießen in der Abendsonne einen Ricard.

Tagesstrecke: 78 km

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Mittwoch, 12.10.2011

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Heute Morgen besichtigen wir noch das wenige Kilometer entfernte Kloster „Notre-Dame de Sénanque (Eintritt 7,00 EUR mit Führung). Hierfür überqueren wir auf einer sehr schmalen Straße hinter Gordes eine Kuppe und sehen dann unter uns in einem Tal das Kloster, umgeben von Lavendelfeldern.

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Das Kloster wurde 1148 von Zisterziensermönchen gegründet. In der Zwischenzeit viermal aufgegeben und seit 1988 wiederbelebt. Momentan leben dort 11 Mönche.

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Nach dieser Besichtigungstour meldet sich der Hunger. Lena möchte etwas kochen. Also fahren wir auf den großen Parkplatz unterhalb von Gordes, von dem wir anschließend die „Villages de Bories“ besuchen können.

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Nachmittags fahren wir über Apt nach Rustrel zu den dortigen Ockerbrüchen ( Le Colorado Provencal). Wir bezahlen den Tagestarif von EUR 6,00 für Parken und Eintritt und starten unsere Wanderung durch das Gebiet. Es ist schön, dass nicht nur der Ockerbruch besichtigt wird, sondern dass auch noch schöne Wanderrouten in unterschiedlicher Länge durch das Waldgebiet angeboten werden.

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Bei der Rückkehr entschließen wir uns doch, hier auch über Nacht zu bleiben. Der Parkwächter ist aber schon weg, um unsere Nachzahlung von EUR 4,00 in Empfang zu nehmen. Draußen ist es stockeduster und ganz still.

Tagesstrecke: 51 km

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Donnerstag, 13.10.2011

Die Nachzahlung werden wir auch heute Morgen nicht los. Zum Frühstück fahren wir über eine gaaanz schmale Straße nach Rustrel. Danach geht es wieder über Apt nach Lacoste.

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Hier residierte einst der Marquis de Sade und verging sich an den jungen Frauen des Ortes, die bei im in Diensten waren. 2001 hat Pierre Cardin die Ruine gekauft. Vielleicht will er die Nachfolge des Marquis antreten und die Frauen bezirzen.

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Zur Zeit sind die sehr gut restaurierten Häuser in den ansonsten verlassenen Straßen fast alle in der Hand des „Savannah College of Art and Design“. In den Häusern sind die unterschiedlichen Verwaltungen, Ateliers, Wohn- und Versammlungsräume untergebracht. Wir streifen durch alle Gassen.

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Oben bei der Burgruine ist aber alles abgesperrt.

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Weiter unten kehren wir im „Cafe de France“ ein, und essen dort auf der Terrasse bei herrlicher Aussicht zu Mittag und trinken einen Rosé aus der Gegend.

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Nach dem Mittagessen weiter zum nächsten sehenswerten Ort –Menerbes-. Dieser Ort, der in 50 m Breite und 500 m Länge auf einer Hügelkuppe liegt, wurde durch den englischen Schriftsteller Peter Mayle bekannt. Der in einem seiner Bücher Menerbes und seine Bewohner sehr genau, für manche zu genau, beschrieben hat. Jetzt tummeln sich sehr viele Immobilienhändler in diesem Bereich des Luberon und verkaufen vornehmlich Wohneinheiten an Engländer.

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Im Gegensatz zu Lacoste ist Menerbes noch ein natürlich gewachsener Ort.

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Unseren Nachmittagskaffee nehmen wir in dem kleinen aber dafür umso berühmteren Café Central ein. Dies ist ein Tabak- und Zeitungsgeschäft, sowie Bar und Café in einem. Hier trifft man sich.

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In Menerbes gibt es auch ein Trüffel-Museum und einmal im Jahr, Ende Dezember, findet dort der kleine Trüffelmarkt statt. Hier kommen nicht die Großeinkäufer wie in Carpentras, sondern die Liebhaber für die einzelnen Knollen.

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Nach dem Besuch von Menerbes fahren wir über Cavaillon, Saint Remy und Arles bei einem sehr heftigen Mistral nach Les Saintes Maries de la Mer. Schon die Einfahrt in den Ort ist wie ein nach Hause kommen. Schnell geht es zum Stellplatz „Plage Est“. Er kostet nun EUR 9,50 am Tag. Wenn nach dem Frühstück direkt abgereist wird, brauch man für diesen Tag nicht bezahlen. Frischwasser gibt es nur zwischen 09.00 und 15.30 Uhr, wenn der Kassierer anwesend ist.

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Wir haben einen schönen Platz und genießen nach der Besichtigungstour jetzt das Nichtstun. Abends machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort.

Tagesstrecke: 143 km

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Freitag, 14.10.2011

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Es ist Markttag in Saintes Maries. Selbst jetzt im Herbst ist der Platz fast vollständig mit Ständen gefüllt. Ansonsten bummeln wir durch den Ort und faulenzen am Strand.

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Der Mistral hat heute nachgelassen. Der Versuch ins Wasser zu gehen, scheitert leider an der Wassertemperatur. Schade, dass wir unsere Fahrräder nicht mitgenommen haben. Am Abend kommen Maggie und Wolfram auf den Stellplatz gefahren.

Tagesstrecke: 0 km

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Samstag, 15.10.2011

Ein kleiner Einkaufsbummel durch den Ort ist angesagt. Da der Fischhändler nicht auf hat, gehen wir hinüber zum Hafen und kaufen dort bei den Fischern selbst ein. Wir erstehen eine schöne Dorade. Nach einem gemütlichen Aperitif in einem kleinen Lokal ziehen wir wieder an den Strand. Hier grillen wir uns die Dorade und ruhen uns von dem guten Essen aus.

Tagesstrecke: 0 km

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Sonntag, 16.10.2011

Heute wollten wir eigentlich wieder weiterfahren. Bei dem schönen Wetter bleiben wir aber lieber noch hier und faulenzen weiter. Am Abend sitzen wir dann ein letztes Mal mit Maggie und Wolfram zusammen.

Tagesstrecke: 0 km

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Montag, 17.10.2011

Nach dem Frühstück wird entsorgt und dann noch mal kurz auf dem kostenlosen Tagesparkplatz für Womos angehalten. Wir möchten noch einmal auf den Markt, unsere Weinvorräte wieder auffüllen und noch andere Leckereien kaufen.

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Weiter geht es nach Saint Gilles. Hier stehen am Kanal in der Nähe des Portes de Plaisance schon einige Wohnmobile. Wir reihen uns ein und machen erst einmal unser Mittagessen. Es gibt Semmelknödel (aus den Brotresten der letzten Tage) mit Pilzen.

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Saint Gilles war ein wichtiger Handelsort und eine Station auf dem Jakobsweg. Heute ist von allem nicht mehr viel übrig. In der Altstadt gibt es ganz versteckt ein kostenloses Heimatmuseum im Romanischen Haus, was sehr sehenswert ist.

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Das sehr sehenswerte und kostenlose Heimatmuseum von St. Gilles.

Das sehr sehenswerte und kostenlose Heimatmuseum von St. Gilles.

Nachdem wir damit wieder unseren heutigen Spaziergang gemacht haben, fahren wir über Beaucaire nach Comps an den Gardon. Zum kostenlosen SP mit V+E am Boulodrome fährt man durch enge Gassen und durch eine kleine Stierkampfarena hindurch. Ein schönerer SP ist aber direkt in der Nachbarschaft unten am Ufer des Gardon. Der ganze Ort ist durch hohe Wälle vor den Hochwassern des Gardon und der Rhone geschützt. Gewaltige Überschwemmungen scheint es hier sehr häufig zu geben.

Tagesstrecke: 66 km

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Dienstag, 18.10.2011

Die Nacht war sehr ruhig. Das Wetter hat sich geändert und der Himmel besteht nur noch aus grau. Wir fahren nach Avignon auf den kostenlosen und trotzdem bewachten Parkplatz für Wohnmobile (24 Std.) auf der Ile Piot. Der kostenlose Pendelbus bringt uns sogar bis vor die Stadtmauern der Altstadt.

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Auf schnellstem Weg laufen wir in Richtung Papstpalast. Für die Besichtigung ist im Eintrittspreis ein Audio-Guide enthalten. So ausgestattet zogen wir 2 Std. durch die Gemächer. Das Bauwerk zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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In der Zwischenzeit hat die Sonne wieder fast alle Wolken vertrieben.

Mittags finden wir in der Altstadt ein kleines chinesisch/vietnamesisches Restaurant, wo wir draußen ein sehr schmackhaftes und preiswertes Essen zu uns nehmen. Gestärkt ziehen wir noch weiter durch die engen Gassen von Alt-Avignon und landen beim Musée Angladon (Eintritt 4,00 EUR). Dort werden Gemälde und Objekte aus der privaten Sammlung des Modeschöpfer und Mäzen, Jaques Doucet, gezeigt. Unter anderem gibt es Bilder von Van Gogh, Cezanne, Modigliani, Picasso, Sisley, Manet und Degas.

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Als letzte Besichtigungsetappe erlatschen wir noch die Kathedrale Notre Dame-des-Doms und den Garten des Papstpalastes.

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Jetzt geht es wieder mit dem Shuttle zurück zum Parkplatz und weiter nach Chateauneuf du Pape und etwas außerhalb zum Chateau Cabrieres, einem Winzer von France Passion. Hier übernachten wir mit einem herrlichen Ausblick auf die Weinstöcke und die sanften Hügel.

Tagesstrecke: 53 km

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Mittwoch, 19.10.2011

Wir fahren noch einmal nach Chateauneuf und parken oben bei dem Chateau (Ruine). Von dort geht es steil durch enge Gassen hinunter in den Ort, wo fast in jedem Haus ein Weinkeller mit Verkauf ist. Die Preise sind auch sehr abgehoben.

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Wir laufen wieder zum Womo, nun steil bergauf, und fahren noch einmal zu unserem Übernachtungswinzer. Hier ist das Büro nun besetzt und wir können eine kleine Weinprobe machen. Obwohl bei den von uns ausgesuchten Weinen noch offene Flaschen vorhanden sind, werden neue Flaschen zur Verkostung aufgezogen. So geht das halt auf einem Chateau. Dafür ist der Wein auch ein wenig teurer, und trotzdem preiswerter als in den Verkaufsstellen entlang der Hauptstraße. Wie meinte Lena: “Jetzt ist Wasser und Brot angesagt!“
Es geht weiter Richtung Norden an der Rhone entlang. In Orange kommen wir bei dem Triumpfbogen an einem Parkplatz vorbei, der für eine Stadtbesichtigung interessant wäre. Auf der weiteren D sehen wir dann links einen Routier, mit einem Menü für EUR 13,00 incl. einem Vorspeisenbüfett, Hauptgericht, Käseplatte und Desert. Wasser und Brot gibt es zwar auch, aber nicht nur!!!
Es fallen die ersten Regentropfen und bei Montelimar stürmt es wieder und die Temperatur ist erheblich gefallen. Der angedachte Übernachtungsplatz in Le Teil liegt nicht wie beschrieben am Ufer der Rhone und ist insgesamt, trotz voller Ausstattung, nicht ansprechend genug. Sicherlich hat das schlechte Wetter auch zu dem Eindruck beigetragen. Nach einer kurzen Pause fahren wir immer an der Rhone entlang wieder nach Tournon auf den Stellplatz. Er ist zwar nicht unbedingt besser, aber der Ort bietet halt mehr. Wir besichtigen auch noch den Ausweichplatz auf dem Parking Rue de Clapotte. Dieser ist aber uninteressant. Am Abend ist der SP wieder total voll.

Tagesstrecke: 149 km

 

Donnerstag, 20.10.2011

Es regnet nicht mehr, aber es ist kalt. Wir fahren bis Vienne auf der Nationalstraße und wechseln dann für EUR 0,80 auf die Autobahn. Hier halten wir uns wieder Richtung Lyon Zentrum und sind ganz schnell auf der anderen Seite der Großstadt. Irgendwie fahren wir dann zwei Ausfahrten zu früh von der Autobahn ab, sparen uns zwar die Maut, kurven aber dafür bergauf und bergab durch das Hinterland oberhalb Lyons. Dann landen wir doch noch auf der Route in Richtung Bourg-en-Bresse. In Chatillon sur Chalaronne machen wir Mittagsrast, den Ort sollte man sicherlich auch noch mal besichtigen. Nun rollt es über Besancon und Epinal nach Charmes auf den SP (EUR 6,00 incl. Strom und V+E in der NS) am Kanal. Lena besorgt uns noch Pizza und ich kann derweil noch Schalke in der Europa League miterleben.

Tagesstrecke: 493 km

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Freitag, 21.10.2011

Heute Morgen liegt ein dichter Nebel über dem Kanal. Es gab auch Nachtfrost. Deshalb haben die städt. Arbeiter das Wasser an der Versorgungsstation abgestellt. Wir entsorgen noch und fahren dann nach Metz. Unterwegs haben wir teilweise eine Sichtweite von unter 50 Metern. Am späten Vormittag erreichen wir Metz. Der Stellplatz ist noch leer (Am Abend zählt Lena 25 Wohnmobile, zwei Radler mit Zelt und ein Wohnwagen mit drei Frauen und Kindern, die dem fahrenden Volk angehören und auf dem Parkplatz betteln).

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In einem kleinen Restaurant gibt es für uns ein elsässisches Mittagessen mit Blutwurst und Kalbskopf. Anschließend laufen wir quer durch die Stadt zum Centre Pompidou. Draußen ist alles grau in grau und der Wind pfeift eiskalt durch die Gassen. Das C.P. ist schon eine imposante Erscheinung. Die derzeitige Ausstellung heißt „Irrwege Labyrintische Variationen“. Auf mehreren Ebenen werden Irrwege oder Irritationen vom Altertum bis in die Neuzeit aufgezeigt.

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Der Ausstellungsbesuch hat sich gelohnt. Die Sonne ist ein wenig heraus gekommen. Kalt ist es aber immer noch. Im Irish Pub wärmen wir uns ein wenig auf; Lena mit einem Milchkaffee und ich mit einem Guinness.

Tagesstrecke 109 km

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Samstag, 22.10.2011

Heute geht es auf den Markt, den eigentlichen Grund für den Stopp in Metz. Vor dem Marchée Couvert und in den Seitengassen findet jeden Samstag ein toller Markt statt. Vor allem der große Fischstand im Marchée Couvert hat es uns angetan. Es gibt dort z. Bsp.: drei Kilo Coquille Saint Jaques (gewaschen und geputzt) für EUR 20,00, oder zwei Dutzend Austern für EUR 10,00 und natürlich Fisch in einer riesigen Auswahl zu vernünftigen Preisen. Und wir leben dann mit Limburg in einer Diaspora. Darüber hinaus gibt es draußen Gemüse, Obst und Pilze; Bekleidungsstücke; Haushaltswaren; Matratzen und sonstigen Krimskrams.

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Nach dem Mittagessen heißt es sich auf die letzten Kilometer nach Hause zu begeben. In Wasserbillig (Luxembourg) wird noch mal günstig getankt.

Tagesstrecke: 288 km

 

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